Die Neuwieder Motorsportler Joachim und Mathias Lütticken brachten den Rallyefans viel Spaß

„Wir wollen denFans eine gute Show zeigen“

„Wir wollen den
Fans eine gute Show zeigen“

Der Neuwieder Joachim Lütticken mit Copilotin Isabelle Brack.DEB

„Wir wollen den
Fans eine gute Show zeigen“

V.li. Matthias Lütticken und Copilot Olaf Pelz waren mit einem Opel Ascona 400 Gruppe B unterwegs.

„Wir wollen den
Fans eine gute Show zeigen“

Das Arbeitsgerät von Isabelle Brack und Joachim Lütticken: der Audi Quattro S1 mit der Nummer 0.

Neuwied. Für Rundstreckenrennsportfans ist der Nürburgring in der Eifel das Ziel für spannende Rennen. Aber was im etwa 20 Kilometer entfernten Daun in der Vulkaneifel über drei Tage an Motorsport präsentiert wurde, war allererste Klasse. Denn seit 2011 findet in der Vulkaneifel das größte Rallye Festival der Welt statt, mit den historischen Boliden vergangener glorreicher Tage und auch vielen ehemaligen Rallye Weltmeistern wie Stig Blomquist und Walter Röhrl sowie vielen anderen bekannten Motorsportgrößen.

Während der Wertungsprüfungen versammelten sich zehntausende Rallyefans aus Europa und der ganzen Welt im Eifelstädtchen Daun, darunter australische und neuseeländische Rennsportbegeisterte, um die Drifts und Action der Fahrzeuge zu genießen. Angezogen wurden sie aber nicht nur von den Boliden wie Audi Quattro, Ford RS 200 oder Peugeot Turbo, sondern von den Bändigern dieser bis zu 600 PS starken Rallyemaschinen. Matthias Kahle mehrmaliger deutscher Meister, Armin Schwarz, deutsche Rallyelegende genauso wie Harald Demuth.

Alle waren sie in Daun und diese einzigartige DNA machte und macht das Festival innerhalb von wenigen Jahren zum Größten weltweit und die rund 170 Startplätze sind schon Monate vorher ausgebucht.

Acht schwere Wertungsprüfungen warteten auf die Fahrer

Es gab acht schwere Wertungsprüfungen, die unter die Räder genommen wurden. Allerdings, und das ist beim Rallye Festival so, gab es keine Zeitnahme und trotzdem wurde die „Kuh fliegen gelassen“.

Die Piloten gaben auf der Superstage auf einer Sprungkuppe, einer Wasserdurchfahrt und reichlich Driftaction alles. Das machte dieses Event zur besten Adresse auf der Welt, um historische Rallyeautos in ihrem natürlichen Umfeld zu sehen.

Auf einem original Audi Sport Quattro S1 von 1985 waren der Neuwieder Joachim Lütticken mit Copilotin Isabelle Brack unterwegs. Dazu der Neuwieder Kaufmann: „Ich bin stolz darauf auf so einem Auto hier dabei sein zu dürfen. Es ist das Originalauto vom zweifachen deutschen Weltmeister Walter Röhrl und Copilot Christian Geistdörfer, das 1985 an der Korsika und Neuseelandrallye teilgenommen hat. Ich bin dieses Jahr zum Zwölften mal dabei und freue mich jedes Mal wieder hier dabei zu sein.

Es durfte in historischen

Wagen schnell

gefahren werden

Es gibt in der ganzen Welt nicht so viele Rallyeautos aus der Historie zu sehen wie hier und die auch so schnell wie hier gefahren werden. Im letzten Jahr sind wir ins Ziel gekommen, wobei wir zwischendurch einen kleinen technischen Defekt hatten, den wir aber beheben konnten. So kamen wir ins Ziel, ebenfalls mein Sohn Matthias mit dem Opel Ascona. Mit unserem Sportquattro sind wir noch beim Oldtimer Grand Prix im August auf der Nürburgring Nordschleife und bei Rallye Köln/Ahrweiler im Herbst unterwegs.

Hier bei der dreitägigen Veranstaltung in Daun wollen wir den vielen Fans aus der ganzen Welt eine gute Show bieten. Mein Wunsch für die Rallye ist, dass das über 360 PS starke Rallyeauto von technischen Problemen verschont bleibt und wir viel Spaß auf den Schotter- und Asphaltpisten haben.

Auch Isabelle Brack ergänzt: „Ich fahre mit Joachim Lütticken zum zehnten Mal zusammen in Daun beim Rallyefestival. Das Besondere ist, dass wir mit dem original Gruppe B Auto hier schnell fahren können und das ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl.

Wenn man im Auto ist und fährt, ist das ein tolles Gefühl. Vielleicht fahren wir im Herbst noch die Köln/Ahrweiler Historic Rallye. Wir fahren zwar nicht am Limit, dafür ist das Auto auch zu teuer, doch es macht ne Menge Spaß, auf den Wertungsprüfungen rund um Daun, den zehntausenden Rallyefans eine gute Show zu bieten.“

Driften mit

wertvollen Rallyeautos

Matthias Lütticken, Sohn von Joachim, war ebenfalls in Daun am Start auf einem Opel Ascona 400 Gruppe B. Mit seinem Copiloten Olaf Pelz drifteten sie mit ihrem Fahrzeug um die Ecken, dass es eine wahre Freude war zuzuschauen und die Fans applaudierten.

„Ich bin zum zweiten mal beim Rallye Festival mit dem Opel Ascona, den ich auch im letzten Jahr hier den Fans zeigen konnte. Mein Auto ist ein Originalfahrzeug vom ehemaligen deutschen Rallyemeister Jochi Kleint aus den Achtzigern. Am Limit fahren wir mit dem wertvollen Auto nicht, aber wir treten schon aufs Gas und driften auf den Pisten der Vulkaneifel. Gänsehautfeeling kommt auf, wenn uns die Fans anfeuern und für die Action klatschen. Natürlich überwiegt der Spaßfaktor, außerdem sind wir froh, wenn die Technik des Boliden hält.“

Auch der zweifache

Vizeweltmeister Thierry Neuville aus Belgien war vor Ort

So war das Eifel Rallye Festival in Daun, das unter dem Thema „60 Jahre Rallyesport“ stand, ein Riesenerfolg.

Das bestätigte auch der zweifache Vizeweltmeister Thierry Neuville aus Belgien, der extra nach Daun kam, um auf seinem aktuellen Rallyegerät Motorsport vom Feinsten zu bieten. Die Rallyefans aus aller Welt freuen sich schon aufs nächste Jahr und auch die Neuwieder Joachim und Matthias Lütticken, deren Autos unbeschadet das Ziel sahen, sind dann wieder dabei.