Interreligiöser Dialog in Andernach

Vorurteilen undGerüchten keinen Raum geben

Vorurteilen und
Gerüchten keinen Raum geben

Vertreter des Judentums, des Islams und des Christentums tauschten sich aus. Foto: privat

Andernach. Interreligiöser Dialog bedeutet, dass Angehörige unterschiedlicher Religionen sich begegnen und austauschen. Das Wort „Dialog“ meint dabei vor allem das Gespräch zwischen den Religionen. Wo nämlich nicht miteinander gesprochen wird, ist viel Raum für Vorurteile und Gerüchte. Oft gibt es Streit und Gewalt zwischen den Religionen, weil unterschiedliche Religionsgruppen nicht miteinander sprechen. Seit einigen Jahren wünschen sich aber immer mehr Menschen, mehr übereinander zu wissen, voneinander zu lernen und sich zusammen für das große gemeinsame Ziel einzusetzen: für den Frieden zwischen allen Menschen. Kann Religion verbinden und befrieden? Was bedeuten diese Erfahrungen für die gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland im Zeitalter der Einwanderung? Drohen die Religionen bei der Integration der Einwanderer eine destruktive, trennende Rolle zu spielen – oder kann Religion verbinden und befrieden? Welche Rolle spielt die Zivilgesellschaft? Kann interreligiöser Dialog auf dem gesellschaftlichen und politischen Feld Brücken bauen für sozialen Frieden – sowohl innerhalb Deutschland und Europa als auch für den Frieden zwischen Europa und den muslimisch geprägten Staaten? Darüber zu sprechen lud Alfred Adams zum zweiten interreligiösen Dialog in das Haus der Familie ein. Für das Judentum nahm der Landesvorsitzende der jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Koblenz Avadislav Avadiev teil. Der Islam wurde vertreten vom leitenden Imam der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Koblenz, Noman Khalid. Der Theologe, Mathematiker und Physiker Dr. Kuno Füssel war für die christlichen Religionen dabei. Der Diplom-Psychologe, Diplom-Pädagoge und Psychoanalytiker Werner Dinkelbach beantwortete Fragen. Zum Ende des Dialogs vereinbarten die Gesprächsteilnehmer, noch weitere Gespräche über die religiösen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu führen. Otto Kaiser zeichnete das Gespräch auf. Zu sehen ist die Aufzeichnung unter dem Titel „Interreligiöser Dialog Teil Zwei“ im Programm des offenen Kanal Andernach. Die genaue Sendezeit erfahren Interessierte aus der Presse oder unter OK4.de im Internet. Das Tagesprogramm und Sendungen können im Livestream im Internet und in der Mediathek angesehen werden.