Beeindruckende Hilfsaktion finden dennoch weiterhin statt
Ahrtal: Zahl der freiwilligen Helfer geht zurück
Dernau. Die Zahl der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Ahrtal geht nach fast einem halben Jahr nach der Flut zurück. Diese große Helferschar hat nach der Hochwasserkatastrophe an Ahr und Nebenbächen unendlich viel geleistet. Vor allem in den ersten Wochen, als die Behörden hier oftmals noch einiges abzustimmen und zu organisieren hatten, leisteten die oft jungen Menschen schier Unglaubliches. Vor allem gehörten diese Helferscharen zu den Ersten vor Ort, die Häuser entschlammten, entrümpelten und den oftmals belasteten Putz ab stemmten. Es gab aber oftmals auch fachliche Hilfe, beispielsweise bei der Sanierung beschädigter Fachwerkhäuser. Bedingt durch die Monate lange Anwesenheit vor Ort, aber auch wegen der feuchter und kälter werdende Tage und Nächte, ging die Helferzahl jetzt kontinuierlich zurück. Mittlerweile arbeiten in den entkernten Gebäuden überwiegend Handwerksbetriebe. Trotzdem sind immer noch freiwillige Helferinnen und Helfer im Einsatz zu beobachten. Und auch auf andere Weise wird an die Menschen hier weiterhin gedacht: So verteilte das HoffnungsWerk der Freien Evangelische Gemeinde Rheinbach direkt nach Neujahr Kaffee und verschiedene Kuchensorten an die Menschen, ob von der Flut betroffen oder nicht. Julia Marx und Philipp Stollwerck (siehe Foto) kamen eigens aus München, um sich an dieser Aktion zu beteiligen.
@K.Schmidt
Ich habe Eimer geschleppt, habe Wände und Decken abgestemmt, habe bei der Weinlese geholfen, habe Arbeiten gemacht, für die sich andere zu fein sind.
Und wenn ich im Frühjahr wieder ins Ahrtal fahre und Blumen in Gärten Pflanze, dann ist das meine alleinige Entscheidung.
Vielleicht besuche ich auch Familien, bei denen ich gestemmt habe und frage, ob sie bei irgendwas Hilfe benötigen.
Wie ich meine Freizeit verbringe, kann doch allen egal sein.
Somit :
Ich hoffe, die Helfer kommen weiter und helfen weiter mit.
Wir, vierköpfige Familie und Flutopfer, sind nach inzwischen sechs Monaten Ausnahmezustand (physisch und nun insbesondere psychisch) dankbar über jede Art von Hilfe, auch wenn das offensichtlich nicht jeder nachvollziehen kann. Gerade die vielen privaten Helfer haben uns in dieser Zeit viel Halt und Hoffnung gegeben. Meine Familie ist z.B. auch in den Genuss von Kaffee und Kuchen, gespendet und verteilt durch das HoffnungsWerk, gekommen und wir hatten dabei Tränen in den Augen. Auch auf diesem Weg vielen, vielen Dank an die vielen freiwilligen Helfer, jede Hilfe war und ist wichtig. .
Hallo K. Schmidt,
Sie können gut reden/schreiben.
Sie sitzen in Ihrem warmen Wohnzimmer,tippen munter drauf los,ohne zu wissen was da los ist.
Viele Menschen da haben da immer noch keine Heizung und Warmwasser,keine Kaffeemaschine,keinen Backofen.
Die Menschen haben keinen Fußboden und keinen Putz an den Wänden. Die Kinder haben Angst vor Regen! Die Menschen brauchen Hoffnung - wenn ihnen jemand beim
Putzen und Reinigen hilft, nach dem sie monatelang im Dreck und Schlamm gelebt haben, können die Menschen wieder Hoffnung fassen.
Ich bin als Helfer mit dem Kaffeewagen in mehreren Straßen gewesen. Die Leute wollen in erster Linie keine Verpflegung oder Hilfe.
Sie möchten reden und gehört werden. Es geht um Solidarität!
Bitte steigen Sie in den Zug und schnappen sich einen Kaffeewagen und hören Sie den Leuten zu! Sie werden schon feststellen, wer es ausnutzt und wer wirklich Hilfe braucht.
Und löschen Sie bitte Ihren herzlosen Post. Denken Sie daran, Sie verschmutzen Ihre Umwelt damit!
@ K.Schmidt/ Es sind viele alte Hausbesitzer da, die kriegen das nicht hin, Stühle und Fenster zu reinigen vom Schlamm. Das zeugt pappt wie Kleber dran und das braucht Kraft. Das kann man nicht einfach mit dem Wasserschlauch machen. Grundsätzlich ist es wohl so, das immer mal der eine oder andere etwas ausnützt.
Freunde von mir fahren jedes Wochenende nach Ahrweiler von Köln aus und helfen. Es ist ja auch die Ansprache nötig.
Man kann allen Helfern nur danken und sie loben. Egal, wie lange es dauert.
Die Münchner sind eben gekommen-und haben zusätzlich Kuchen mitgebracht, das ist doch klar, das keiner "nur" wegen Kuchen diese Strecke fährt.Also auch hier Danke ! Das tut nicht weh und die Helfer freuen sich über eine Wertschätzung.
In Mayen kam mein Sohn mit einem Freund aus Düsseldorf, 8 Stunden lang haben beide unseren Keller vom Schlamm befreit, weil nicht einer im Haus von den Mietern das nötig hatte. Ich konnte es nicht, wegen Treppen und Rolli.
Aus München an die Ahr, um Kaffee und Kuchen zu verteilen. An FridaysForFuture-Veranstaltungen dürfen die beiden aber jetzt nicht mehr teilnehmen... Es ist ja richtig, dass diese freiwilligen Helfer unfassbar viel geleistet haben seit der Flut, und immer noch leisten können und wohl auch werden. Als das Helfer-Shuttle seine Winterpause ankündigte, war dort zu lesen: "Unter den Anfragen sind mittlerweile viele Arbeiten, die sicherlich erledigt werden müssen, hinter denen aber keine absolute Dringlichkeit mehr steckt (Gartenmöbel reinigen, Fensterputzen usw.). Diese Aufgaben nehmen wir uns mit ins neue Jahr". Seitdem schaue ich etwas skeptischer auf die Hilfsaktionen. Kann ich, kein Flutopfer, mir auch die Gartenmöbel reinigen lassen? Nutzen manche die Helfer aus, schätzen manche Helfer ihre Rolle und ihren Wert vielleicht nicht (oder nicht mehr) richtig ein? So gesehen ist Kaffee und Kuchen vielleicht doch noch das sinnvollste, was manche Helfer an manchen Stellen leisten.