125 Jahre FFW Herschbach – Spektakuläres Finale der Feierlichkeiten

125 Jahre Florian Herschbach

Zünftiges Oktoberfest, prächtiger Festuzug mit Ehrengästen und eine umfangreiche Geräteschau vollenden das Festjahr

18.09.2018 - 13:54

Herschbach. Also, das muss man neidlos anerkennen: Wenn in Herschbach ein triftiger Grund besteht, etwas zu feiern, dann wird nicht gekleckert, dann wird geklotzt. Unter dieser Maxime hatte die FFW ihr Jubiläumsjahr gestellt und einen wahren Feiermarathon abgehalten. Angefangen mit dem großen Festkommers und dem Tag der offenen Tür sowie dem Blaulichttag für die Ferienkinder in der VG Selters, folgten das Oktoberfest und am Sonntag der große Festumzug durch das Dorf, mit Frühschoppen und Geräteschau, in und an der Hergispachhalle.


Prächtiges Programm zum Abschluss des Jubiläums


Das berühmt-berüchtigte Oktoberfest zog wieder alle in seinen Bann. In der brechend vollen Hergispachhalle hatte die FFW zur musikalischen Gestaltung einen Garanten für Stimmung engagiert: Die „Burg-Kapelle“ Hartenfels, unter der genialen Leitung von Edgar Schichel. Über vier Stunden spielten die Musiker aus „Harbels“ die Musik, die bei einem Oktoberfest gewünscht ist. Die Besucher gingen ab wie „Schmitz’ Katze“, wenn mit toller „Juftata-Musik“, die volle bayerische Dröhnung durch die Halle schwappte. Wenn Edgar Schichel den Dirigentenstab aus seiner Hand legte und gegen das Mikrofon tauschte, zu singen anfing, dann wurde bei Manchem Erinnerungen an den unvergessenen „Ernst Mosch und seine Egerländern“ wach. Aber keine Bange, die konnten auch moderne Partymusik, ein guter Musik-Mix war das Erfolgsrezept.


Nicht nur die Deko entsprach dem Motto des Abends


Deftige bayerische Spezialitäten, wie knusprige Haxen, Leberkäse und Weißwürste durften natürlich nicht fehlen. Die meisten der Besucher folgten dem Dresscode des Abends, es gab kaum jemanden, der nicht entsprechend gekleidet war. Die Maderln in den tollsten Dirndln, die Buam in Lederhosen und Trachtenhemden und Hüten, alles passend zum schönen Ambiente.

Nachdem die Burg-Kapelle sich verausgabt hatte, die Musiker beifallumrauscht ihre Instrumente einpacken konnten, heizte DJ Hennemann bis zum bitteren Ende dem Party-Volk mit Musik aus der Steckdose ein.


Festumzug mit Ehrengästen


Ein grandioser Festumzug durch Herschbach eröffnete den letzten Tag der Feierlichkeiten. Angeführt von der Jugendfeuerwehr Herschbach folgten die Jubilare der FFW Herschbach, die Schirmherrn des Jubiläums Manfred Meckel, Patrik Massfeller und Matthias Groß, sowie VG-Bürgermeister Klaus Müller, der Erste VG-Beigeordnete Edgar Deichmann und Ortsbürgermeister Axel Spiekermann. Ein wahrer Lindwurm, fast wie beim Karneval, zog durch Herschbach in Richtung der Hergispachhalle. Über 20 Feuerwehren aus dem gesamten Westerwald, unter anderem aus Eitelborn, Nentershausen, Selters, Niederahr, Wallmerod, Ransbach-Baumbach und vielen weiteren Orten. Begeistert gefeiert wurde die Feuerwehrabordnung der französischen Partnerstadt Pleudihen-sur-Rance.

Die drei Musikvereine aus Herschbach, Schenkelberg und Herschbach begleiteten den Umzug musikalisch, bei wolkenlosem Himmel und etwa 22 Grad Lufttemperatur. Zahlreiche Zuschauer säumten den Straßenrand, schließlich sieht man nicht sehr oft so viele Feuerwehrleute in ihren schmucken Uniformen.

Für die Kinder, die den Gruppen vorangingen, dabei die Tafeln mit ihren Namen hochhielten, gab es nach dem Ende des Zuges eine echte Überraschung. Plötzlich wurde ein Hut herumgereicht, jeder der wollte, konnte etwas für die Kinder reinwerfen. Es kam für die Kinder ein geradezu unglaublicher Betrag zusammen, der gerecht aufgeteilt wurde. Die meisten Kinder konnten, ob der enormen Summe, ihr Glück kaum fassen.

Vor der Hergispachhalle hatte sich ein großer Fahrzeug- und Gerätepark aufgebaut, vom THW Montabaur, der Gefahrstoffzug des WW-Kreises, DRK Herschbach, Werksfeuerwehr der Deutz AG Köln, sowie verschiedene Feuerwehren aus der VG Selters. Ein Höhepunkt des Nachmittags war die Vorführung der Diensthundestaffel des Polizeipräsidiums Koblenz.

Trotz aller Freude über das wunderbare Gelingen der Jubiläumsveranstaltungen, werden die Organisatoren nun froh sein, dass es vorbei ist. Da alles reibungslos, wie geschmiert geklappt hatte, wird man sicherlich bei der Manöverkritik im Gerätehaus eine positive Bilanz ziehen können.

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