Handball TuS Kaisersesch

Schützenfest zum Abschluss

Kaisersesch. Zum Abschluss der Bezirksliga-Saison 2016/2017 war die zweite Mannschaft des Verbandsligisten TuS Horchheim in Kaisersesch zu Gast. Die Ausgangssituation: Kaisersesch musste gewinnen und der SV Untermosel, welcher parallel die SF Neustadt zu Gast hatte, mindestens einen Punkt abgeben, damit Kaisersesch noch Meister wird.

In seinem letzten Spiel als Trainer in Kaisersesch musste Can Steuernagel lediglich auf Niclas Jahnke, Christian Meinke und Matthias Weiß verzichten.

Da man bisher jedes Heimspiel gewinnen konnte, mit Horchheim eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller gegenüber hatte und früh 5:2 führte, schalteten die Hausherren bereits nach ca. 10 Minuten mindestens zwei Gänge runter. Dies erlaubte Horchheim, das den Ball in seinen Angriffen gut laufen ließ, bereits bei 6:6 den Ausgleich zu erzielen. Sichtlich unzufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft, nahm Steuernagel nach 17 Minuten seine Auszeit. Diese brachte jedoch nicht ihren gewünschten Effekt, sodass die Koblenzer bei 8:9 sogar die Führung übernehmen konnten. Beide Mannschaften erzielten noch drei weitere Treffer, ehe man mit 11:12 in die Kabine ging.

Dort ließ Steuernagel seine Männer erst einmal durchschnaufen, um an sie zu appellieren, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und in der Abwehr beherzter zur Sache zu gehen. Ohne eine einzige Zeitstrafe oder gelbe Karte zu kassieren, erlaubte man Horchheim zu viele einfache Tore.

Tatsächlich fand bei Kaisersesch ein Umdenken zu Beginn der zweiten Halbzeit statt. Zwar konnte Hochheim das erste Tor erzielen und so seine Führung auf 11:13 ausbauen, doch die nun gute Kaisersescher Abwehrarbeit provozierte einige Ballverluste und Tempogegenstöße. Auch die Hereinnahme von Shooter Denny Busse machte sich bezahlt, sodass Kaisersesch bei 15:15 den Ausgleich erzielen konnte. Spätestens jetzt ging ein wahrer Ruck durch die Mannschaft; auch die zahlreichen Zuschauer sorgten für eine lautstarke Kulisse und zwangen Gäste-Trainer Björn Schröder bereits nach neun Minuten zur Auszeit. Auch ihm blieb ein positiver Effekt dieser Maßnahme verwehrt. Bereits bei 20:17 war die Marschrichtung vorgegeben, ehe Kaisersesch einen 6:0-Lauf startete und auch in der Folge nicht nachließ. Als es nach 51 Minuten 28:20 stand, war das Spiel entschieden und Steuernagel wechselte munter durch, damit sich die Einsatzzeit auf alle Schultern nahezu gleichmäßig verteilte. Ironischerweise war es Kevin Scholl, der den TuS ebenfalls verlässt, der das 30. Tor erzielte und so neben seinem Ausstand noch eine weitere Kiste Bier bezahlen musste. Den Endstand von 34:21 besorgte ebenfalls Scholl mit einem sehenswerten Heber von der Eckfahne.

Verabschiedung von

Trainer und Spielern

Nach dem Spiel stand die Verabschiedung von Trainer Steuernagel und einigen Spielern an. Nach 14 Jahren im Verein, davon zunächst elf als Spieler und die letzten drei als Trainer, verlässt der Nickenicher seine „zweite Heimat“ und übernimmt im kommenden Jahr die zweite Mannschaft des TV Güls in der Landesliga. Noch einmal zwei Ligen höher zieht es Linkshänder und Topscorer Scholl, der sich dem HSV Rhein-Nette in der Rheinlandliga anschließt, bei dem er bereits in der Vergangenheit mehrere Jahre aktiv war. Ebenfalls verabschiedet wurde Bernhard Kock, der jedoch bei personellen Engpässen weiter zur Verfügung stehen wird. Auch Weiß und Meinke, die gestern bereits nicht mehr auf der Platte standen, werden künftig aus beruflichen oder privaten Gründen kürzer treten. Selbiges gilt für Alexander Blodow, der deshalb bereits vor zwei Jahren offiziell verabschiedet wurde und nur diese Saison noch einmal mit angriff.

Während in der Eifel Blumensträuße und Amazon-Gutscheine überreicht wurden, besiegte der SV Untermosel die SF Neustadt mit 26:21 und sicherte sich so die Meisterschaft. An dieser Stelle sei dem SVU herzlich gratuliert, der die Saison nahezu komplett an der Spitze verbrachte und als beste Mannschaft klar verdient aufsteigt. Nichtdestotrotz spielte der TuS Kaisersesch die erfolgreichste Saison seit Jahren und gewann jedes Heimspiel, was Grund genug für eine Saisonabschlussfeier bis in die frühen Morgenstunden war.

TuS Kaisersesch: Brengmann, Reichelt, Oberhausen – Blodow (1), Kitschke (1), Kock (3), May (7/5), Netz (2), Orzel (3), Scholl (9), Schwarz (4), Zirwes, Busse (4), Stankovi´c.