Untere Naturschutzbehörde unterstützt mit einem Sortengarten außerschulisches Lernen im Bereich der Marienschule Breitscheid

Leben und Lernen im Garten

Leben und Lernen im Garten

Die Schüler/Innen freuen sich über den neuen Sortengarten. privat

Breitscheid. Vor Kurzem hat die Untere Naturschutzbehörde auf dem Außengelände der Waldorfschule im Neuwieder Ortsteil Niederbieber einen Streuobstsortengarten gepflanzt.

„Ich freue mich, dass die Ortsbürgermeisterin von Breitscheid, Roswitha Schulte, das gemeindeeigene Grundstück gegenüber der Marienschule und dem Kindergarten zur Verfügung gestellt hat und die Idee der Unteren Naturschutzbehörde, bereits schon bei den Kindern für Streuobst und den „Apfel“ als gesundes Lebensmittel zu werben, begeistert aufgegriffen hat,“ erklärt Achim Hallerbach, Erster Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent bei der Kreisverwaltung Neuwied. „Der Landkreis Neuwied hat die Förderung der biologischen Vielfalt zu einem Schwerpunktthema gewählt. Uns liegt gerade die Neuanlage, die Erhaltung und Pflege der Streuobstwiesen am Herzen. Die Streuobstwiesen sind Teil unserer Kultur, unserer Heimat und gehören eindeutig zum Landschaftsbild des Kreises. So finden sich bei diesem Thema meist viele fleißige Helfer, die ebenfalls die Streuobstbäume schätzen. Vielen Dank auch in diesem Fall für das Engagement der Schulleiterin, Frau Annett Franzke, die in kurzer Zeit den Termin mit organisiert hat und an Herrn Thorsten Fernholz, der fachkundig die Pflanzung begleitet, den Pflanzschnitt macht und sich im Sommer um die jungen Bäume kümmert.

Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Neuwied wurde durch das Modell einer „essbaren Stadt“ von der Stadt Andernach dazu angeregt, Ähnliches zu praktizieren. Wir haben den Schwerpunkt unseres Streuobstkonzeptes auf das nachhaltige Lernen in und um Schulen gesetzt. Die Anlage von Sortengärten, direkt vor dem Lebensumfeld in der Schule bringt unseren Kindern anschaulich das Wissen, die Schönheit und den Genuss von Obst näher. Es erweitert den Genpool durch die Anpflanzung von Alten Sorten und fördert die Rückbesinnung auf gesunde regionale Lebensmittel. Nur wenige Biotope machen die enge Vernetzung von Natur, Landschaft, Kultur und Ernährung so deutlich wie die Streuobstwiesen.

Der Landkreis Neuwied hat im Rahmen der sog. Realkompensation die Kosten für diesen Sortengarten übernommen. Seitens des Kreises werden Kompensationsmaßnahmen für Eingriffe in Natur- und Landschaft koordiniert und gebündelt zur Pflege der Streuobstbestände verwendet. So kommt es an anderer Stelle der Landschaft wieder zugute, wenn sie durch Eingriffe beeinträchtigt worden ist. Gleichzeitig tun wir etwas für die Umweltbildung und die Tourismusförderung.“

Es wäre schön, wenn auch andere Schulen ebenfalls an der Anlage eines solchen Sortengartens interessiert sind. Weitere Informationen kann man bei der Kreisverwaltung Neuwied unter der Tel. (0 26 31) 8 03-4 47 oder der E-Mail-Adresse: ina.heidelbach@kreis-neuwied.de anfordern.