16. Scuderia Colonia Classic Rallye „Wolfgang Graf Berghe von Trips“

Claudia Hebeler aus Rieden und Uwe Kretzer aus Kretz holen den Gesamtsieg

Claudia Hebeler aus Rieden und Uwe Kretzer aus Kretz holen den Gesamtsieg

In diesem Jahr war das Team aus Kretz und Rieden mit einem Porsche 550 Spyder (Baujahr 1962) am Start.privat

Kretz/Rieden. Die Freude war riesengroß, als in der Graf-Ulrich-Halle am Nürburgring die Gewinner der 16. Scuderia Colonia Classic Rallye verkündet wurden. Claudia Hebeler aus Rieden und Uwe Kretzer aus Kretz erreichten nicht nur den Klassensieg (Fahrzeuge 1961 bis 1970), sondern auch den Gesamtsieg der Veranstaltung. Teilgenommen hatte das Team Hebeler/Kretzer in diesem Jahr mit seinem Porsche 550 Spyder, Baujahr 1962. In der Wertung der Sonderprüfungen erreichten sie den zweiten Platz. Neben verschiedenen Pokalen und Büchern wurde auch in diesem Jahr wieder eine wertvolle limitierte Armbanduhr der Firma Elysee für das Gesamtsieger-Team vergeben.

Die Rallye startete im historischen Fahrerlager des Nürburgrings, wo schon der Gründer der Scuderia Colonia, Wolfgang Graf Berghe von Trips, und Rennfahrerlegenden wie Sterling Moss und Hans Hermann angetreten waren. Die Strecke führte über zahlreiche Orte in der hiesigen schönen Eifel. Es galt, an zwei Tagen mehrere Wertungsprüfungen mit Zeitkontrollen zu meistern. Die Gesamtstrecke musste durch Chinesenzeichen und Kartenmaterial gefunden werden.

Am nächsten Tag fuhr das Team mehrere sehr schnelle Runden auf der Nordschleife, bis ein tragischer Unfall mit zwei Schwerverletzten den Abbruch des freien Fahrens forderte. Gegen 10 Uhr fand dann der Re-Start der Zwei-Tages-Veranstaltung statt. Gegen 13 Uhr gab es eine Mittagspause an der Steibachtalsperre, wo bei schönem Wetter und gutem Essen alle Teilnehmer neue Kraft für den Rest der Strecke sammeln konnten.

Zuvor gab es technische Probleme am Porsche. 20 Minuten vor der nächsten Zeitkontrolle funktionierte nur noch der dritte und vierte Gang des Getriebes. Unter schwierigen Bedingungen schaffte das Team Hebeler/Kretzer bis knapp auf die letzte Minute den Eintrag in die Bordkarte, da ein Zeitlimit bis zur Steibachtalsperre vorgegeben war. Kretzer nutzte die einstündige Mittagspause, um provisorisch das Schaltgestänge am Getriebe instand zu setzen. Die letzte Etappe bis zum Zieleinlauf verlief reibungslos.

Gegen Abend versammelten sich alle Teilnehmer in der Graf-Ulrich-Halle und warteten gespannt auf die Siegerehrung. Das Team Hebeler/Kretzer war schon sehr über den Klassensieg erstaunt, da sie mit diesem Ergebnis nicht gerechnet hatten. Als auch noch der zweite Platz der 16 Gleichmäßigkeitsprüfungen (eine Zehntelsekunde Abweichung zur Sollzeit wird mit Strafpunkten belegt) erreicht wurde, wurde es für das Team immer wahrscheinlicher, dass der Gesamtsieg ganz nahe rückte. Umso größer war die Freude, als die beiden zum dritten Mal auf das Siegerpodium stiegen.

Nach einer kleinen Siegesfeier und einem gemütlichen Ausklang waren sich die Teilnehmer der Scuderia Colonia Classic auch in diesem Jahr wieder einig, dass es eine gut gelungene und schöne Veranstaltung war.

Für das Team aus der Eifel war der Saisonauftakt schon mal sehr vielversprechend. Dieses Jahr ist die Teilnahme an einigen regionalen Rallyes und mehreren Groß-Veranstaltungen geplant, unter anderem das Stadtpark-Revival in Hamburg, das Solitude-Revival in Stuttgart und das Bergrennen in Vossenack, wo die beiden mit ihrem Spyder auf historischen Rennstrecken um Punkte kämpfen werden.