Ein gut gelungenes Jubiläumsfest

130 Jahre Schifferverein Lahnstein

130 Jahre Schifferverein Lahnstein

Auch für das leibliche Wohl war beim Jubiläum gesorgt. Foto: privat

Lahnstein. Auf 130 Jahre Geschichte kann der Schifferverein Lahnstein zurückblicken, wohl wissend, dass sich Mitglieder des Schifferstandes schon viel früher zusammengeschlossen hatten, um die Interessen ihres nicht ungefährlichen Berufes zu vertreten. Eine solche Vereinigung ist verständlich, wenn man bedenkt, dass vor allem im damaligen Niederlahnstein viele Fahrensleute beheimatet waren. Treidel-, Schlepp-, Schleppboot-, Motor-, Container-, Fähr-, Personenschifffahrt der unterschiedlichsten Art - all das war in Lahnstein vertreten. Dass bei dieser Vielfalt auch mal etwas kaputt ging oder erneuert werden musste, lässt erahnen, warum kurz vor der Lahnmündung auch eine Helling war, bei der auf den Hellingswagen auch größere Schiffe über die schiefe Ebene aufs Trockene gezogen werden konnten. 1936 zeigte sich bereits die Weitsicht der Schiffer, die ihren Verein vom rein örtlichen zu einem überörtlichen Verein erweiterten und sich den Namen „Schifferverein Lahnstein“ gaben, lange bevor es die Stadt Lahnstein gab. Das Jubiläumsfest sollte nun in Erinnerung an die zahlreichen Lahnschiffer auf genau diesem Fluss begangen werden. Weil sich die ursprüngliche Idee einer ausgedehnten Schifffahrt auf eben diesem Fluss aus verschiedenen Gründen nicht realisieren ließ, beschloss man, wenigstens auf der Lahn zu feiern, in Lahnstein, an einer Stelle, die alle Lahnschiffer häufig passierten, wenn sie mit ihrer Fracht von rund 200 Tonnen, zumeist Kalksteinen, wenige 100 Meter weiter in den Hafen fuhren, um dort ihr Ladegut auf größere Rheinschiffe umladen zu lassen, die es dann ins Ruhrgebiet brachten zur Verwendung in der Schwerindustrie. Und deshalb versammelte man sich bei zunächst schönem, sommerlichem Wetter auf dem schwimmenden Bootshaus „Marina Lahneck“, das erst kurz zuvor eröffnet worden war und den passenden Rahmen bot. Der größte Teil der Plätze im Freien und im Inneren des Gasthauses waren von Vereinsmitgliedern, Verwandten und Freunden besetzt, Besonders erfreut war man über den Flößer- und Schifferverein Kamp-Bornhofen, der mit einer stattlichen Anzahl Mitgliedern an der Feier teilnahm. Viel Lob wurde den Vorstandsmitgliedern Karl Väth, Rudolf Hofmann, Günter Aderjahn, Anne Dasting, Maria Wirges, Hans Unkelbach, Manfred und Margret Woldeit und Karl-Heinz Caspari gespendet, hatten sie doch in mühsamer Vorarbeit dieses besondere Fest organisiert und so reibungslos abgewickelt, dass die Vereinsmitglieder bis spät in der Nacht ein gutes, harmonisches, in schöner Erinnerung bleibende Fest feiern konnten.

Viel zu erzählen über das Fest gibt es sicher auch bei den nächsten Stammtischen, die immer am ersten Sonntag des Monats um 11 Uhr stattfinden.