- Anzeige -Mendiger Zeitzeugen erinnern sich an die Jahre des sogenannten „Dritten Reiches“

„Wir waren gerade mal 15 Jahre alt“

„Wir waren gerade mal 15 Jahre alt“

Der Band „Wir waren gerade mal 15 Jahre alt“ wird am Donnerstag, 23.November, der Öffentlichkeit vorgestellt. Foto: privat

Mendig. „Wir waren gerade mal 15 Jahre alt“ ist der Titel des Buches, in dem sich rund 70 Zeitzeugen an die Jahre des sogenannten „Dritten Reiches“ in Niedermendig und Obermendig erinnern. Es wird am Donnerstag, 23.November, um 18 Uhr in der Laacher-See-Halle in Mendig der Öffentlichkeit vorgestellt. Einlass ist ab 17 Uhr. Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt von Django Reinhardt und seinen Freunden.

Das Buch ist nach einer zweieinhalb jährigen Vorarbeit in einer Arbeitsgruppe entstanden. Ihr gehören an: Rolf Breil, Richard Clemens, Heinz Lempertz, Jorg Meyer-Schaar, Gernot Mittler und Dr. Marion Retterath.

Die Autoren hatten sich zum Ziel gesetzt, die heute noch vorhandene Erinnerung an jene Zeit festzuhalten und damit vor dem Vergessen zu bewahren.

Die Erinnerung vor

dem Vergessen bewahren

Die Beiträge der Zeitzeugen werden komplett und ungekürzt in dem Buch veröffentlicht. Daneben wird der Themenkreis, immer bezogen auf die örtlichen Verhältnisse, weit gespannt: Vom Parteileben der NSDAP und ihren Gliederungen, insbesondere der „Hitler-Jugend“, bis hin zur „Schulfrage“, von der Euthanasie und Zwangssterilisation über die Verfolgung und die Ermordung der Priester aus Niedermendig und Umgebung bis hin zur Deportation und Vernichtung der Niedermendiger Juden und Sinti, von der sogenannten „Reichskristallnacht“ über das Entstehen des Niedermendiger Flugplatzes und seine Bedeutung für den Krieg gegen unsere westlichen Nachbarn und Hitlers „Wunderwaffe V1“, bis hin zum bitteren Ende: Den Bombenabwürfen auf unsere beiden Dörfer und die vielen Kriegsopfer. Schließlich geht es um die erste Nachkriegszeit und die Phase der sogenannten „Entnazifizierung.“

Ein Beitrag

zur Mendiger Ortsgeschichte

Das Buch, so das Anliegen der Arbeitsgruppe, soll ein Beitrag zur Ortsgeschichte Mendig sein. Darin sei bislang die Zeit des Nationalsozialismus „ein weitgehend weißer Fleck“, so der Herausgeber des Buches, Gernot Mittler. Und weiter: „Wir wollen nicht im zeitlichen Abstand von mehr als 70 Jahren persönliche Schuldfragen klären. Wohl aber wollen wir über Geschehenes berichten und auf Entwicklungen aufmerksam machen, die leicht ins Verderben führen können.“

Das Buch kann am Vorstellungsabend erworben werden; darüber hinaus wird es ab Freitag, 24. November, in Mendig in der Buch- und Spielwarenhandlung Waldecker, in der Postagentur Teichwiese sowie im Lava-Dome angeboten, des Weiteren in der Buch- und Kunsthandlung Maria Laach. Der Kaufpreis beträgt 20 Euro.

Gernot Mittler, Herausgeber

von „Wir waren gerade

mal 15 Jahre alt“