Vorstandssprecher der VR-Bank Neuwied-Linz vor fast 150 Gästen im Engerser Schloss verabschiedet

Standing Ovations für Franz-Jürgen Lacher

Zum Schluss gab der Banker seine Krawatte ab – Künftig bastelt er noch mehr an alten Traktoren

18.12.2017 - 10:10

Neuwied. Mit Standing Ovations verabschiedeten fast 150 Gäste das langjährige Vorstandsmitglied der Volks- und Raiffeisenbank Neuwied-Linz (VR-Bank) Franz-Jürgen Lacher. Kein Wunder, denn der Wüscheider hatte den Beruf des Bankers vor 45 Jahren in Waldbreitbach erlernt und erkletterte die Karriereleiter. Fast 20 Jahre war er im Vorstand der VR-Bank, die letzten fünf Jahre deren Sprecher. Aufsichtsratsvorsitzender Michael Paul konnte die prominenten Gäste gar nicht alle aufzählen, denn das hätte den feierlichen Rahmen im Diana-Saal des Engerser Schlosses gesprengt. So begrüßte er pauschal Aufsichtsräte, Vorstandsmitglieder sowie Vertreter aus Wirtschaft und Kommunalpolitik, darunter auch viele Bürgermeister. Zuvor hatte die Schulband des Werner-Heisenberg-Gymnasiums mit Laura Tsereas (Gesang), Antonia Vanegas (Cajon), Sebastian Seifert (Gitarre), Max Bartel (Bass), Tillmann Faust (Trompete), Benedikt Witte (Saxophon) und Musik-Lehrer Alexander Reffgen (Piano), der die Band leitete, das fast dreistündige Event eingeleitet. Michael Paul legte die Vita von Franz-Jürgen Lacher dar und die Veränderungen in der VR-Bank, deren Gründung in den 1850er Jahren Friedrich Wilhelm Raiffeisen 1854 initiierte. 1994 fusionierte die Raiffeisenbank Engers eG mit der Raiffeisenbank Neuwied eG wodurch Franz-Jürgen Lacher als Prokurist in die Deichstadt kam. Da seine Karriere 1980 in Engers begann, wurde in diesen Stadtteil die Abschiedsfeier gelegt. Im Jahre 2000 kam die Volksbank Linz zur Neuwieder Raiba und 2013 die Volksbank Vallendar-Niederwerth. „Als Leiter der VR-Bank ist Lacher keine Risiken eingegangen. Damals lag die Bilanzsumme bei 36 Millionen D-Mark, heute beträgt sie mehr als 800 Millionen Euro“, führte der Aufsichtsratsvorsitzende aus. Er zählte auch die vielen Ämter in Gremien und Vereinigungen auf, die Lacher bisher innehatte. „Er übergibt seinem Nachfolger ein einwandfreies Haus. Es war eine ereignisreiche Zeit, in der wir viel bewegt haben“, sagte Michael Paul. Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, bescheinigte dem scheidenden Banker, den er seit 17 Jahren kennt, dass der sich in Diskussionen immer an der Sache orientierte und sich fragte: Wie wirkt sich das auf Kunden und Mitarbeiter aus: „Lacher ist der Prototyp des genossenschaftlichen Machers und hat immer im Auge, was gut ist“. So auch Ralf Barkey, Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbandes: „Jürgen Lacher hat einen großen Beitrag dazu geleistet, dass die VR-Bank so gut dasteht. Das ist nicht selbstverständlich, gerade heute im schwierigen Umfeld. Er hat über den Tellerrand hinausgeschaut, Verantwortung übernommen und sich den Grundideen der Genossenschaft verschrieben.“ Dafür und für seine Leistungen überreichte Barkey dem scheidenden Vorstandssprecher die Ehrennadel in Gold des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbands, worüber Lacher sich riesig freute. „Er ist stark in der Sache und hat sich nie von seinem Weg abbringen lassen, immer umgänglich und verbindlich, ein Brückenbauer“, nannte Dr. Veit Luxem, Vorsitzender des Verbands- und Verwaltungsrats des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken, einige Eigenschaften von Franz-Jürgen Lacher. Klaus Peter Toben, Vorstandsmitglied der Fiducia & GAD IT AG. „Es waren bewegte Jahre, die Jürgen Lacher als Vorstandssprecher des Bankleiterkreises erlebte, vieles ist ihm gut geglückt“, unterstrich Nachfolger Konrad Breul. Landrat Rainer Kaul dankte Lacher, weil der bei kommunalen und kulturellen Dingen immer geholfen hat. Der Banker ist aber auch Mitglied im Reservistencorps Kölner Altstädter und war bis 2016 bei der Feuerwehr Waldbreitbach. Andreas Harner bezeichnete seinen ehemaligen Vorstandssprecher als strengen und manchmal auch autoritären Chef mit hoher fachlicher Kompetenz: „Er hat sein Bauchgefühl hervorragend eingesetzt und war seinen Gesprächspartnern stets einen Gedankengang voraus, denn es ging ihm immer um den wirtschaftlichen Erfolg seiner Bank.“ Lachers Ehefrau Marianne überreichte Harner einen Blumenstrauß mit den Worten: „Nun übergeben wir dir Jürgen.“ Der betonte in seiner Dankesrede: „Ich bin tief beeindruckt und emotional gerührt, denn es tut gut solche Worte zu hören.“ Er versicherte, dass er von Raiffeisens Ideen und Leitlinien immer überzeugt war und ist: „Menschen und Kontakte zu ihnen sind mir immer eine Herzensangelegenheit“, unterstrich er und dankte seinem „hervorragenden Team“ und dessen Mannschaftsleistung. Als Zeichen dafür, dass er jetzt im Ruhestand ist, zog der 62-Jährige seine Krawatte aus und überreichte sie Matthias Herfurth, der Franz-Jürgen Lacher als neues Vorstandsmitglied folgt. HEP

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