Rheinlandliga

Torhüter Niklas Nett trifft aus 100 Metern

Schoden. Die SG 99 Andernach setzte sich im Aufsteiger-Duell bei der SG Schoden/Irsch/Ockfen souverän mit 3:0 durch. Vor 300 Zuschauern kamen die Gäste bei strömendem Regen nicht nur besser mit den Platzverhältnissen klar, sondern bewiesen auch vor allem in der ersten Halbzeit ihre spielerische Überlegenheit.

Ähnlich wie beim überdeutlichen 8:2-Hinspielsieg agierten die Andernacher zunächst abwartend und lauerten auf die immer wieder auftretenden Probleme im Spielaufbau der Gastgeber. Bereits nach neun Minuten machte sich diese taktische Ausrichtung erstmals auch auf der Anzeigetafel bezahlt: Kim Kossmann passte in die Schnittstelle der Schodener Abwehr und Hakan Külahcioglu konnte freistehend zum 0:1 einnetzen. Acht Minuten später war Külahcioglu erneut durch, verspielte durch einen ungenauen Pass zum noch besser postierten Sergen Akayoglu jedoch die Riesenchance auf den nächsten Treffer (17.). Das 0:2 resultierte dann aus einem langen Freistoß von Kadir Mete Begen. Jan Hawel verlängerte den Ball per Kopf zum in dieser Phase omnipräsenten Külahcioglu, dessen zweiter Streich ihm nur noch wenig Mühe abverlangte (25.). Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken kontrollierten die Andernacher in der Folge das Spielgeschehen, während sich die Gastgeber kaum einmal gefährliche Offensivaktionen erspielen konnten. Für die Vorentscheidung sorgte dann kurz vor der Pause tatsächlich Gästekeeper Niklas Nett höchstpersönlich. Mit einem langen Abschlag wollte er eigentlich Stürmer Jan Hawel in Szene setzen, doch stattdessen erreichten weder Hawel noch die überrumpelte Schodener Hintermannschaft den Ball. Der Schodener Torhüter Luis Schreiner schien sich nicht wirklich entscheiden zu können, ob er Hawel oder dem Ball die größere Aufmerksamkeit schenken sollte, sodass sich die Kugel nach einmaligem Aufsetzen hinter Schreiner ins Tor senkte (41.). Nachdem der Jubel über diese besondere Szene abgeklungen war, ging es für die Gäste also mit einer beruhigenden 3:0-Führung in die Kabine. Zur zweiten Halbzeit bemühten sich die Gastgeber darum, wieder in die Partie zurückzufinden und steckten niemals auf. Jedoch setzten die Andernacher ihre konzentrierte Leistung der ersten 45 Minuten fort und kamen somit nur selten in Bedrängnis. Bis auf einige wenige Halbchancen der Schodener geriet in einer nun zerfahrenen Begegnung der Andernacher Auswärtssieg somit nicht mehr wirklich in Gefahr. Die beste Konterchance der Gäste vergab Daniel Kaltenborn, der nach längerer Verletzungspause sein Comeback als Einwechselspieler feierte. Er scheiterte jedoch aus guter Position an Gästekeeper Luis Schreiner (80.).

Andernachs Trainer Franz Kowalski war natürlich zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Das war eine souveräne Leistung von meiner Mannschaft. Der Sieg ist somit absolut verdient.“

Schoden: Schreiner (58. Morgen), Jakob, Schu, Lorth, P. Kramp, L. Kramp, Hennen, Paulus, Müller (74. Bernard), Schuh, Henn

Andernach: Nett, K. Begen, Pa. Schmitz, M. Begen, Unruh, Neunheuser, Akayoglu (68. Zeneli), Weidenbach (79. Ph. Schmitz), K. Kossmann, H. Külahcioglu (74. Kaltenborn), Hawel; SR: Philipp Michels (Lissendorf); Zuschauer: 300; Tore: 0:1/0:2 H. Külahcioglu (9./25.), 0:3 Nett (41.)