Rudergesellschaft Treis-Karden

Ruderer Jonas Wiesen wird in Paris nicht alleine sein

Treis-Karden. Der 3. August ist nicht nur für Jonas Wiesen von der Rudergesellschaft Treis-Karden ein Schicksalstag. Der Steuermann des Deutschland-Achters will an diesem Tag mit dem Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes im Finale der Olympischen Spiele in Paris stehen. Und zwar auf der Regattastrecke Stade Nautique de Vaires-sur-Marne. Das liegt knapp 30 Kilometer östlich von Paris. Kurz nach 11 Uhr am 3. August werden die besten Achter der Welt gegeneinander antreten. Favoriten sind nicht die Deutschen, sondern die Engländer. „Aber um eine Medaille wollen wir mitrudern“, sagt Jonas Wiesen selbstbewusst.

Und er wird bei Olympia nicht allein sein. Sein Verein startet am 3. August mit einem vollen Bus vom Bootshaus in Treis in Richtung Paris. „Wir werden Jonas natürlich nicht allein lassen, sondern ihn anfeuern und hoffentlich mit ihm feiern können“, sagt Michael Hippert, Trainer der Treis-Kardener Ruderer und Entdecker von Jonas Wiesen. Um 2 Uhr morgens geht es mit dem Bus in Treis los. Natürlich will man rechtzeitig an der Ruderregattastrecke sein, die 14.000 Sitz- und 10.000 Stehplätze bietet. Und nach dem Rennen geht es wieder zurück auf die Mosel. Das ist Spitzensport für Zuschauer und Fans. Man hätte es sich anders gewünscht, hätte gehofft, Quartiere zu bekommen und genügend Eintrittskarten, um länger bleiben zu können. Aber die Spiele in Paris sind von den Ticketpreisen her in einer nicht nachvollziehbaren Dimension. Der Vereinsvorsitzende Klaus Bischof bleibt zu Hause. Ihn hat das ganze Geschacher um Karten und Preise so genervt, dass er stattdessen ein großes Public Viewing für Jugendliche und Vereinsmitglieder am Bootshaus in Treis organisiert. „Das ist unser Olympia und wir werden Jonas ganz nahe sein“, sagt Klaus Bischof. So wird Jonas Wiesen zu Hause und an der olympischen Ruderstrecke viele Fans haben, die ihn anfeuern und inspirieren. BA