Hockey-Club Grün-Weiss Tus Mayen e.V. feiert hundertjähriges Bestehen: Großer Kommers mit Rückblick und Ehrungen
100 Jahre Höhen und Tiefen, Krisen- und Glanzzeiten im Vereinsleben
Das Festprogramm, das sich über das ganze Jahr hinzieht, lässt die vergangenen zehn Dekaden Revue passieren und wartet mit vielen spannenden Veranstaltungen, Mannschaftsbegegnungen und Turnieren auf
Mayen. Der Familiensport für oftmals drei aktive Generationen feierte zünftig Geburtstag. Herzliche Gratulation an einen Verein wie den „HC Grün-Weiss“, der sich wahrlich in Mayen seit jeher einen guten Namen gemacht hat. Mit engagierten Menschen, die wissen, wie der sportliche „Hase“ läuft, und der nun dabei zurück-, aber auch nach vorne blickt. Beim großen Jubiläums-Kommers am 17. Mai im Mayener Schützenhof waren viele der Hockeyspieler bei diesem „Abend der Erinnerungen“ dabei. Ganz klar: In diesem Jahr feiert der Hockey-Club Grün-Weiss Tus Mayen e.V. nämlich sein hundertjähriges Bestehen. Ein stolzes Jubiläum, gerade für eine Sportart, der die Öffentlichkeit und oft auch die Medien im Vergleich zu anderen verhältnismäßig wenig Beachtung schenkt.
Die Geschichte des Mayener Clubs und der Menschen, die ihn prägten, ist lebendig, seine Chronik bemerkenswert. Übrigens: Das Festprogramm, das sich über das ganze Jahr hinzieht, lässt die vergangenen zehn Dekaden Revue passieren und wartet mit vielen spannenden Veranstaltungen, Mannschaftsbegegnungen und Turnieren auf.
Hockey ist ein Sport für alle Generationen, vom Steppke bis zum älteren Semester, so der 1. Vorsitzende des Vereins Karl Heinz Hannus. Nun, er muss es ja bestens wissen. Denn im jugendlichen Alter von zehn Jahren wurden er und auch sein Vize Michael Dietz vom „Bazillus Hockeyitis“ angesteckt.
Und beide wissen auch, dass es neben dem Hockeyspielen viele herausragende gesellschaftliche Ereignisse, wahre Highlights in viele Facetten gab, an die sich die Insider gerne, nicht nur beim Festkommers positiv erinnern.
Viele Erinnerungen an das „Sommerclubhaus“
Nach der Winterwanderung mit Abschluss in der Schützenhalle Alzheim, der Jahreshauptversammlung und der Ausrichtung des Verbandstages des Hockey-Bezirksverbandes Rheinland wurden beim Event am vergangenen Samstag zunächst mit einem Gottesdienst in der Clemenskirche und dem anschließenden Kommers die Feierlichkeiten zum Jubiläumsjahr 100 Jahre HC GW TuS Mayen fortgesetzt. Jedenfalls freute sich der Spitzenmann Karl Heinz Hannus, so viele Gäste, darunter auch die seit 71 Jahren treuen Mitglieder Dagmar und Walter Wimmert, in der von Gabi Lotz, Jutta Zimmermann, Walter Eickhoff und Thomas Haupt zum Anlass festlich dekorierten Lokalität, dem „Haus am Viadukt“, das in früheren Zeiten als Schützenhof bekannt war, begrüßen zu können. An dieses ehemaliges „Sommerclubhaus“ haben viele der Club-Mitglieder sicherlich viele schöne Erinnerungen.
Rückblick auf 100 bewegte Jahre
Ganz herzlich begrüßte Hannus stellvertretend für alle angereiste Gäste Daniela Eller und Steffi Huiskes geb. Eller aus Wolfratshausen, Ingrid und Peter Moog aus Esslingen und den früheren Trainer und Mitspieler Ernst Pobloth aus Wedemark bei Hannover. Gleichzeitig bedanke sich der Vorsitzende bei seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern im ORGA-Team, das seit November 2017 das Jubiläumsjahr vorbereitet und die zahlreichen Veranstaltungen organisiert hatte. Ganz besonderer Dank galt darüber hinaus dem Vereinskamerad Thomas Haupt, der in akribischer Feinarbeit aus unzähligen Schriftstücken und Fotos die Chronik der Vorgänger Walter Eickhoff, Paul Geiermann, Franz Born, Gerd Haupt bis hin zu Michael Kohl fortgeführt und dabei ganz persönliche Ereignisse in die zum Jubiläum erstellte Festschrift einfließen ließ. Wortgewand erinnerte Karl Heinz Hannus in seiner exzellenten Rede kurz an herausragende Ereignisse, Höhen und Tiefen, Krisen- und Glanzzeiten im Vereinsleben. Er erinnerte an die Gründerjahre nach dem Ersten Weltkrieg, in denen es schon ein Problem war, überhaupt an einen Hockeyschläger zu kommen, oder auch an die Nachkriegszeit des Zweiten Weltkrieges, in der die Menschen unter schweren Bedingungen neuen Mut schöpfen mussten. Hannus schwelgte aber auch in glanzvollen Zeiten: „Hier erwähne ich beispielhaft das Länderspiel gegen die afghanische Olympianationalmannschaft 1936, das Damenländerspiel Deutschland – Belgien 1969, den Aufstieg unserer Herrenmannschaft in die Regionalliga Süd 1979, damals die zweithöchste Spielklasse im Hockey, die Olympiateilnahme von Joachim Hürter und den Gewinn der Silbermedaille 1984 in Los Angeles, Kunstraseneröffnung und Herrenländerspiel Deutschland – Indien 1999 und die viermalige Ausrichtung des Länderpokalturnieres für Landesauswahlmannschaften der weiblichen und männlichen Jugend 1991,1994,1998 und 2002,“ so der 1. Vorsitzende.
Nun, neben den sportlichen Aktivitäten ist es dem Verein auch immer schon wichtig gewesen, und es ist auch heute noch ein Anliegen, die Geselligkeit außerhalb der Sportstätten zu pflegen.
Neben dem Sport wird die Geselligkeit gepflegt
Musikalisch zum Ausdruck bringt dies das vereinseigene Hockeylied, in dem es heißt „Wir sind Hockeyspieler, ein fideles Volk, so kommen wir zusammen, um lustig und fröhlich zu sein“, bestens zum Ausdruck. Mit einem großen Dankeschön an Heike Hoffmann und all diejenigen, die mit Beiträgen, Fotos Plakaten, alten Zeitungsberichten, Urkunden und Hockeyutensilien zum Gelingen der Festschrift und der Ausstellung in der Kreissparkasse Mayen beigetragen haben, leitete Hannus über zur Ehrung verdienter Mitglieder des Hockey-Clubs Mayen mit Urkunde, Nadel und Präsent.
Ehrung verdienter Mitglieder
Geehrt wurden: Gabi Lotz (für 55 Jahre), Wolfgang Esper (für 55 Jahre), Gaby Esper (für 50 Jahre), Karin Kirst (für 55 Jahre), Dr. Jutta Zimmermann (für 55 Jahre), Christel Töller (für 55 Jahre), und Patrick Bauer (für 25 Jahre).
Mit dem Wunsch ein paar vergnügliche Stunden zu erleben wurde dann das von „Schäfer Partyservice“ angerichtete Buffet eröffnet und der Zugriff auf die tolle, informativ und sehr facettenreich konzipierte Festschrift freigegeben. Und da wurden viele Erinnerungen wach. Und immer wieder hörte man den Satz „Weißt Du noch, wie es damals war ?“. BS