-Anzeige-Einweihungsfeier des Rhodius Brohltaler Logistikzentrums

Rhodius ist gerüstet für die Zukunft

Rhodius ist gerüstet für die Zukunft

Das neue Logistikzentrum ist eines der wichtigsten Wirtschaftsprojekte im Kreis Ahrweiler. Fotos: AKR

Rhodius ist gerüstet für die Zukunft

Die Geschäftsführung von Rhodius, v.l.n.r.: Rolf Hübner, Frauke Helf, Hannes Tack

Rhodius ist gerüstet für die Zukunft

Einblick in eine der mächtigen Hallen

Rhodius ist gerüstet für die Zukunft

Die Unternehmensspitze mit Ortsbürgermeistern aus der Region und Brohltal-Bürgermeister Johannes Bell.

Niederzissen. Großer Bahnhof im neuen Logistikzentrum der Firma Rhodius Mineralquellen im Industriegebiet Brohltal-Ost: Zur Einweihung kamen Gäste aus Politik und Wirtschaft, um gemeinsam mit der Unternehmensspitze einen weiteren innovativen Schritt zur Zukunftssicherung des Unternehmens zu feiern. In knapp zweijähriger Bauzeit wurde ein modernes Logistikzentrum geschaffen, das mit über 30 Millionen Euro das größte Investitionsprojekt der Firmengeschichte darstellt, und das mit über 7 Hektar etwa der Größe von 10 Fußballfeldern umfasst.

100%ige CO2-Neutralität

Damit ist dem Unternehmen knapp 200 Jahre nach Firmengründung ein weiterer Meilenstein zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und vor allem zur Nachhaltigkeitsentwicklung gelungen. Während die globale und die nationale Energiewende eher zögerlich verlaufen, und deren Ziele voraussichtlich erst im Jahr 2050 erreicht werden können, ist dies bei Rhodius bereits gelebte Realität: alle Marken werden zu 100% CO2-neutral hergestellt, auf fossile Energie wird ganz verzichtet. Durch das klimaneutrale Logistikzentrum, das direkt an der A61 liegt, wird die Verkehrssituation im Brohltal maßgeblich entlastet, und perspektivisch ist sogar Energiegewinnung durch großflächige Solarpanelen auf den Dächern der 2,5 Hektar großen Hallen möglich. Außerdem ist die Umrüstung der LKW-Flotte auf Elektro-LKWs angedacht.

Federführend bei dieser Nachhaltigkeitsentwicklung ist die Gesellschafterin Frauke Helf, Mitglied der 8. Generation der Unternehmerfamilie und seit 2016 auch Geschäftsführerin, die als Nachhaltigkeitsbeauftragte mit einem neunköpfigen Team aus allen Unternehmensbereichen die Firma nach Einsparmöglichkeiten „abgeklopft“ hat und ein zertifizierbares Energiemanagement eingeführt hat. Gemeinsam mit ihrem Bruder Hannes Tack, seit 2017 Mitglied der Geschäftsführung, und dem weiteren Geschäftsführer Rolf Hübner setzt sie die Energiewende in ihrem Unternehmen um und führt Rhodius damit in eine nachhaltige Zukunft.

Großes Jubiläum

in wenigen Jahren

Die Gründung des Unternehmens jährt sich 2027 zum 200. Mal. Im Jahr 1827 gründete die Familie Rhodius eine Bleiweißfabrik in Burgbrohl, und erwarb 1829 eine Mineralquelle. Bereits 1883 wurde dort Kohlesäure verflüssigt und in Flaschen verkauft. Auf Grund ihrer Giftigkeit wurde 1950 die Produktion von Bleiweiß eingestellt, und Rhodius begann mit der Produktion von Schleifwerkzeugen. 1958 wurde das Unternehmen aufgespalten, und die „Rhodius Mineralquellen und Getränke GmbH & Co. KG“ entstand. Dort werden mittlerweile über 600 Millionen Abfüllungen im Jahr bewältigt, darunter sieben eigene Marken, neben Rhodius Mineralwasser und Vulkanparkquelle Eifel auch Afri-Cola und Bluna im Lizenzbetrieb. Durch eine der weltweit modernsten Dosen-Abfüllanlagen, die zum Jahresanfang 2023 eingeweiht worden ist, werden durch Lohnabfüllungen für andere Unternehmen über 150 Marken hergestellt und gelagert, so dass Rhodius nationaler Marktführer als Lohnabfüller für Getränkedosen ist und große Konzerne wie Edeka beliefert.

Mit 360 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von 140 Millionen Euro in 2022 gehört Rhodius zu den größten mittelständigen Unternehmen der Vordereifel und im Kreis Ahrweiler.

Große Verbundenheit zur Region

Die große Verbundenheit mit der Region zeigt sich auch daran, dass 75% der Beschäftigten aus der nahen Region kommen. Nach der Flutkatastrophe hat das Unternehmen 173.000 PET-Flaschen und 410.000 Dosen Mineralwasser an Flutbetroffene und Helfer gespendet, und hat statt Sirup Desinfektionsmittel abgefüllt und an soziale Einrichtungen verteilt. Gemeinsam mit anderen Brohltaler Unternehmen wurden 1 Million Euro als Direkthilfe gespendet.

Gesellschafter und Geschäftsführer Hannes Tack eröffnete die Einweihungsfeier und begrüßte die vielen Gäste. Er erinnerte an die schwierigen Begleitumstände der letzten Jahre durch die Pandemie, die das Unternehmen aber nie vom Ziel abgebracht hatte, sich nachhaltig weiter zu entwickeln und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Mit dem neuen Logistikzentrum wurden die bisher getrennten Einweg- und Mehrweglogistikbereiche vereinigt, wodurch Synergieeffekte entstehen werden.

Herzliche Grußworte

In Vertretung der Landrätin richtete die Kreisbeigeordnete Christina Steinhausen Grußworte an die Unternehmensspitze und bezeichnete Rhodius als „einen der großen, innovativen Arbeitgeber in der Region und verantwortungsvolles Unternehmen.“ Sie erinnerte an die Ahrflut und konstatierte: „Wir müssen den Fokus wieder darauf legen, was wirklich wichtig ist.“

Als nächstes ergriff Johannes Bell, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Brohltal das Wort. Er sprach auch als Vorsitzender des Zweckverbandes Brohltal-Ost und berichtete, dass im Industriegebiet bereits 700 Arbeitsplätze geschaffen worden seien. Die Eigentümer der Firma Rhodius bezeichnete er „als Unternehmer, die auch in schwierigen Zeiten Investitionen tätigen.“

Nach den Ansprachen wurde zu einer Führung geladen. Die imposanten Hallen bieten viel Platz für Getränke-Paletten und sind mit modernster Technik ausgestattet. So können LKWs innerhalb von zwei Minuten automatisiert entladen werden. Für LKW-Fahrer gibt es Duschen und eine computergesteuerte mehrsprachige Anmeldung, was den Komfort und die Sicherheit erhöht.

Durch effiziente Wärmedämmung wird keine Heizung oder Kühlung in den Hallen benötigt und damit Energie eingespart. Die Parkplätze sind mit Stromtankstellen für Elektrofahrzeuge und E-Bikes ausgestattet. Büro- und Sozialflächen umfassen 1000 Quadratmeter, sind hell und ruhig gestaltet und entsprechen modernen ergonomischen Erfordernissen. Ein Teil der Büroflächen wird noch nicht genutzt, sondern als Kapazität für zukünftiges Wachstum vorgehalten.

Nach der Führung war Zeit für ein gemeinsames Mittagessen und für fachlichen und kollegialen Austausch zwischen der Unternehmensspitze und den Gästen. Faszination und Begeisterung über das Geschaffene, und Stolz über das Erreichte war in vielen Gesprächen herauszuhören. So endete die gelungene Einweihungsfeier eines Musterbeispiels für heimatverbundene, nachhaltige und innovative Unternehmenskultur.