Kulinarische Rebwandertage in Rech

Leckeres aus Küche und Keller

Leckeres aus Küche und Keller

Zahlreiche Besucher beteiligten sich bei den Wanderungen. Das Recher Weinwanderwochenende war ein Erfolg. WM

Rech. Es war erst das zweite Mal, dass der kleine Weinort Rech zu seinen Kulinarischen Wandertagen einlud. Und trotz durchwachsenen Wetters am Sonntag konnten die Veranstalter vom Heimat- und Verschönerungsverein Weindorf Rech (HVV) zufrieden sein mit der Resonanz. Die Unterkünfte in den Hotels und privaten Häusern waren schon langfristig ausgebucht. „Es ist das erste Mal, dass wir im Frühjahr nach Rech kommen. Im Herbst waren wir schon ein paar Mal hier. Unser Gasthof hatte uns angeschrieben, und wir wollten es mal im April versuchen. Die Berge sind nicht so grün, aber es ist erholsam wie immer“, erzählten am Sonntagnachmittag ein paar Urlauber aus Venlo und Limburg.

Wo der beste Wein wächst

Sie hatten sich am Treffpunkt Dorfplatz, Alte Schule, eingefunden, um mit einigen weiteren Besuchern die geführte Wanderung des HVV mitzumachen. Fast zwei Stunden erklärte Jutta Villmow den niederländischen und Düsseldorfer Teilnehmern des gemütlichen Marsches, welche Rebsorten früher in Rech angebaut wurden, wo der beste Wein wächst oder wie sich die Rebflächen im Laufe der Zeit verschoben hatten. „Wie wollen zusätzliche Flächen erschließen. Unser Wein ist sehr beliebt, und wir freuen uns über viele Stammgäste. Wie heute“, erläuterte die gut gelaunte Jutta Villmow. Dass am Samstag und Sonntag doch nicht so viele Besucher in das Dorf mit der bekannten Nepomuk-Brücke gekommen waren, begründete die Wanderführerin mit der Ferienzeit, wo viele Familien im Urlaub sind oder sich die Eltern zu Hause um die Kinder kümmern und mit ihnen was unternehmen.

Das Deutsche Weininstitut habe für alle Anbaugebiete die Weinwanderwoche ausgerufen, und daher habe sich Rech natürlich gerne angeschlossen, erzählte Jutta Villmow. Für eine gerade begonnene neue Veranstaltungsreihe sei der HVV zufrieden.

Wandern auf eigene "Faust"

Die sehr gut ausgeschilderten Wege des Rotweinwanderweges wurden auch intensiv angenommen, wie ein Blick vom Weindorf in die Hänge zeigte. Viele Touristen zogen auf eigene Faust durch die Berge, hatten ihre Karten dabei und verzichteten so auf die Anleitungen.

Eine 40 Meter lange Tafel

Besonderer Anziehungspunkt war am Samstag und Sonntag natürlich die von heimischen Gastronomen aufgebaute 40 Meter lange Tafel im Weinberg. Dort wurden den Wanderern Köstlichkeiten aus Küche und Keller geboten.

Und wer dann nach langem Marsch oder Spaziergang wieder verschnaufen wollte, der konnte sich im Dorf bis weit in die Nacht verwöhnen lassen. Die Gastronomie und die Winzerfamilien hatten für die Gäste besondere Spezialitäten hergestellt, so dass sicherlich auch im nächsten Jahr wieder alle Betten im Rech zu den Rebwandertagen belegt sein werden.

Dass dieses erfolgreiche Wochenende nun auch eine beliebte feste Attraktion im Terminkalender des Weindorfes sein wird, daran ließ die Wanderführerin keinen Zweifel. „Die Gäste kommen gerne hierher, und sie fühlen sich auch im Frühjahr wohl, wie man sieht“, freute sich Jutta Villmow und steuerte mit ihrer Gruppe den mit bunten Lichtern erhellten Rastplatz mit Küche an, von dem aus man einen herrlichen Blick über das Ahrtal hatte.