- Anzeige - Jungunternehmertag der Dr. Zimmermannschen Wirtschaftsschule
Wie es ist, selbstständig zu sein
Koblenz. Nach den Lehrplänen der höheren Berufsfachschule Wirtschaft wie auch des höheren Bildungsgangs Fremdsprachen lernen Schülerinnen und Schüler unter anderem, unternehmerische Entscheidungen zu verstehen und wie ein Unternehmer zu denken. Um die Inhalte des Unterrichts und die daraus entwickelten Überlegungen von Praktikern bestätigt, ergänzt oder korrigiert zu sehen, hatte Volker Kahn, Lehrer für Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, zusammen mit seiner Kollegin Birgit Leismann und dem Kollegen Christian Wolf an der Dr. Zimmermannschen Wirtschaftsschule einen Jungunternehmertag organisiert, der Gelegenheit zum Meinungsaustausch gab.
Gesprächsteilnehmer waren vier ehemalige Schüler der Dr. Zimmermannschen Schule, von denen einer ein Unternehmen gründete und die anderen den elterlichen Betrieb fortführen bzw. zu dessen Geschäftsführung gehören, sowie 35 junge Leute aus den derzeitigen Klassen HBF Org 15 und HBF FS 15. Vor dem Gespräch waren Fragen ausgearbeitet und Stichpunkte zusammengestellt worden, wo die Vorteile einer Selbstständigkeit liegen und welche Risiken sie birgt.
Als Vorteile nannten die Schüler zum Beispiel, keinen Vorgesetzten zu haben und wirtschaftlich unabhängig zu sein. Beides fand jedoch nur eingeschränkte Zustimmung; denn in gewisser Hinsicht könnten es die Mitarbeiter sein, die dem Chef sagen, was zu tun ist. Und wer in erster Linie an finanzielle Sicherheit denke, werde schnell scheitern, sagte Sascha Böhr. Wichtig sei zunächst, voll und ganz hinter einer Sache zu stehen und im Idealfall wie er, der seit acht Jahren Onlinekonzepte und -strategien entwickelt und vertreibt, sein Hobby zum Beruf zu machen
Nachdem Alexander Schäfer, einer der Geschäftsführer von Fahrrad Franz, Christian Heuchemer von Heuchemer Verpackungen und Stefan Bersch von Werbemittel Bersch ebenfalls ihr Unternehmen vorgestellt hatten, kam die Frage, ob es nicht Momente gab, in denen sie die Selbstständigkeit bereuten. Die Antwort darauf war ein eindeutiges Nein.
Gefragt wurde auch nach der Zusammenarbeit als junger Geschäftsführer mit dem Vater, die weitestgehend positiv bewertet wurde. Alexander Schäfer berichtete, dass er gern auf den Erfahrungsschatz von Vater und Großvater zurückgreife und ihm von Anfang an viel Vertrauen geschenkt worden sei. Ähnlich äußerte sich Christian Heuchemer, der von einer „guten Zeit mit dem Vater“ sprach, der sich nie dazwischen gestellt habe.