Landesweite Ausstellung für Rheinland-Pfalz startet in Koblenz im Landesbibliothekszentrum

1700 Jahrejüdisches Leben in Deutschland

1700 Jahre
jüdisches Leben in Deutschland

Titelseite des „Memorbuchs“ der Jüdischen Gemeinde Ehrenbreitstein Digitalisat Stadtarchiv Koblenz (StAK 623 DB 6); Original: Central Archivs For the History oft he Jewish People (CHAJP). Quelle: Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz

Koblenz. Als landesweit erste Institution zeigt das Landesbibliothekszentrum/Rheinische Landesbibliothek (LBZ) die Wanderausstellung „1700 Jahre jüdisches Leben – Tradition und Identität der Juden in Rheinland-Pfalz“ in ihren Räumen in Koblenz. Die Ausstellung des Instituts für Geschichtliche Landeskunde ist vom 29. Juli bis zum 26. August im Landesbibliothekszentrum zu sehen.

Die jüdische Gemeinschaft begeht 2021 ein besonderes Jubiläum: Auf eine Anfrage der Stadt Köln erließ der römische Kaiser Konstantin vor 1700 Jahren ein Edikt, wonach Juden in Ämter der Kurie und der Stadtverwaltung berufen werden konnten. Dieses Dekret aus dem Jahr 321 gilt als der älteste Beleg für die Existenz jüdischer Gemeinden auf dem Gebiet des heutigen Deutschland. An diesem Festjahr für die Bundesrepublik und die Jüdische Gemeinschaft wirken Vertreter aus den Bereichen Religion, Gesellschaft und Staat mit, in allen Bundesländern finden Ausstellungen und Veranstaltungen statt. Den bundesweiten Auftakt des Jubiläumsjahres bildete am 21. Februar ein Festakt in der Kölner Synagoge mit Bundespräsident Steinmeier.

Wie vielfältig jüdisches Leben auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz in Vergangenheit und Gegenwart war und ist zeigt die Ausstellung in Koblenz eindrücklich. Auf Thementafeln werden Schlaglichter auf Tradition und Identität der Juden im Land geworfen und einzelne Persönlichkeiten, Bräuche und Bauten präsentiert. Wer diese Informationen vertiefen will, kann das an Medienstationen anhand von Textquellen, Hörbeispielen und Kurzfilmen tun.

Ergänzt wird die Ausstellung durch Filmdokumentationen von Andreas Berg (SWR) und Adolf Winkler sowie durch eine virtuelle Rekonstruktion der 1938 zerstörten Synagoge in Simmern.

Annette Gerlach, Leiterin des LBZ betont: „Wir freuen uns sehr, dass wir in der Rheinischen Landesbibliothek als erste die Wanderausstellung zeigen dürfen. Die jüdische Gemeinschaft war und ist ein wertvoller und unverzichtbarer Bestandteil unserer Kultur“.

Zur Ausstellung

Die Ausstellung kann jederzeit während der Öffnungszeiten der Rheinischen Landesbibliothek besichtigt werden. Zu beachten sind die jeweils aktuellen Nutzungsbedingungen der Bibliothek unter https://lbz.rlp.de/de/information. Im Anschluss wird die Ausstellung ab dem 9. September im Landesbibliothekszentrum/Bibliotheca Bipontina in Zweibrücken zu sehen sein.

Pressemitteilung des

Landesbibliothekszentrum

Rheinland-Pfalz