Projektgruppe der Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“

"Kalender Girls" sorgen für gute Laune

"Kalender Girls" sorgen für gute Laune

Der Gemeindesaal der Christuskirche war bis auf den letzten Platz besetzt.Foto: privat

Andernach. Die Projektgruppe „Kommunales Kino“ hat eine britisch-amerikanische Filmkomödie ausgewählt, die auf einer wahren Begebenheit beruht. „Kalender Girls“ zog derart viele Zuschauer an, dass der Gemeindesaal der Christuskirche aus allen Nähten zu platzen drohte.

In der Eröffnungsrede knüpfte die Kümmerin Sigrid Schug mit der Auswahl des Films an den internationalen Frauentag am 8. März an. So stehen Frauen immer wieder gemeinschaftlich für eine Sache ein und erreichen ihr Ziel.

In dieser Komödie machen sich nicht mehr ganz junge und eigentlich eher biedere Hausfrauen gemeinschaftlich für eine gute Sache stark: Sie lassen ihre Hüllen fallen. Doch dies geschieht weder provokant noch verschämt, sondern auf äußerst selbstironische und unverkrampfte Weise.

Die Hauptrollen in „Kalender Girls“ spielen die bekannten Schauspielerinnen Helen Mirren und Julie Walters als beste Freundinnen. In ihrem verschlafenen englischen Städtchen hat sich der Frauenclub schon immer für wohltätige Zwecke engagiert. Doch nun hat man den Ehrgeiz, mehr Spenden als je zuvor zu sammeln: Man plant einen Kalender mit Nacktfotos. Weil man ja weiß: „Sex sells.“ - Der Schreck unter den angejahrten Frauen ist zunächst groß. Pornografie? Nein, danke. Doch vielleicht geht es ja auch anders. „Ich werde mich für diesen Kalender ausziehen“, lässt Helen Mirren alias Chris verlauten. Doch zuerst müssen die Familien überstimmt werden. „Frauen werden im Alter komisch“, heißt es an einer Stelle. Im Folgenden ändern die ästhetischen Fotos mit jedem Monat ein kleines bisschen die Welt und werden zu einem Wahnsinnsverkaufsschlager.

Die Zuschauer genossen sichtlich den leichtfüßigen und humorvollen Film. Von allen Seiten ertönten Lacher und am Schluss wurde applaudiert. Man war voll des Lobes für die Projektgruppe der Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“. „Wieder mal einen tollen Film ausgesucht!“, hieß es einstimmig. „Das macht ihr prima!“

Beim nächsten Andernacher Filmabend am 16. April geht es dann wieder ernster zu. Dann nämlich wird ein Drama eines senegalesischen Regisseurs gezeigt, das sich kritisch mit dem Thema Bootsflüchtlinge auseinandersetzt. Mit dieser Auswahl beweist die Projektgruppe einmal aufs Neue ihre Vielseitigkeit.