Fußball-Bezirksliga Ost – Saison 2016/17

TuS Montabaur bleibt vorne dran

Montabaur. „Abschiedstour“: Dieser Begriff wird gerne genommen, wenn Teams in der Schlussphase der Saison sich aus der jeweiligen Liga verabschieden oder aber ein Akteur aus dem Team frühzeitig seinen Abschied bekannt gibt. In Montabaur steht letzteres schon fest denn Trainer Benedikt Lauer hat unter der Woche seinen Abschied zum Saisonende bekannt gegeben. Aber auch die Mannschaft könnte sich Ende Mai aus der Bezirksliga verabschieden. Nach vier Punkten aus den letzten beiden Begegnungen bleiben die Westerwälder weiterhin auf Tuchfühlung mit dem Spitzenreiter und können vom Aufstieg in die Rheinlandliga träumen. Aber genau dieser mögliche Aufstieg scheint letztendlich der Auslöser zu sein, warum Lauer reagierte. „Familie und Beruf stehen bei Benedikt ganz oben in der Prioritätenliste. Bei einem möglichen Aufstieg könnte der seine Aufgabe hier nicht mit der gewohnten Verantwortung erfüllen. Daher hat er frühzeitig mit uns gesprochen“. Der Mannschaft scheint diese Entscheidung Gott sei Dank nicht auf den Magen geschlagen zu sein. Aus den beiden Spielen gegen Weitefeld und Bad Ems sprangen die gewünschten vier Punkte heraus und damit auch die Tuchfühlung zur Ligaspitze.

TuS Montabaur – SG Weitefeld 0:0

Rund 170 Zuschauer sahen ein tolles Spiel im Mons-Tabor Stadion, das trotz der fehlenden Tore für zufriedene Gesichter in beiden Lagern sorgte. „Hauptsache nicht verloren“ werden wohl beide Seiten gedacht haben. Aber wohl auch „Leider nicht gewonnen“. Denn bei einem Sieg wäre beide Teams, zumindest nach Punkten, zum Spitzenreiter Linz aufgerückt. So agierten beide Teams offensiv und vor allem Weitefeld versuchte seine Stärken, die beste Offensivabteilung der Liga, ins Spiel zu bringen. Dem Gegenüber stand aber das Plus der Hausherren. Die haben die stärkste Defensive in östlichen Fußballbezirk des Rheinlandes. Und dies war am Ende auch der Ausschlagende Punkt. Zwar hatte Weitefeld insgesamt die besseren Möglichkeiten herausgespielt, aber zählbares sprang nicht heraus. „Wir hatten vor allem in Halbzeit eins die besseren Gelegenheiten“, zählte Gästetrainer Jörg Mockenhaupt auf und listete hier die Gelegenheiten von Mario Weisang (20. 36.) und Mario Schönberger (26.) auf. Bei den Hausherren blieben die Angriffe eher Halbchancen. So wie auch in der zweiten Hälfte bei der SGW. Am Schluss waren die Cheftrainer in beiden Lagern dann doch zufrieden und konnten sich mit der Nullnummer und dem einen Punkt anfreunden.

TuS Montabaur: Kemper, Pineker (68. Husaj), S. Baldus, Schwickert, Merl, Scumaci, A. Baldus, Denker (84. Orentsis), Acquah (70. Noguchi), Tillmanns, Obrebski.

VfL Montabaur – VfL Bad Ems 2:1 (0:1)

„Das war nicht viel, was wir heute gezeigt haben“, war Bendikt Lauer nach den neunzig Minuten gegen den VfL Bad Ems vom Auftritt seiner Mannschaft enttäuscht. Diese hatte gegen den Abstiegskandidaten aus Bad Ems zwar 2:1 gewonnen aber in diesem Duell viele ihrer Qualitäten vermissen lassen. Spieler des Tages war am Ende der nach einer Stunde eingewechselte Yuki Noguchi, der ab diesem Zeitpunkt endlich neue Ideen im Angriffsspiel der Gastgeber brachte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren einen schwachen Auftritt hingelegt. Bad Ems führte, noch nicht einmal unverdient mit 1:0 und war dem zweiten Treffer auch näher als der Titelkandidat. Christian Richter (18.) hatte den VfL nach einer guten Viertelstunde in Front gebracht. Die Lahntaler verteidigten diesen knappen Vorsprung geschickt und kamen auch in der Folgezeit zu den besseren Gelegenheiten, allerdings ohne zählbares Ergebnis. „Was wir bis dahin gespielt haben war einfach zu wenig für einen Aufstiegskandidaten“, gab sich Lauer kritisch. Als dann Noguchi ins Spiel kam, wendete sich das Blatt. Schon drei Minuten später fiel der Ausgleichstreffer. Dennis Orentsis traf aus spitzem Winkel und sorgte damit für ein wenig Schwung. Acht Minuten später hatte dann Montabaur die Partie gedreht. Der eingewechselte Japaner setzte sich gegen Gästetorwart Marvin Rixen durch und vollendete zum Siegtreffer.

TuS Montabaur: Kemper (6. Lollert), Pineker (63. Noguchi), S. Baldus (22. Husaj), Denker, Merl, Orentsis, Scumaci, A. Baldus, Obrebski, Tillmanns, Brugnano.