Thomas Przybylla hob die Grundrechte hervor

75. Demo gegenBahnlärm in Neuwied

75. Demo gegen
Bahnlärm in Neuwied

Seit mehr als sechs Jahren treffen sich die Bürger/innen zu ihren Dienstags-Demos. Foto: privat

Weißenthurm/Neuwied. Kürzlich fand die 75. Demonstration gegen Bahnlärm vor dem Bahnhof in Neuwied statt. Zahlreiche Demonstranten kamen erneut zusammen um gemeinsam gegen die vom Bahnlärm ausgehenden massiven Beeinträchtigungen und ganz erheblichen Gefährdungen zu protestieren. Redner der 75. Dienstagsdemo war diesmal Thomas Przybylla, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weißenthurm. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, mit diesen Worten begann Thomas Przybylla seine Ansprache und verwies auf die Artikel des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland, in denen neben der Menschenwürde unter anderem jedem Menschen auch das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, Gleichheit vor dem Gesetz und das Recht auf Eigentum versichert wird. Um diese Rechte einzufordern, treffen sich bereits seit mehr als sechs Jahren betroffene Bürgerinnen und Bürger sowie Bürgerinitiativen des Unteren Mittelrheintals an jedem zweiten Dienstag eines Monats vor dem Neuwieder Bahnhof. Thomas Przybylla ging unter anderem in seiner Ansprache auch auf den Waggonbrand von Unkel ein, der leider kürzlich nochmal die Gefahren aufzeigte, welche vom Güterverkehr ausgehen können. Aber auch die mehr als unglückliche Aussage des Bundesverkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann, der eine Neubaustrecke für den Güterverkehr erst als wirtschaftlich begründet sieht, wenn das Verkehrsauskommen des Personen- und Güterverkehrs auf der Schiene im Mittelrheintal, deutlich, etwa um den Faktor zehn, über die bis 2030 prognostizierten Zugzahlen hinaus steigen würde. Diese Aussage wurde inzwischen durch das Bundesverkehrsministerium auf den Faktor 2 relativiert. „Wir sollten das eine tun ohne das andere zu lassen“, betonte Thomas Przybylla, und meinte damit, den Bau einer neuen Strecke zu fordern, gleichzeitig aber auch kurz- und mittelfristige Schutzmaßnahmen, wie den Bau von Lärmschutzwänden, Geschwindigkeitsregulierungen oder die Modernisierung des rollenden Materials einzufordern. Thomas Przybylla lobte am Ende seiner immer wieder von anhaltendem Applaus unterbrochenen Ansprache die Ausdauer und das Durchhaltevermögen der Bahnlärmgegner und stell abschließend fest: „Wir haben in den vergangenen Jahren viel erreicht. Nur wenn wir diesen Kampf gemeinsam fortsetzen wird es hoffentlich in nicht allzu ferner Zukunft endlich Ruhe im Rheintal geben“.

Die nächste Dienstags-Demo findet amDienstag, 9. April, am Neuwieder Bahnhof statt.

Pressemitteilung der

Bürgerinitiative WIR gegen Bahnlärm in der VG Weißenthurm e. V.