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Richtig und gut essenin der Schwangerschaft

Richtig und gut essen
in der Schwangerschaft

Besonders in der Schwangerschaft sollte man darauf achten, täglich ausreichend frisches Obst und Gemüse zu essen. AOK Mediendienst

Region. „Jetzt musst Du aber für zwei essen“ – diesen Rat hören schwangere Frauen auch heute noch, wenn es um die richtige Ernährung fürs Ungeborene geht. Dabei stimmt diese alte „Weisheit“ nun wirklich nicht. Wenn überhaupt, braucht eine Schwangere erst in den letzten zwei Dritteln der Schwangerschaft mehr Kalorien, aber nur ungefähr so viele, wie in einem Käsebrot stecken. „Viel wichtiger als die Masse ist die Klasse. Man sollte also darauf achten, gesund und vielseitig zu essen“, sagt Mechthild Hastenteufel, Ernährungsexpertin von der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse.

Auf den täglichen Speiseplan gehören damit viel frisches Gemüse, Salate und Obst genauso wie Vollkornprodukte, fettarme Milch und Milchprodukte wie Quark, Joghurt und Käse. Auch zwei Portionen Fisch in der Woche sind empfehlenswert, einmal davon sollte es ruhig fettreicher sein wie etwa Hering, Sardine, Lachs oder Makrele. Auch fleischlose Ernährung ist in der Schwangerschaft grundsätzlich in Ordnung. „Allerdings muss die Schwangere, die auf Fleisch, Wurstwaren sowie Fisch verzichtet, besonders darauf achten, dass ihr Eisen- und Jodbedarf gedeckt wird und sie ausreichend langkettige Omega-3-Fettsäuren aufnimmt“, erklärt Hastenteufel.

Anders bei Frauen, die sich vollständig ohne tierische Produkte ernähren. Mit einer rein pflanzlichen (veganen) Ernährung ist eine ausreichende Nährstoffversorgung in der Schwangerschaft auch bei sorgfältiger Lebensmittelauswahl nicht möglich. Veganerinnen sollten unbedingt eine medizinische Beratung bezüglich einer Einnahme von Nährstoffsupplementen zur ausreichenden Versorgung in Anspruch nehmen.

Verzichten sollten schwangere Frauen beim Essen möglichst auf allzu viel Süßes sowie Softdrinks und Fastfood. „Das nützt dem Ungeborenen nichts und schlägt sich nur in Pfunden nieder.“ Ganz wichtig: viel trinken, am besten Wasser, ungesüßten Tee und ab und zu mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte.

Wegen der Gefahr einer Listerieninfektion oder Toxoplasmose sollten Schwangere einige Produkte ganz meiden: frische Milch vom Bauern genauso wie Rohmilch-käse, rohen Fisch und rohes Fleisch wie Tartar, Mett oder Rohwurst (Teewurst) und Rohschinken.

Selbst wer sich richtig gut ernährt, braucht in der Schwangerschaft einige Nährstoffe als Ergänzung zusätzlich. Das gilt für Jod genauso wie für Folsäure. Beides haben die Gynäkologen bei ihren Routineuntersuchungen genauso im Blick, wie sie auch die Eisenversorgung kontrollieren. Manchmal muss auch Eisen zusätzlich eingenommen werden, wenn es über die Nahrung nicht reicht.

Ein leidiges Problem in der Schwangerschaft sind für viele Frauen die Heißhungerattacken. „Statt drei großer Mahlzeiten fünf kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen, ist oft eine gute Möglichkeit, diese Attacken zu umgehen“, sagt die AOK-Expertin. Gegen den Hunger auf Süßigkeiten kann man sich gut wappnen, indem man etwas süßes Obst zur Hand hat wie beispielsweise eine Banane oder auch eine Handvoll Nüsse.