Offener Kanal Andernach

„Gut zu Wissen –Wider das Vergessen“

Andernach. 73 Jahre nach dem Holocaust, 80 Jahre nach der Reichspogromnacht recken in Deutschland wieder Rechtsextreme die Hand zum Hitlergruß. Juden werden auf offener Straße bedroht. Der Oppositionsführer im Deutschen Bundestag, Alexander Gauland, bezeichnet die NS-Zeit als „Vogelschiss“. Was lösen solche Ereignisse bei Ihnen aus? Diese und viele weitere Fragen wurden gestellt als Alfred Adams mit Ruppertina Engel, Dieter Kürschner und Gernot Mittler über die Zeit der Nazi-Herrschaft in Deutschland sprach. Ruppertina Engel und Dieter Kürschner hatten es vor einiger Zeit geschafft den Seniorenbeirat der Verbandsgemeinde Maifeld von der Notwendigkeit einer Resolution zu überzeugen. Der Beirat signalisierte Zustimmung zu der Idee. Dieter Kürschner, 1934 geboren in einem Ort am Bodensee und in der Nazi-Zeit aufgewachsen, berichtete über seine Erlebnisse während dieser Zeit. Seiner Erfahrung nach hat man die Gewalt damals nicht wahrhaben wollen, man hat sie heruntergespielt. „Die SA das sind Rabauken, das ist nicht so schlimm“ so hieß es damals. Wie wir heute wissen war dieses Denken ein großer Irrtum. Ruppertina Engel ist ein Kind der Nachkriegszeit. Sie erlebte diese Zeit in ihrer Heimatstadt Kiel. Gerade weil sie diese Zeit noch miterlebt betrachtet Engel die Entwicklungen in der heutigen Gesellschaft mit großer Sorge. Beide, Engel und Kürschner sehen im Grundgesetz eine wichtige Errungenschaft und treten ein für Freiheit und Toleranz. „Wir waren gerade mal 15 Jahre alt...“ Zusammen mit weiteren Mitgliedern der Arbeitsgruppe für Ortsgeschichte hat Gernot Mittler ein Buch verfasst, das dazu beiträgt die Vergangenheit, die damalige Generation und die Geschichte der Heimat zu verstehen. Mittler berichtete in dem Gespräch über seine Erfahrungen, die er und seine Mitstreiter bei den Gesprächen mit Zeitzeugen gemacht haben. Die Sendezeit ist auf OK4.de im Internet zu finden. Das Tagesprogramm und Sendungen können im Livestream im Internet und der Mediathek angesehen werden

Pressemitteilung Alfred Adams