Landesbeauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderungen besucht den Kreis

AW inklusiv: Barrierefreiheitund Wiederaufbau vereinen

Kreis Ahrweiler.Zerstörte Straßen und Fußgängerwege, unterbrochene Busverbindungen und defekte Aufzüge, aber auch der Umgang mit den Erlebnissen der Flutnacht – vor allem Menschen mit besonderen Bedürfnissen, wie geistigen oder körperlichen Einschränkungen, stehen seit der Hochwasserkatastrophe vor neuen Herausforderungen. Wie ein barrierefreier und inklusiver Wiederaufbau aussehen und gelingen kann, war daher Thema einer gemeinsamen Runde hiesiger Akteure, deren Angebot sich an Menschen mit Behinderungen richtet, mit Matthias Rösch, dem Landesbeauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen, in der Kreisverwaltung Ahrweiler.

In vielen Teilen ist das Ahrtal nach der Flut nicht mehr barrierefrei. Dieses Problem haben die Mitglieder des Runden Tischs zum „(Wieder-)Aufbau der sozialen Infrastruktur“ von Beginn an in den Blick genommen. So haben sich alle Beteiligten ganz bewusst dazu entschieden, das Thema „Teilhabe“ als eine Querschnittsaufgabe für die inzwischen entstandenen fünf Schwerpunktgruppen des Runden Tischs zu sehen. „Für uns bedeutet das Thema Inklusion, dass wir es auf allen Ebenen integrieren möchten und beim Wiederaufbau gezielt auch an unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger denken, die spezielle Bedürfnisse haben“, so Landrätin Cornelia Weigand.

Bereits im März hatte der Landesbeauftragte an einer Sitzung des großen Runden Tischs teilgenommen. Vergangene Woche nutzte er die Gelegenheit, sich ein Bild von der Arbeit des Mobilen Beratungsbusses in Dernau zu machen und sich anschließend mit den vor Ort ansässigen Fachkräften im Kreishaus auszutauschen. Im Fokus standen dabei vor allem Themenschwerpunkte wie Mobilität, Bildung, Wohnen und Arbeit. Gleichzeitig wurden die Herausforderungen des Wiederaufbaus im Hinblick auf die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen besprochen. So waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig, dass sich hierdurch auch Chancen ergeben und innovative Modelle in allen Lebensbereichen möglich werden – angefangen von Kitas über Schulen bis hin zu neuen Wohnformen.

Als Landesbeauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderungen verfolgt Matthias Rösch vor allem zwei wichtige Aufgaben: Werden Menschen mit Behinderungen benachteiligt, ist Rösch Ansprechpartner. Zusammen mit den Behörden des Landes und der jeweiligen Kommune, aber auch mit anderen wichtigen Stellen, sucht er nach einer Lösung des Problems. Unterstützt wird Rösch dabei durch sein Büro und die Fachabteilung Soziales im Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz. Darüber hinaus setzt sich der Landesbeauftragte für die Einhaltung und Umsetzung der Gesetze für Menschen mit Behinderungen ein. „Menschen mit Behinderungen dürfen nicht benachteiligt werden und Barrieren in unserer Gesellschaft sollen abgebaut werden. Das ist mein Anliegen“, betont Rösch.

Pressemitteilung des

Kreis Ahrweiler