16-Jährige bei Verkehrsunfall in Rheinbach schwerstverletzt

24-jähriger Motorradfahrer nach Flucht festgenommen

24-jähriger Motorradfahrer nach Flucht festgenommen

Rheinbach. Zu einem folgenschweren Verkehrsunfall kam es in den Abendstunden des Donnerstags, 19. April, in Rheinbach. Gegen 20:15 Uhr meldeten Zeugen der Polizei einen Zusammenstoß zwischen einem Motorrad und einer Radfahrerin. Nach ersten Ermittlungen befuhr ein 24-jähriger Mann zum Unfallzeitpunkt die Straße „Am Getreidespeicher“ aus der Straße „Am Jüdischen Friedhof“ kommend in Fahrtrichtung Gymnasiumstraße. In Höhe eines links zur Bahnunterführung abzweigenden Fuß- und Radweges kam es aus bislang ungeklärter Ursache auf der Fahrbahn zum Zusammenstoß mit einer 16-Jährigen, die mit einem Fahrrad unterwegs war. Dabei wurde die junge Frau schwerstverletzt. Ihr Fahrrad wurde mehrere Meter weggeschleudert, das Motorrad des Mannes kam erst etwa 70 Meter hinter der Unfallstelle zum Liegen. Der 24-jährige Fahrer soll nach Zeugenangaben die Kennzeichen von seinem Motorrad abgerissen und zu Fuß von der Unfallstelle geflüchtet sein. Zeugen kümmerten sich indes um die Erstversorgung der 16-Jährigen, die mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht wurde. Durch die Beamten der Polizeiwache Rheinbach und das Unfallaufnahmeteam der Polizeiinspektion 1 wurden an der Unfallstelle Spuren gesichert. Zur Klärung des genauen Geschehensablaufes wurde außerdem ein Sachverständiger hinzugezogen. Zeitgleich fahndeten mehrere Streifenwagen nach dem flüchtigen Motorradfahrer, der gegen 22:20 Uhr verletzt in einer Wohnung in Bonn angetroffen und nach medizinischer Versorgung in einem Krankenhaus vorläufig festgenommen wurde. Ein bei ihm durchgeführter Drogenschnelltest reagierte positiv auf THC. Das Unfallopfer befindet sich nach Auskunft der behandelnden Ärzte nicht in Lebensgefahr. Die Jugendliche wird aber weiter stationär behandelt. Im Rahmen der weiteren Sachbearbeitung konnte ermittelt werden, dass die 16-Jährige ihr Fahrrad zum Unfallzeitpunkt über die Fahrbahn geschoben hatte. Wie sich weiterhin herausstellte, führte der 24-jährige Motorradfahrer dieses ohne gültige Fahrerlaubnis und hatte den Beamten einen gefälschten rumänischen Führerschein ausgehändigt. Darüber hinaus war das Unfallfahrzeug nicht zugelassen und entsprechend auch nicht versichert. Den Mann erwarten daher Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung, unerlaubtem Entfernen vom Unfallort, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Fahren unter Betäubungsmitteleinfluss und wegen des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz. Da keine Haftgründe gegen ihn vorliegen, wurde der 24-Jährige nach Rücksprache mit der Bonner Staatsanwaltschaft am Freitagmittag wieder entlassen. Die Ermittlungen gegen ihn dauern aber weiter an.

Pressemitteilung Polizei Bonn