Natur und Umwelterlebnisse für Kita-Kinder

Steinzeiterlebnisse im „Haus für Kinder“ Vallendar

09.05.2017 - 09:21

Vallendar. Durch verschieden Alltagsituationen in der Kita stellten wir Erzieher fest, dass es einige Kinder gibt, die sich für die Steinzeit interessieren.

So findet ein Kind während eines Spazierganges im Wald einen Stein. Erfreut hebt es ihn auf und sagt zu allen anderen Kindern: “Schaut mal, ich habe einen Faustkeil gefunden“.

Und schon tauschten sich die Kinder untereinander aus. Dabei ist es ganz erstaunlich, was die einzelnen Kinder schon so alles wissen. Das es zu dieser Zeit Mammuts und Säbelzahntiger gab, die Menschen in Höhlen lebten und auf die Jagd gingen. Und auch während des Spiels im Bauraum oder im Außengelände hören wir die Kinder untereinander erzählen: „Komm lasst uns ein Feuer machen wie früher in der Steinzeit!“

Um die Neugierde der Kinder zu stillen, nahmen wir das Angebot der Dipl.-Geologin Frau Graichen und ihrer Mitarbeiterin Frau Kohl wahr, die am Freitag, 5. Mai, mit uns in das Steinzeitalter reiste.

Zu Beginn stellte sie uns verschiedene Tiere vor, die zu dieser Zeit gelebt haben. Dazu hatte sie jeweils ein Minimodel dabei. Durch viele interessante Fragen ihrerseits kamen wir zum regen Austausch und lernten eine Menge neuer Dinge kennen. Habt ihr schon gewusst, dass unsere heutigen Katzen von der Säbelzahnkatze abstammen und sie ihre großen Zähne nur zum Schmuck beziehungsweise zur Abschreckung hatten? Oder dass das Mammut mit seinen großen Stoßzähnen nicht kämpfte, sondern den Schnee wegschaufeln konnte, um besser an seine Nahrung zu kommen? Gleich danach konnten wir tatsächlich einen Backenzahn vom Mammut und Zähne vom Säbelzahntiger sowie dem Höhlenbär in der Hand halten. Nach einer kurzen Pause erfuhren wir einiges über die Werkzeuge, die die Menschen aus Steinen zurechtgehauen haben. Und nachdem wir einige Steine begutachtet hatten, durften wir zwei unterschiedliche Steine, die zum Zerschneiden dienten, an einem Lederstück ausprobieren. Und tatsächlich, es funktionierte. An einem Stein klebte noch etwas Schwarzes. Es roch stark nach Rauch. Später erfuhren wir, dass es selbsthergestellter Kleber aus Lindenrinde war. Er diente den Steinzeitmenschen dazu, bestimmte Holzteile für Messer, Bohrer usw. daran zu kleben. Doch da diese Hölzer im Laufe der Zeit verschwunden sind, finden wir nur noch die bearbeiteten Steine aus dieser Zeit.

Und damit hat sie ihren Namen erhalten - DIE STEINZEIT-. Doch wie stellten sie so gute Farben her, dass wir sie heute noch sehen können? Dazu liefen wir in unser Außengelände und sammelten verschiedene Pflanzen. Frau Graichen erzählte uns, dass zum Beispiel aus unseren gelben Löwenzahnblüten keine gelbe Farbe, sondern eher ein Braun entstehen wird. Zwei Farben stellten wir mit ihrer Hilfe selber her, Rot und Lila. Mit diesen bemalten wir dann unsere Bilder. Es war sehr spannend für uns, denn mit nur einer Farbe entstanden schon verschiedene Nuancen auf dem Papier.

Und zu guter Letzt durften wir, ausgestattet mit einer Schutzbrille, ausprobieren, wie die Steinzeitmenschen Feuer machten. Mit zwei Feuersteinen probierte jeder von uns aus, Funken zu erzeugen. Das ist gar nicht so einfach, doch es gelang einigen von uns. In der Zwischenzeit hatte Frau Kohl schon ein echtes Feuer für uns angezündet, sodass wir unsere Zeitreise im Hier und Jetzt beendeten.

Wir erwärmten Marschmelos über dem Feuer. Das war echt lecker. Als Dankeschön für alle ihre Mühen schenkten wir ihnen zwei von uns selbsthochgezogenen Usambaraveilchen. Denn bestimmt haben sich die Menschen in der Steinzeit auch untereinander Freude bereitet.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

VG-SPD Vallendar

Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl

VG Vallendar. In der bevorstehenden Kommunalwahl am 9. Juni 2024 kandidieren für die VG-SPD Vallendar 32 engagierte Männer und Frauen mit einem breiten Spektrum an beruflichen Hintergründen und Altersgruppen. Damit bringen sie eine Fülle unterschiedlicher Perspektiven und Kompetenzen in die kommunalpolitische Arbeit ein. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch ihr vielfältiges Engagement in den vier Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde aus. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Michael Kock:
Man vergisst schnell, dass die Wacholderheiden in der Osteifel vor allem menschengemacht sind. Durch das Plaggen und Schiffeln wurde der karge Boden erst nutzbar gemacht. Vor der Besiedlung war die Wachholderheide ein dichtes Waldgebiet. Heute sind die seltenen Tierarbeiten der Wachholderheide von der...
Amir Samed:
Zum Stand der Forschung: Akasofu, Syun Ichi & Tanaka, Hiroshi L. (2021) zeigen in ihrer Arbeit, dass der Temperaturanstieg, der angeblich von Menschen verursacht wurde, tatsächlich auf PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation) und AMO (Atlantische Multi-Dekaden Oszillation) zurückzuführen ist. - In diesem...
juergen mueller:
Die KLIMAKRISE ist kein neues Phänomen. Sie gibt es tatsächlich, ist real u. ist ein Begriff für die ökologische, politische u. gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima. Das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur...
Amir Samed:
Auch und gerade bei Politikern gilt: Immer bei der Wahrheit bleibe. So gibt es keine, wie auch immer geartete, "Klimakrise"! Es gibt einen Klimawandel an den sich der Menscch, wie schon zu allen Zeiten, anpassen muss! Die sogenannte „Klimakrise“ ist ein Konglomerat aus Vermutungen, Hochrechnungen und...
K. Schmidt:
Wie neutral ist denn ein Wahlleiter, der in der Rede erst noch extra darauf hinweisen muss, dass er da gerade privat und neutral redet? Das ist letztlich ein Paradebeispiel dieses politischen Denkens, dieser politischen Spitzfindigkeit in geschwungenen Reden, was in der Bevölkerung den Eindruck hervor...
Amir Samed:
Das Gute an einer Demokratie sind nicht diejenigen, die Demokratie im Namen führen oder diejenigen, die am lautesten schreien, sondern diejenigen, die Demokratie leben!...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service