Info-Veranstaltungen der Pfarreiengemeinschaft Remagen

Bleibt die Kirche im Dorf?

Bleibt die Kirche im Dorf?

Im zweiten thematischen Abschnitt zeichnete der Referent ein vielschichtiges Bild der Struktur, die das christliche Leben besser unterstützen soll.privat

Remagen. Über 100 Gemeindemitglieder, Vertreter der Räte, besonders des Pfarreienrates, das Seelsorger-Team um Pfarrer Frank Klupsch, leitender Pfarrer und stellv. Dechant, und Dekanatsreferent Wolfgang Henn kamen bei 5 Info-Abenden der Pfarreiengemeinschaft zusammen. Eine bemerkenswerte Resonanz fanden diese Informationsabende zum Thema „Pfarrei der Zukunft“ in der Pfarreiengemeinschaft (PG)Remagen.

Die Bistumsleitung plant, ab 2020 den Synodenbeschluss über die Strukturreform umzusetzen und die Pfarrgemeinden in 35 „Pfarreien der Zukunft“ zu strukturieren. Die Remagener PG wird dann Teil einer Seelsorgeeinheit, die von Rolandswerth bis Brohl-Lützing, von Maria Laach bis Rieden, von Hohenleimbach bis Königsfeld erstreckt.

Der vorläufige Name: „Pfarrei Sinzig“ passt nicht so recht, denn der kirchenrechtliche Begriff „Pfarrei“ soll völlig neu definiert. Dabei geht es bei dem neuen Zuschnitt weniger um „Großes“, „XXL-“ oder „Maxi-Pfarreien“, sondern viel mehr um „Neues“.

Dekanatsreferent Wolfgang Henn führte die zahlreichen Interessenten durch die dreiteilige Kommunikationsveranstaltungen. Im „Rückblick“ skizzierte er die wichtigsten Ergebnisse und Beschlüsse der Trierer Bistumssynode und nannte die von den Synodalen erarbeiteten Beweggründe für die Konzeption der neuen Raumgliederung, bei der nicht nur der Mangel an Finanzen und Personal sondern besonders auch die schwindende Zahl der Gläubigen eine Rolle spielten.

Im zweiten thematischen Abschnitt zeichnete der Referent ein vielschichtiges Bild der Struktur, die das christliche Leben besser unterstützen soll. „Die Kirche bleibt im Dorf“ – denn das Leben findet weiterhin vor Ort statt - in den weit über 800 dann früheren Pfarreien und an unzählbar vielen anderen „Orten von Kirche“, die es zum Teil neu zu entdecken gilt. Es wird zwar einen „Pfarr-Ort“ geben, in dem die Verwaltung gebündelt wird. Das heißt aber nicht, dass nur dort die Gottesdienste gefeiert werden. Das Profil der Pfarreien neuen Zuschnitts zeichnet sich durch Netzwerke mit Themenzentren, geistliche Gemeinschaften und anderen „Knotenpunkten“ aus, die es bereits gibt, oder die entstehen können. Viel hängt künftig davon ab, dass engagierte Christen der Kirche vor Ort ein sympathisches „Gesicht“ geben.

Der abschließende Teil diente der Resonanz. In dem lebhaften Dialog gab es sowohl Zustimmung, als auch Bedenken. Pfarrer Klupsch ermutigte die Teilnehmer, sich offen zu der Konzeption zu äußern und Sorgen, Nöte, Ängste, Ärger und Bedenken zu benennen und stand für die vielen Fragen zur Verfügung. Alle Resonanzkarten wurden an den Abenden gesammelt. Sie werden in einem Dokument erfasst und der Bistumsleitung übersandt.

Wolfgang Henn verwies außerdem auf weitere Informationsveranstaltungen, bei denen auch der Bischof sich den Fragen stellt.

Außerdem haben Interessierte die Möglichkeit, mit einem Resonanzfragebogen der auf der Internetseite des Bistums zur Verfügung steht aber auch im Pfarramt St. Peter u. Paul erhältlich ist, ihre Meinung kundzutun.

Die Veranstaltungen, die immer mit dem Gebet um den Heiligen Geist begonnen hatten, schlossen mit dem Synoden-Gebet aller Teilnehmer und dem Segen durch Pastor Klupsch. Mit dem Dank an Frau Gemein, der Vorsitzenden des Pfarreienrates, und an Wolfgang Henn sowie die jeweiligen Moderatoren (Ingo Konards, Dr. Wolfgang Ockenfels, Dr. Oliver Diehl) endeten die Abenden mit einem kühlen Glas Wein für die manchmal erhitzen Gemüter.

In allen fünf Pfarrgemeinden wurde so das „Umkrempeln des Bistums“ aus vielen Perspektiven beleuchtet.