Fußball-Kreisliga A Rhein-Ahr

Unnötig schwer gemacht

Löhndorf. Mit Andernach II kam ein Team zur SG Westum/Löhndorf, das nicht zu berechnen war, da man nicht wusste, ob und inwieweit Kicker der ersten Mannschaft eingesetzt werden würden.

Früher Führungstreffer

für die Heimmannschaft

In einer ausgeglichenen Anfangsphase sorgte Julian Schmitz nach sieben Minuten für die erste Torraumszene, als er aus 22 Metern in Aufsetzermanier einen Distanzschuss abgab, der gerade noch so zur Ecke abgewehrt werden konnte. Die heimischen Kombinierten zeigten zwar das gefälligere Spiel, kamen aber noch nicht hinter die gegnerische Abwehr. Bei den Ahrtalern wechselten sich lange Bälle und Kurzpasszuspiele ab, die jedoch aufgrund mangelnder Präzision keine finale Gefährlichkeit entfalteten. Auf der anderen Seite hatten die Gastgeber in der 23. Minute großes Glück, als bei einem Rückpass zum Torsteher der Andernacher Sturmführer unerwartet völlig frei an den Ball kam, etwas nach außen laufen musste und sich Sebastian Heinz beherzt in den Torschuss warf und zur Ecke abfälschte. Die Partie war jetzt offen. In dieser Phase, in der 32. Minute, sahen die rund 90 Zuschauer, einen phantastischen „One-Touch-Angriff“.

Martin Münch passte auf Andy Rothbrust, dieser auf Julian Schmitz, der zu Tom Weber passte. Letztgenannter haute die Murmel dann direkt seitlich aus neun Metern in die Maschen der Rheintaler zur 1:0-Führung rein.

Die Angriffe der Seiler-Elf blieben durchdachter, was jedoch beim Spiel an die Strafraumgrenze bzw. in den 16-er auffiel, war, dass beinah alle zweiten Bälle beim Gegner landeten. Andernach kam in der 41. Minute durch eine verunglückte Flanke zu einer weiteren Einschussmöglichkeit. Der Ball landete an der Latte und sprang von dort in den Fünfer. Gottlob war die gegnerische Offensivkraft nicht zur Stelle.

Die Schlusspunkte in Abschnitt eins setzte indes die SG Westum/Löhndorf. Einmal passte Tom Weber in der 44. Minute auf Andy Rothbrust und einmal in der 45. Minute. Beide Male kam besagter Stürmer einmal aus vier Metern und einmal aus sechs Metern die berühmten wenigen Zentimeter zu spät.

Teils zerfahrenes Spiel

der Gastgeber in Halbzeit zwei

Die Bäckerjungen steckten nicht auf, und so war es wichtig, dass die Heimelf die reifere Spielanlage schnellstmöglich in einen weiteren Treffer ummünzte. In der 53. Minute wurde Tom Weber seitlich im Halbfeld gefoult.

Den von Martin Münch getretenen Freistoß wuchtete der aufgerückte Sebastian Heinz aus sieben Metern per Kopf zur 2:0-Führung ins Netz. Nur zwei Minuten später entschärfte Kevin Möhren mit der Picke einen Gäste-Flachschuss aus acht Metern. Wie in den Wochen zuvor zeigten die heimischen Kombinierten nun eine zerfahrene Spielweise.

Andernach übernahm die Mittelfeldregie und gab mehrere ungefährliche Distanzschüsse ab. Etwa ab der 70. Minute übernahmen die Gastgeber dann wieder das Zepter. Obwohl dabei Dominik Schäfer in der 73. Minute aus 24 Metern fulminant das Lattenkreuz traf, landete 68 Sekunden später bei einem schnell vorgetragenen Gästeangriff der Ball am Pfosten des Möhren-Gehäuses. Bis zur 87. Minute tauchte fortan die SG Westum/Löhndorf regelmäßig unmittelbar oder im gegnerischen Strafraum auf. Dabei erzielte Martin Münch in der 79. Minute seitlich aus 17 Metern einen weiteren Aluminiumtreffer.

Die weiteren Angriffe waren zwar vielversprechend, wurden jedoch nicht entschlossen genug oder überhastet zu Ende gespielt. Mit einem Sonntagsschuss zum 1:2 aus 18 Metern im Anschluss an einen Eckstoß kam Andernach in der 89. Minute in die Partie zurück. Für weitere Tore reichte dann die Zeit nicht mehr. Die Heimmannschaft machte es sich gegen Ende der Partie unnötig schwer, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen.

SG Westum/Löhndorf: Kevin Möhren, Sebastian Heinz, Kevin Marienfeld, Martin Münch, Carsten Ritterrath, Julian Schmitz, Kevin Wagner, Christopher Klein, Tom Weber, Andy Rothbrust, Maximilian Schneider, Pascal Dahr, Dominik Schäfer, Christopher Breuer.

Vorschau

Der nächste Gegner der SG Westum/Löhndorf I heißt TuS Kottenheim. Bei dem Team, gegen das am Samstag, 23. September, um 17.30 Uhr auswärts im Waldstadion angetreten werden muss, handelt es sich um den Meisterschaftsfavoriten der Klasse.

Mehr braucht man eigentlich nicht zu wissen, dass eine gesteigerte Motivation und Einsatzbereitschaft an den Tag zu legen ist, um eventuell zu punkten. Im letzten Jahr entwickelte sich dort ein Spiel für die Ewigkeit, als in einer hochklassigen und dramatischen Partie mit 5:6 gewonnen werden konnte. Man darf also gespannt sein, wie sich die Seiler-Elf aus der Affäre ziehen wird. Mannschaft und Trainer würden sich über eine zahlreiche Zuschauerunterstützung riesig freuen.

Die SG Westum/Löhndorf II trifft am Sonntag, 24. September, um 14.30 Uhr im Lokalderby auf den SC Bad Bodendorf, und die SG Westum/Löhndorf III empfängt bereits am Freitag, 22. September, um 20 Uhr den SV Leimersdorf II.