Finale der Bendorfer Festspielsaison mit André Wittlich

„The Glory of Gershwin“

„The Glory of Gershwin“

Zum Finale kamen wieder viele Besucher.

„The Glory of Gershwin“

Zusammen mit Ulli Cleves am Piano stellte André Wittlich sein neues Programm auf der Bendorfer Freilichtbühne vor. -GM-

„The Glory of Gershwin“

Bendorf. Einen (Kultur-)Genuss versprachen Alexandra Menge, Peter Lindemann und Pascal Badziong, das Team vom Kulturforum der GGH Bendorf e.V. (Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde von Bendorf und Umgebung) im Mai 2015 bei der Vorstellung des neuen Programms für die 7. Festspielsaison der „Festspiele am Rheinblick“ in dem historischen Gemäuer des Industriedenkmals „Eisenerz-Röstöfen“ auf der Vierwindenhöhe in Bendorf.

Und sie hatten wahrlich nicht zu viel versprochen. Nach mehreren Aufführungen des Theaterstücks „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten“ mit der Bendorfer Theatergruppe „Die Findlinge“ und der Präsentation des Chansonniers und Liedermacher Marcel Adam zusammen mit dem Trio „La fine équipe“ fanden die Festspiele am letzten Samstag mit einer musikalischen Reise durch die Musik von George Gershwin, einem der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, ihren krönenden Abschluss.

„The Glory of Gershwin“ betitelt der Schauspieler und Sänger André Wittlich sein neues Programm, das er auf der Bendorfer Freilichtbühne zur Uraufführung brachte. Zusammen mit Ulli Cleves am Piano unternahm der in Neuwied geborene Künstler eine glorreiche Reise durch das Werk Gershwins, das von Dixie über Jazz und Swing zum Musical und sogar hin zur Oper führt, Gershwin war kein Genre fremd. Viele seiner Werke erlangten über Amerika hinaus große Popularität und seine Kompositionen fanden auch als Filmmusik Verwendung.

André Wittlich intonierte unter anderem Klassiker wie „I got rythm“, „A foggy day“, und natürlich „Summertime“, die unsterblichen Kompositionen Gershwins und seines Bruders Ira, der die Texte zu seinen Stücken lieferte. Der Künstler brillierte außer mit seinen stimmlichen Qualitäten auch mit kabarettistischen Einlagen. Er verband lustige Anekdoten mit Ernsteren, hielt dabei aber immer die Balance zwischen Schein und Wirklichkeit und wusste so die zahlreichen Zuschauer zu begeistern.

Am Ende des kurzweiligen Programms ernteten die beiden Protagonisten begeisterten Beifall und stehende Ovationen als Dank für einen erlebnisreichen Konzertabend.

Nach der Aufführung waren durchweg positive Stimmen im Publikum zu hören und man freut sich bereits auf die kommende Festspielsaison 2016, die wieder besondere Highlights bieten wird.

Entstehung der

Bendorfer Festspiele

Durch die Initiative von Peter Lindemann haben die historischen Röstöfen zu einer Aufmerksamkeit gefunden, die auch Besucher außerhalb der Festspielzeit anlockt. Wie dieser zu Beginn des Konzertabends erzählte, waren die historischen Anlagen völlig in Vergessenheit geraten und wurden im Laufe der Jahrzehnte den Blicken der Menschen vom Wildwuchs der Natur entzogen. Erst in den 1990er Jahren wurden die gut erhaltenen Röstöfen auf Veranlassung des damaligen Bürgermeisters Stuhlträger freigelegt, saniert und 1998 der Bevölkerung wieder zugänglich gemacht. Leider fand das denkmalgeschützte Areal in der Folgezeit wenig Beachtung, was dem heimatverbunden Journalisten und Vorsitzenden der GGH keine Ruhe ließ. Dank seines Engagements gründete sich das Kulturforum der GGH mit dem Ziel, regionale Geschichte, Theaterkunst und Musik an historischer Spielstätte zu vereinen. Nach langer Vorbereitung konnte Peter Lindemann mit zahlreichen Mitstreitern das Projekt „Freilichtbühne“ verwirklichen und im Jahre 2009 Premiere feiern. Mittlerweile sind die Bendorfer Festspiele wesentlicher Bestandteil der jährlichen überregionalen Veranstaltungsreihe „Kultursommer Rheinland-Pfalz“.