500 Jahre Blasmusik in Andernach - 50 Jahre Stadtorchester Andernach

Gründungsgeschichte des Stadtorchesters

Gründungsgeschichte des Stadtorchesters

Das noch sehr junge Orchester im Jahre 1968 beim ersten öffentlichen Auftritt unter der Leitung von Gründungsdirigent Clemens Bläcker. privat

Gründungsgeschichte des Stadtorchesters

Das Orchester im Jahre 1984 vor der Mittelrheinhalle Andernach in der ersten Orchesterbekleidung, damals in blau/grau, mit dem damaligen Dirigenten Helmut Nolisnki.

Gründungsgeschichte des Stadtorchesters

Das Orchester im Jahre 2000 vor dem runden Turm Andernach in der aktuellen Orchesterbekleidung und mit dem jetzigen Dirigenten Bertram Kleis.

Andernach. 1968 gründet Clemens Bläcker, Rektor der damaligen Volksschule St. Stephan, mit Unterstützung von Mathias Maus, Geschäftsführer des Verkehrsamtes, und Oberbürgermeister Walter Steffens die „Musikfreunde Andernach“, ein Orchester, das sich 1971 in „Stadtorchester Andernach 1968 e.V.“ umbenennt. Jahre zuvor hat die Stadt eine Unterstützung für ein „Stadtorchester“ abgelehnt, aber die Zeiten wandeln sich: 1967 spielt eine auswärtige Blaskapelle in Andernach und Mathias Maus und Clemens Bläcker sind der Meinung: „Su en Blosmusik möste mié häi in Annenach hann“.

Die Anfänge

des Stadtorchesters

Clemens Bläcker schreibt daraufhin die Musiker der ehemaligen Kapellen an, kann sie für sein Vorhaben gewinnen und die Stadt verspricht, den Ankauf von Instrumenten und Orchesterkleidung durch einen Zuschuss zu unterstützen. Walter Steffens ist von Beginn an von der Idee begeistert und ein großer Förderer des Orchesters. Am 26. Mai 1968 kommt es nach einigen Treffen interessierter Musiker zur Gründungsversammlung der „Musikfreunde Andernach“. Zum ersten Vorsitzenden und ersten Dirigenten wird Clemens Bläcker gewählt.

Mit viel Elan geht er an die Probenarbeit und bereits zwei Wochen später, am 5. Juni 1968, geben die Musikfreunde, zu dieser Zeit 14 an der Zahl, ihr erstes Konzert. Ende des Jahres zählt das junge Orchester bereits 20 Musiker.

1970 übergibt Clemens Bläcker Vorsitz und Dirigentenstab in neue Hände. Seither stehen Kontinuität und Weiterentwicklung für das Stadtorchester Andernach. Bis heute haben sieben Männer als Vorsitzende das Orchester nicht nur zusammengehalten, sondern stetig weiterentwickelt und zur jetzigen Blüte gebracht. Nach Clemens Bläcker übernimmt Peter Rümmler das Amt - ebenfalls ein Mann der ersten Stunde, der zur Gründung mit circa zehn Musikern zum Orchester stößt. Ihm folgen Manfred Schmitz, Bernd Hölzenbein, Horst Gehlhaar, Volker Montermann, Walter Spurzem und seit 2010 erneut und bis heute Volker Montermann. Es mag Zufall sein, aber in der Stadt, in der 1956 die ersten Soldaten der jungen Bundeswehr begrüßt werden, haben außer dem Gründungsdirigenten alle nachfolgenden Dirigenten einen Bezug zur Militärmusik. Nach Clemens Bläcker übernimmt Heinz Blumentritt, ehemaliger Wehrmachts- und Bundeswehrmusiker, die Nachfolge als Dirigent. Auf ihn folgt Helmut Nolinski, ebenfalls Wehrmachts- und Bundeswehrmusiker. Nach dem Tod von Helmut Nolinski übernimmt der Bundeswehrmusiker Norbert Groß das Dirigentenamt. Ab 1993 ist Bertram Kleis seit nunmehr 25 Jahren musikalischer Leiter. Er ist noch heute aktiver Soldat beim Heeresmusikkorps Koblenz. Von Beginn an arbeiten die Vorsitzenden und die Dirigenten daran, dass das Orchester nicht nur in Andernach, sondern auch überregional bekannt wird. Bereits ein Jahr nach der Gründung fährt das Stadtorchester erstmals auf Auslandsreise in die französische Partnerstadt St. Amand Les Eaux. Bis heute hat das Stadtorchester über 30 Mal die Stadt Andernach in den Partnerstädten St. Amand/Frankreich, Ekeren/Belgien, Stockerau/Östereich, Zella-Mehlis/Thüringen und Farnham/Großbritannien repräsentiert. Ab den 1970er Jahren gibt das Orchester Kurkonzerte in Bad Breisig, Bad Godesberg und Bad Neuenahr. 1979 spielt es auf der BUGA in Bonn, 2011 erstmals in Koblenz, ebenfalls auf der BUGA. Darüber hinaus hat das Orchester schon mehrere Auftritte in Luxemburg, in Großbritannien außerhalb Farnhams und in Erfurt gegeben.

Auszeichnungen

1997 stellt sich das Stadtorchester erstmals dem Urteil einer internationalen Fachjury: Beim Wertungsspiel in der Kategorie „Mittelstufe“ wird aus dem Stand die Bestnote „Ausgezeichnet“ erreicht. 2003 vergibt die Jury in der zweithöchsten Kategorie „Oberstufe“ ebenfalls die Bestnote „Ausgezeichnet“.