CDU-Frauen-Union (FU) Vallendar

Info-Veranstaltung PTHV Vallendar und Alt-Schönstatt

07.11.2016 - 17:22

Vallendar. Zwanzig Interessenten oder auch wissbegierige Bürger machten sich am 25. Oktober auf, um unter der bewährten Leitung von Frau Huber die PTHV und Alt-Schönstatt zu erkunden. Treffpunkt war um 14:30 Uhr am Eingang der PTHV, wo uns Pater Propst nach kurzem Sammeln auch schon empfing. Er blieb auch während der ganzen Zeit im Haus der Pallottiner bei uns und wusste wie er uns mit tief greifenden Informationen versorgen konnte.

Die Pallottiner sind kein Orden, sondern eine Gesellschaft apostolischen Lebens. Der offizielle Name der Gemeinschaft der Pallottiner lautet „Gesellschaft des Katholischen Apostolates“ und in lateinisch ausgedrückt „Societas Apostolatus Catholici“. Somit ist auch das Kürzel SAC klar definiert.

Im Vergleich zu anderen religiösen Gemeinschaften in der Katholischen Kirche sind die Pallottiner eine relativ junge Gründung. Seit 1892 sind sie in Deutschland. Im gleichen Jahr erhielten sie von der Preußischen Regierung die Erlaubnis, in Deutschland Niederlassungen zu gründen und Missionare auszubilden, da sie sich auch bereit erklärt haben, Missionare in die damalige deutsche Kolonie Kamerun zu entsenden. Mit der erteilten Erlaubnis war auch die Errichtung einer Philosophisch-Theologischen Bildungsstätte verbunden. Diese Bildungsstätte wurde 1896 eröffnet. Nach einem einjährigen Provisorium in Koblenz-Ehrenbreitstein erfolgte die Umsiedlung für ein halbes Jahrhundert nach Limburg. Direkt nach dem Krieg 1945 erfolgte durch Entscheid der Provinzleitung die Verlegung der Hochschule nach Vallendar. Nach 1945 bis in die 1960er Jahre wurden an der Hochschule ausschließlich nur Pallottiner ausgebildet, wobei der Bildungsauftrag sich später nicht nur auf Priesteramtskandidaten sondern auch auf Laientheologen ausdehnte. Im Jahre 1979 erhielt die Hochschule die staatliche Anerkennung als wissenschaftliche Hochschule in freier Trägerschaft für den „Diplomstudiengang im Fach Katholische Theologie“. Die Kongregation für das Katholische Bildungswesen entschied durch Dekret 1993, dass die Hochschule zur Fakultät erhoben wird. Seitdem führt sie den Namen „Philosophisch-Theologische Hochschule der Gesellschaft des Katholischen Apostolates (Pallottiner).

Die Schönstattbewegung entstand in der Pallottiner - Niederlassung in Vallendar. Pater Kentenich war Spiritual des Jungeninternats und die ersten Schönstätter waren allesamt Pallottinerschüler. Obwohl die Bewegung im zweiten Weltkrieg schnell über das Pallottinerumfeld hinaus wuchs stand sie aber weiterhin im Geiste Vinzenz Pallottis. Eine kleine in einen Altar eingelassene diesbezügliche Reliquie war in einem kleinen Nebenraum der Hochschulkirche zu sehen. In dieser Kirche war auch eine interessante Mariendarstellung mit den Kindern Jesus und Johannes dem Täufer zu sehen, wobei Maria mit einer durchaus der heutigen Zeit entsprechenden Frisur zu sehen war, aber mit traurigem Gesicht, da sie wohl das Schicksal der Kinder voraussah.

Das Generalkapitel der Pallottiner bestätigte 1947 die Schönstattbewegung als zeitgemäße Verwirklichung der Ideen Vinzenz Pallottis vom Weltapostolatsverband. Trotzdem gab es immer wieder Unklarheiten im Verhältnis zwischen Pallottinern und Schönstatt. Diese Unklarheiten, reale Zugehörigkeiten betreffend, führten schließlich 1964 zur Trennung von den Pallottinern. Im Jahr darauf wurde das Institut der Schönstatt-Patres gegründet.

Nach dem informativen Rundgang war der nächste Treffpunkt am Pilgerplatz vor dem Urheiligtum. Ursprünglich befand sich hier ein Kloster der Augustinerinnen, von dem noch ein Kirchturm, der „Alte Turm“ vorhanden ist. Davon stammt noch der Name der Bewegung: „Eyne schöne Statt“ (Stätte). So hatte der damalige Bischof bei seinem Besuch des Klosters gesagt. Daraus ist der Name „Schönstatt“ geworden. Das Urheiligtum war früher eine Friedhofskapelle. Wegen der zunehmenden Zahl der Pilger wurde im Jahre 1937 auf dem ehemaligen Friedhof der Pilgerplatz angelegt, zu dem auch ein Kreuzweg gehört. Gegenüber dem Urheiligtum liegt St. Marien, auch das „Alte Haus“ genannt. Es wurde von 1652 – 1662 auf den Grundmauern des Augustinerinnen-Klosters erbaut und gehört zu einem der ältesten Gebäude am Ort. In diesem Haus fand im Jahre 1926 auch die Gründung der Schönstätter Marienschwestern statt.

Gegen 16:45 Uhr konnte nun der Wissensdurst einem Ende zugehen und anderer Durst machte sich bemerkbar, so dass ein beachtlicher Teil der Gruppe ins Ambiente ging, um sich mit kleinen Köstlichkeiten bewirten zu lassen. Hier konnte sich auch die Vorsitzende der FU, Ulrike Kray, noch einmal herzlich bei Frau Huber für die geleistete Arbeit bedanken. Ein schöner Tag ging somit auch langsam seinem Ende entgegen. Im kommenden Frühjahr wird wiederum eine Veranstaltung mit Frau Huber stattfinden, wobei das Thema noch unter der Rubrik Geheimnisse eingeordnet werden kann.Pressemitteilung

CDU-FU Vallendar

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