Das junge StartUp Sdui aus Koblenz revolutioniert die Schulkommunikation

Vertretungspläne 2.0

Vertretungspläne 2.0

Einen Gutschein über 2 000 Freikilowattstunden übergab Dieter Bohn (l.) an Daniel Zacharias. Dazu gab es noch eine leuchtende Glühbirne als kleinen Glücksbringer für viele weitere Ideen. evm/Frey

Koblenz. Von der analogen Pinnwand zur App – so kann man den Weg zur Gründung von Sdui zusammenfassen. Daniel Zacharias, Mitgründer und Geschäftsführer von Sdui, war in seiner eigenen Schulzeit genervt von schlechter Kommunikation.

Da gab es nur einen Weg für den heute 20-Jährigen: Das musste er ändern.

Gemeinsam mit zwei Freunden entwickelte er eine App, die es möglich macht, Vertretungspläne, Raumdaten und Schulnachrichten einfach und unkompliziert zu veröffentlichen.

„Es ist uns eine Herzensangelegenheit, die Bildung zu verändern.

So viele Schulen hängen bei der Digitalisierung hinterher – es fehlt an Fachwissen, Umsetzung und Nutzung neuer Systeme“, erklärt Zacharias. „Hier setzen wir mit Sdui an, indem wir eine einfache Lösung anbieten, die schnell installiert und in Betrieb genommen werden kann.“ Nur eine halbe Stunde brauchen die Techniker, um das System an einer Schule aufzuspielen – und dafür braucht es nur einen Computer und einen Internetzugang.

„Wir wollten alles möglichst einfach und benutzerfreundlich, aber trotzdem auf dem neusten Stand der Technik halten“, so der Geschäftsführer. „Deshalb bieten wir Schnittstellen zu gängigen Planungssystemen, die an Schulen im Einsatz sind. Zusammen entwickeln wir uns außerdem stetig weiter. Dabei ist uns Datenschutz besonders wichtig.“

Die App kann daher nicht nur Vertretungspläne und Stundenausfälle per Push-Nachricht an betroffene Schüler senden, sondern auch bei der Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern helfen ganz ohne Plattformen wie WhatsApp.

Schon fünf Schulen in der Region konnten die jungen Unternehmer von ihrer App überzeugen, darunter auch das Private Martin-Butzer-Gymnasium in Dierdorf, auf dem sie selbst die Schulbank gedrückt haben. Mit zahlreichen weiteren sind sie im Gespräch – deutschlandweit.

Mit Energie in die Zukunft

Um aus der Schule heraus etwas für Schulen zu entwickeln, braucht es Mut, Know-how und Kontakte. Letztere eigneten sich die damaligen Schüler durch die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben an. Dreimal waren sie bei Jugend forscht dabei, 2018 konnten sie hier sogar den ersten Platz in der Kategorie Arbeitswelt gewinnen und sich somit für den Landeswettbewerb qualifizieren. Außerdem haben sie mit ihrem Projekt den Start-Up-Slam Koblenz gewonnen – ihr direkter Kontakt auch zur Energieversorgung Mittelrhein. „Wir waren zum ersten Mal beim Start-Up-Slam als Sponsor eines Preises mit dabei“, erklärt Dieter Bohn, Berater bei der evm. „Immer mehr junge Unternehmen bilden sich auch in unserer Region. Die wollen wir aktiv mit unserem Wissen unterstützen.“ Konkret heißt das bei Sdui: Ein Gutschein über 2.000 Frei-Kilowattstunden Strom und eine Aufnahme in das Gründerprogramm der evm. Mit dem neu aufgelegten Programm unterstützt das regionale Energie- und Dienstleistungsunternehmen junge Firmen vor Ort in Sachen Energie. „Viele Unternehmer haben gerade in den ersten Monaten andere Dinge im Kopf als die Energielieferung“, so Bohn. „Das führt am Ende des Jahres oft zu hohen Nachzahlungen, weil die Abschläge nicht mit dem Verbrauch übereinstimmen oder gar mehr Energie verschwendet wird als nötig. Hier bieten wir umfassende Beratungen und stehen in engem Kontakt mit Gründern.“ So auch mit Sdui. „Ich finde es gut, wenn etablierte Firmen wie die evm uns unter die Arme greift“, freut sich Zacharias. „Nur durch ständigen Dialog können wir uns gemeinsam weiterentwickeln und in der Region erfolgreich sein.“

Pressemitteilung

der Energieversorgung

Mittelrhein AG