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Lydia Möcklinghoff istvon Ameisenbären fasziniert

Lydia Möcklinghoff ist
von Ameisenbären fasziniert

Lydia Möcklinghoff stellte ihre Werke mit viel Humor und Begeisterung vor. ANZ

Andernach. Der Ameisenbär – ein Tier der ganz besonderen Art, zumindest wenn man Lydia Möcklinghoff fragt. Denn sie ist Ameisenbärenforscherin, genauer gesagt Tropenökologin und Verhaltensbiologin im brasilianischen Pantanal und in Panama. Über ihre Forschungsergebnisse des kaum erforschten und auf der roten Liste stehenden Tieres schrieb sie bislang zwei Bücher: „Ich glaub, mein Puma pfeift!“ und ihr neustes Buch „Die Supernasen“, mit welchen sie immer wieder durch ganz Deutschland reist und Lesungen gibt.

Am vergangenen Freitag machte sie auch in Andernach Halt und las aus ihren beiden Produktionen vor. Die Buchhandlung „Ankerbuch“ war gefüllt mit gespannten Zuhörern – von Kindern bis zur älteren Generation war alles dabei. Großer Applaus und Live-Musik der Band „The Bär Necessities“ begrüßte die Autorin zu Beginn der Veranstaltung. Mit viel Humor und Begeisterung stellte Lydia Möcklinghoff ihre beiden Werke vor - vor der eigentlichen Lesung gab es allerdings noch einen „Science Slam“, also eine etwa 10-minütige Präsentation mit vielen wissenschaftlichen und interessanten Fakten zum besseren Verständnis über den Ameisenbären. Die Zuhörer durften während der gesamten Lesung, welche in zweiten Hälften unterteilt war, nicht nur der Autorin und den Zwischenspielen der Band zuhören und sich die dazugehörige Präsentation mit viel Bild- und Videomaterial anschauen, sondern auch mitmachen. Denn die Farbe einer Bingokugel, die aus einer Bingotrommel kam, entschied über den weiteren Verlauf der Veranstaltung: Entweder wurde aus einem der beiden Bücher weiter vorgelesen, oder die Zuschauer durften ihre während der Lesung aufgeschriebenen Fragen stellen.

Über Ihr damaliges Studium kam Lydia Möcklinghoff zu Ihrem jetzigen Beruf: „Eigentlich wollte ich Tierfilmerin werden“, erzählt sie. Der Ameisenbär ist ein Tier, was sie sehr fasziniert: „Es ist eines der ältesten Tiere, und sehr einfach gestrickt, denn er kann sich aufgrund seines nicht besonders großen Gehirns immer nur auf eine Sache konzentrieren. „ Genau deshalb ist auch während Ihrer Forschungsarbeit höchste Vorsicht geboten. „Zwar ist der Ameisenbär scheu, wenn er sich aber auf der Jagd nach seiner Leibspeise befindet, kann man auch mal umgerannt werden.“ Und das auch nicht nur von Ameisenbären, beinahe wurde sie schon einmal von einer Wasserbüffelherde erfasst, erzählt Möcklinghoff. Mit ihren beiden Büchern wolle die Autorin beim Leser eine bewusste Verbindung zu Natur schaffen und den Artenschutz betonen, da die Natur heutzutage immer weiter auseinanderzubrechen droht.