Verbandsgemeinde Vallendar führt die Ehrenamtskarte ein - Freiwilliges Engagement wird gewürdigt
„Ohne Ehrenamt ist die viele Arbeit im Land nicht zu schaffen“
VG Vallendar. Sie ist so groß wie eine Geldkarte und vorne steht ein fett gedrucktes „Danke“ drauf; auf der Rückseite ist der Name der Inhaberin bzw. des Inhabers zu sehen - die Ehrenamtskarte des Landes Rheinland-Pfalz. „Ohne Ehrenamt ist kein Staat zu machen“, stellte Clemens Hoch im Sitzungssaal des Vallendarer Rathauses fest. Clemens Hoch ist Chef der Mainzer Staatskanzlei und muss es somit wissen. Fred Pretz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, bestätigte seine Aussage: „Wir haben in der Verbandsgemeinde 100 Vereine, und ohne Ehrenamt ist die viele Arbeit im Land nicht zu schaffen.“ Der Staatskanzleichef kam nach Vallendar, um mit dem Verbandsbürgermeister die Vereinbarung der Ehrenamtskarte zwischen Gemeinde und Land zu unterzeichnen. Die Verbandsgemeinde ist die 37. Gemeinde im Land, die diese Vereinbarung unterzeichnet. - und ständig kommen neue Gemeinden dazu. Rund 80 Kommunen hätten bereits ihr Interesse bekundet, am Projekt teilzunehmen. Bei der Unterzeichnung waren auch Vertreter des Rates und von Vereinen anwesend.
Zahlreiche Vergünstigungen
Von allen Bundesländern zeigt Rheinland-Pfalz das höchste ehrenamtliche Engagement. So kam die Ministerpräsidentin Malu Dreyer auf die Idee, die Ehrenamtskarte einzuführen. In der Staatskanzlei gibt es sogar eine Leitstelle für ehrenamtliche Arbeit, die die Arbeit vernetzt, und rechtliche und Versicherungsfragen klären kann. Inhaberinnen und Inhaber der Ehrenamtskarte erhalten im ganzen Land Vergünstigungen und Ermäßigungen. In Vallendar zum Beispiel im Freizeitbad und im Hallenbad des Berufsförderungswerkes. Die Vergünstigungen seien erweiterbar, erklärte Bürgermeister Pretz. Im Moment überlege man mit den Ortsgemeinden, was noch dazu kommen könnte.
Auf der Seite „wir-tun-was.de“ ist die komplette Liste der Vergünstigungen zu finden. Es gibt nicht nur ermäßigte Eintrittspreise, sondern auch Rabatte bei manchem Einkauf - zum Beispiel bei den Staatsweingütern und in sogenannten „Waldläden“. In manchen Kommunen gibt es Rabatt beim Friseur, im Bioladen, im Eiscafé oder im Kino. Sogar preiswertere Versicherungstarife sind im Angebot und Sonderaktionen des Landes Rheinland-Pfalz. Auf der Homepage kann man ebenso das Antragsformular finden.
Antrag stellen
Die Ehrenamtskarte kann erhalten, wer mindestens 16 Jahre alt ist und sich in einer der teilnehmenden Kommunen durchschnittlich mindestens fünf Stunden pro Woche beziehungsweise 250 Stunden jährlich ehrenamtlich engagiert und dafür keine pauschale finanzielle Entschädigung bekommt. Das Engagement kann auch in verschiedenen Ehrenämtern zusammengenommen werden, Vor- und Nachbereitungszeiten und Fahrtzeit zum Ehrenamt sind anrechenbar. Die Karte wird von der Staatskanzlei ausgestellt und ist auf zwei Jahre befristet und kann danach erneut beantragt werden.
In der Verbandsgemeinde Vallendar sind die ersten Anträge schon gestellt. AND
Infos rund um die Ehrenamtskarte RLP und die JuLeiCa.
Das Verhältnis der landesweiten Ehrenamtskarte zu anderen bereits vorhandenen Karten, wie z.B. der JuLeiCa.
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendarbeit können nach bestimmten Voraussetzungen eine Jugendleiter-Card (Juleica) erhalten.
• Vergünstigungen der Ehrenamtskarte gelten automatisch auch für die Juleica!
• Die Mindestanforderungen der Ehrenamtskarte sind mit der Juleica automatisch erfüllt, d. h. Inhaber der Juleica haben ohnehin Anspruch auf eine Ehrenamtskarte.
• Wer eine Juleica hat, muss somit keine Ehrenamtskarte beantragen
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Weirere Infos: bit.ly/1jVzoi1