Die Stadt Andernach ehrte ihre Spitzensportler

„Vor den Erfolg haben die Götterden Schweiß gesetzt“

„Vor den Erfolg haben die Götter
den Schweiß gesetzt“

Die geehrten Leistungssportler mit Vertretern der Stadt Andernach. MKA

„Vor den Erfolg haben die Götter
den Schweiß gesetzt“

Roger Gurski kommentierte die TV-Bilder von seinem Erfolg bei der U-23 EM.

„Vor den Erfolg haben die Götter
den Schweiß gesetzt“

Matthias Busenkell wurde von Oberbürgermeister Achim Hütten für seine nahezu lebenslange Treue zum Turnerbund, seine sportlichen Erfolge und sein herausragendes Engagement ausgezeichnet.

Andernach. „Citius, altius, fortius“ (Schneller, höher, stärker) lautet nicht nur das seit 1924 offiziell geltende Motto der Olympischen Spiele, es ist zugleich der auf den Punkt gebrachte Anspruch eines jeden Leistungssportlers, auch auf lokaler Ebene. Wie an vielen Orten im Land, ehrt auch Andernach alljährlich die Frauen und Männer, die sich mit Ausdauer, Fleiß und Disziplin, als Einzelsportler oder in einer Mannschaft, Meisterschaftserfolge erarbeiteten oder aber diese Erfolge mit ihrem herausragenden Engagement im Vereinssport erst möglich machten. Die diesjährige Sportlerehrung wurde musikalisch gestaltet von der jungen Bonner Rock/Pop-Gruppe „Attic“ (Marcel Hannig, Gitarre/Gesang; Viktor Schmidt, Gitarre; Tim Müller, Bass und Dominik Zester, Schlagzeug). Oberbürgermeister Achim Hütten war es wieder eine Freude, den Sportlerinnen und Sportlern eine Anerkennung im Ratssaal auszusprechen.

Sich ein Ziel setzen.

Daran arbeiten. Erfolg haben.

„Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt“, stellte in der Früh-Antike bereits der griechische Dichter Hesiod fest und alle geehrten Athleten werden ihm da nicht widersprechen. So auch die beiden Läufer der Sportgemeinschaft DJK Andernach, die bei den Deutschen Marathonmeisterschaften in Frankfurt in der Altersklasse M 45 respektable Plätze errangen: Ingo Neumann (2. Platz Mannschaft M 40/45 und 6. Platz M 45) und Thomas Gilberg (2. Platz Mannschaft M 40/45) Die beiden Berglauf- und Marathon-Senioren rangen sogar einem Sportjournalisten Respekt ab: „Die sind doch aber nicht die ganze Marathonstrecke gelaufen?“

Vom Laufen, Kampfsport

und Tennis

Roger Gurski (Sportgemeinschaft DJK Andernach) erkämpfte sich im Juli bei der U-23 Europameisterschaft in Polen mit der Sprintstaffel (4 x 100m) die Goldmedaille und als aktuell zweitbester Europäer errang er dort über 200 Meter den dritten Platz. Im Historischen Rathaus hatte der Athlet jetzt die Gelegenheit, seinen auf Leinwand projizierten internationalen Erfolg zu kommentieren. Von der U-23 DM in Leverkusen kam der Sprinter als Deutscher Meister über 200 Meter zurück. Dort konnte er sich auch Bronze im Kurzsprint erkämpfen. Mit der Staffel (4 x 100m) belegte er bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt den 4. Platz.

Monatelanges intensives Training ging der unvergesslichen Reise der beiden Kampfsportlerinnen des Turnerbundes Andernach, Jennifer Bahlert und Claudia Diederich-Paluch, nach Orlando voraus, wo sie an den World Martial Arts Games 2017 teilnahmen. Dort sicherte sich Bahlert mit ihrer traditionellen Karate Kata Chinte in einem starken Team einen beachtlichen 4. Platz. Zur Kata Einzel Damen konnte ihre Kollegin Claudia Diederich-Paluch wegen vorzeitiger Abreise der Gegner allerdings nicht antreten.

Mit dem Namen Margreth Beyer (ATC) verbindet die Andernacher Sportwelt das Tennis. Die Seniorin steht in der höchsten Spielklasse, der Altersklasse 40, weiterhin als Garant für ATC-Mannschaftspunkte. Auf Landes-, Bundes-, oder internationalen Turnieren kann man bei der Tennisspielerin in der Altersklasse 60 meist mit einer Final- oder Halbfinalteilnahme rechnen. Auch ihr Sportjahr 2017 war geprägt von zahlreichen Erfolgen bei deutschen und internationalen Meisterschaften sowie Turnieren im Ausland.

Urs Breitenberger (ATC), namhafter Spieler im Gehörlosentennis, durfte sich mit seinem Spielpartner Hans Tödter (GSV Neuwied) bei den 23. Sommer-Deaflympics im türkischen Samsun über die Silbermedaille im Herren-Doppel freuen. Im Oktober wurde er zudem von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue mit weiteren Medaillengewinnern für seinen Erfolg mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.

Wenn die Liebe zum Sport

Jahrzehnte überdauert

Bereits mit vier Jahren war Matthias Busenkell Mitglied im größten Verein Andernachs, dem Turnerbund. Seit 2010 steht er diesem als Präsident vor. Dazwischen liegen Jahrzehnte, in denen der leidenschaftliche Trampolinspringer als Übungsleiter und Abteilungsleiter gewirkt und beachtliche Erfolge bei Meisterschaften im Trampolinspringen erzielt hat. Der mehrfach ausgezeichnete Andernacher engagierte sich unter anderem in der Jugendarbeit und bei der Renovierung und der Modernisierung des Turnerbund-Heimes „Jüpp Neuhaus“ auf dem Krahnenberg. Dem immer noch aktiven Übungsleiter wurde als „Ehrenamtler mit Leib und Seele“ eine Sonderehrung zuteil.

„Zweiter Weg“

für die Senioren

So ganz ohne Sport leben wollten einige Leichtathleten, Fuß- und Volleyballer nicht, als sie sich in den 1960er-Jahren, altersbedingt, vom Leistungssport dem Freizeitsport zuwendeten. Für die „alten Herren“ sollte es von nun an in der DJK Andernach den „Zweiten Weg“ geben, den man auch noch nach 50 Jahren lebendig beschreitet. Rund 25 Mitglieder im Alter von 60 bis 78 pflegen heute die körperliche Ertüchtigung bei Gymnastikübungen und Basketballspiel. Unter der Leitung von Dr. Helmut Weinand erfreuen sie sich darüber hinaus ihrer Freundschaft und Geselligkeit. Die Stadt Andernach steuerte dazu etwas „Erfrischungsgeld“ bei.