Fußball-Rheinlandliga

Tabellenführer in Verlegenheit gebracht

Linz. Der VfB Linz kann in der Fußball-Rheinlandliga zu Hause einfach nicht gewinnen. Auch im sechsten Anlauf gelang es dem Aufsteiger nicht, einen Dreier einzufahren. Gegen Tabellenführer Sportfreunde Eisbachtal unterlagen die Linzer trotz einer starken Leistung mit 1:2 (0:2) und sind in die Abstiegszone gerutscht. Die Elf von Paul Becker ging schwer gehandicapt ins Rennen. Mit den verletzten Yannik Becker, Dustin Friese, Andreas Schuht, Mario Seitz, Dijan Ramovic und Kapitän Michael Krupp fielen gleich sechs Stammkräfte aus.

Der Favorit aus dem Westerwald begann nervös, steigerte sich aber mit zunehmendem Spielverlauf und ging durch Marvin Kleinmann (21.) in Führung. Vier Minuten später hatten die Platzherren durch Leonor Tolaj eine Großchance, aber Torschütze Kleinmann rettete für seinen bereits geschlagenen Torhüter Johann Heinz und wehrte den Ball zur Ecke ab. Danach dominierten nur noch die Gäste und erhöhten folgerichtig durch Jannik Ernet (33.) auf 2:0. Zudem vergaben Lukas Reitz und Moritz Hannappel hochkarätige Torchancen, sodass der 0:2-Pausenstand den Platzherren eher schmeichelte.

In der zweiten Halbzeit sahen die 180 Zuschauer einen völlig anderen Spielverlauf. Die Gastgeber verkürzten nicht nur durch Guido Lemke (57.) auf 1:2, sondern übernahmen auch das Kommando. Die Eisbachtaler wirkten in der Folgezeit nicht nur überfordert, sondern hatten auch mächtig Glück, dass die VfB-Offensive ein halbes Dutzend hochkarätiger Tormöglichkeiten nicht nutzte. Im Fußball ist es halt oft der Fall, dass Spitzenteams das nötige Glück besitzen, um Spiele, die auf der Kippe stehen, erfolgreich nach Hause zu bringen. Mannschaften aus dem Keller gehen trotz größter Bemühungen leer aus.

„Es tut mir unheimlich leid für meine Mannschaft. Sie hat sich nicht für eine tolle Leistung belohnen können“, bedauerte ein enttäuschter VfB-Trainer Becker und ärgerte sich: „Wir waren ganz nahe dran am Ausgleich. Vielleicht hätten wir früher agieren müssen.“ Sein Eisbachtaler Trainerkollege Marco Reifenscheidt war nur mit dem Ergebnis zufrieden: „Das war ein glücklicher Erfolg. Wir müssen in den nächsten Spielen wieder in die Spur kommen.“

Vorschau

Am Sonntag ist der VfB Linz um 14.30 Uhr bei der SG Ellscheid zu Gast. Der Tabellensechste gehört zu den heimstärksten Mannschaften der Liga. Sieben Spiele, vier Siege, zwei Unentschieden und nur eine Niederlage sind eine stolze Bilanz. Da sich die Linzer auswärts nicht verstecken und auf fremdem Terrain bereits elf Zähler eingefahren haben, bahnt sich eine spannende Auseinandersetzung an.

VfB Linz: S. Seitz, Kuqi (73. Dillmann), E. Becker, Burghard, Kyrion, Runaktic (57. Özmen), Kizilkan, Aslan, Lemke (57. Lacher), Fiebiger, Tolaj.

Schiedsrichter: Fuat Yalcinkaya (Bendorf).

Zuschauer: 180.

Torfolge: 0:1 Marvin Kleinmann (21.), 0:2 Jannik Ernet (33.), 1:2 Guido Lemke (57.).