Premiere im Dernauer Bürgerhaus

AHRtalblech bot Klangfülle und überraschende Arrangements

AHRtalblech bot Klangfülle und überraschende Arrangements

Sieben erfahrene und in der Region bekannte Musiker haben sich unter dem Namen AHRtalblech zusammengetan, um für neue Töne zu sorgen. KG

Dernau. Am vergangenen Sonntag betraten pünktlich um 17 Uhr sieben Musiker, die bereits in den verschiedensten Orchestern der Region aktiv sind, als neue Formation auf die Bühne des Dernauer Bürgerhauses. Nach vielen Proben und Übungsstunden seit Februar war es jetzt soweit: „Vorstellungsabend von ‚AHRtalblech‘, Blasmusik vom Kleinsten, leckerer Ahrwein, Gemütlichkeit, echte Dicke-Backen-Musik mit Polka, Walzer, Marsch und mehr ...“, so hatten sie ihren ersten Auftritt angekündigt, und der Saal war voll besetzt, darunter fanden sich viele neugierige Musiker aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, Hönningen, Hümmel, Insul, Kempenich, Kesseling, Lantershofen, sowie Mitglieder der „Ahrtaltramps“ und der „Ahrtalente“.

„Wir sind so etwas von aufgeregt, zumal wir bei unserer Premiere ja offensichtlich vor Fachpublikum spielen. Hoffentlich wird alles gut, und Euch gefällt unsere Musik“, startete Richard „Richie“ Knipp, der das Tenorhorn spielte, seine Moderation in bewährter Weise. Daneben waren Georg „Schorsch“ Bullock auf dem Baritonhorn, Marco Böhm mit der Tuba, Daniel Feist und Peter Portugall auf dem Flügelhorn und Norbert Nykies mit der Trompete zu hören. Bis dahin also tatsächlich „100% holzfrei“, was auch auf ihrem „Tourneebus“ und dem Facebookaufritt zu lesen ist. Allerdings geht auch „Dicke-Backen-Musik“ nicht ganz ohne Holz, denn ein Schlagzeug braucht man schon, allerdings legten die sechs Blechbläser großen Wert darauf, keine komplette „Schießbude“, wie Richard Knipp es treffend bezeichnete, dabei zu haben, sondern ein einfaches Schlagzeug, wie man es noch in den 50er- und 60er-Jahren bei jeder Kapelle sehen und hören konnte. Das wird von Richards Frau Yvonne Knipp virtuos beherrscht, was sie ja auch in den Formationen der Musikvereinigung immer wieder beweist.

Die Blech-Band hat sich zur Aufgabe gemacht, in dieser kleinstmöglichen Besetzung Blasmusik neu zu gestalten. Bei der Premiere spielten die Musiker zunächst einige Polkas und Märsche, die nicht zum allseits bekannten Repertoire von Blaskapellen gehören, das Publikum war offensichtlich beeindruckt von der Klangfülle sowie den interessanten Arrangements, und es gab dafür anhaltenden Applaus.

Nach über zwei Stunden sehr abwechslungsreicher Blasmusik durften die sichtlich glücklichen Musiker erst nach vier Zugaben und stehenden Ovationen der begeisterten Zuhörer, die bei den Zugaben auch mitsangen, die Bühne verlassen. Alle waren sich einig, dass es ein voller Erfolg für diese neue Formation war und eigentlich viel zu schnell zu Ende ging, aber wie heißt es so schön in einer bekannten Zeichentrickserie: „Heute ist nicht alle Tage, sie kommen wieder, keine Frage.“