Schachverein 1921 Springer Siershahn e. V.

Vorzeitig Meister der2. Rheinland-Pfalz-Liga

Vorzeitig Meister der
2. Rheinland-Pfalz-Liga

Matchwinner Simon Thier. Privat

Bendorf/Siershahn. Mit einem hart umkämpften Sieg in der Vorschlussrunde gegen den SC Bendorf, konnte man bereits eine Runde vor Ende der Saison den Meistertitel in der 2. Rheinland-Pfalz-Liga sichern. Dabei profitierte man von einer gleichzeitigen Niederlage des unmittelbaren Verfolgers aus Trier.

Bendorf erwies sich als überraschend hartnäckiger Gegner, was auf Grund des Tabellenstandes so nicht zu erwarten war, denn Bendorf belegte den vorletzten Platz. Im akuten Abstiegskampf mobilisierten sie aber noch einmal alle Kräfte. Hinzu kam, dass man wegen mehrerer Spielerausfälle mit zwei Ersatzspielern antreten mussten. Respekt gebührt dabei insbesondere dem langjährigen früheren Vorsitzenden Peter Weissgerber, der trotz eigener gesundheitlicher Probleme der Mannschaft aushalf. Nachdem sich zunächst an allen Brettern ausgeglichene Partien entwickelt hatten, fielen nach 2,5 Stunden innerhalb von wenigen Minuten vier Entscheidungen. An Brett 1 führte Thomas Jung seinen Gegner in einer nur scheinbar ruhigen Variante schnell in unbekannte Gefilde. Nach einem überhasteten Bauervorstoß wäre er „nur“ in deutlichen Nachteil geraten, übersah jedoch eine taktische Kleinigkeit, was Thomas Jung eine Mehrfigur und damit den Partiegewinn einbrachte. Fast zeitgleich verlor allerdings Peter und Dankward Thielen und Reinhard Ley einigten sich in ausgeglichener Position mit ihren Gegnern auf ein Remis. Nach einer weiteren Niederlage geriet man dann sogar mit 2 - 3 in Rückstand, sodass man aus den verbleibenden drei Partien mindestens 2½ Punkte erzielen mussten, um den Mannschaftskampf noch zu gewinnen. Eine harte Aufgabe. Zwar stand Thomas Ritz zu diesem Zeitpunkt schon deutlich besser, aber bei Christian Janke zeichnete sich hier schon das Remis ab, während Simon Thier zwar deutliche optische Stellungsvorteile hatte, aber ein konkreter Weg zum Gewinn der Partie nicht erkennbar war. Christian musste dann schließlich auch in das Remis einwilligen, nachdem die Stellung völlig verflacht war und nach einem Generalabtausch nur noch Schwerfiguren bei symmetrischer Bauernstellung auf dem Brett verblieben waren. Thomas konnte seine deutlich bessere Stellung schließlich sicher zum Sieg führen. Dabei nutzte eine etwas unglückliche Aufstellung der weißen Figuren aus, um Druck gegen den Bauern auf d4 zu machen. Dieser war schließlich nicht mehr zu verteidigen und mit dem Gewinn des Bauern konnte Thomas auch erfolgreich in die weiße Stellung eindringen.

Der ganze Druck lastete nun auf Simon, der seine Partie unbedingt gewinnen musste. Simon aber blieb ganz cool. Er hatte die ganze Partie über die Initiative war dank der Kontrolle über die einzig offene Linie im Vorteil. Allerdings war nicht zu sehen, wie er mit seinen Figuren in die gegnerische Stellung eindringen konnte. Nachdem er alle seine Figuren optimal aufgestellt hatte, öffnete er die Stellung im Zentrum, um Einbruchsfelder für seine Dame zu erhalten. Dafür musste er aber auch in Kauf nehmen, dass der Weißspieler selbst Gegenspiel erhielt. Doch Simon hatte stets alles unter Kontrolle und nach einem feinen Turmopfer gelang ihm der entscheidende Angriff, um mit Dame und Turm den weißen König matt zu setzen.

Nach diesem Sieg kann man nun am 14. April ohne Druck zur letzten Runde nach Trier reisen.

Der Spielabend des Schachvereins ist immer freitags ab 19 Uhr im Bürgermeisteramt. Für Jugendliche beginnt das Training bereits um 18.30 Uhr.