Interkommunales Gewerbegebiet

Alflen stellt Flächen zur Verfügung

Alflen. Ende 2018 und Anfang 2019 haben bereits die vier Verbandsgemeinderäte und der Kreistag einen Grundsatzbeschluss zur Entwicklung von interkommunalen Gewerbeflächen gefasst.

Nachdem das ursprüngliche, gemeinsam mit den Ortsgemeinden Eppenberg und Hauroth entwickelte Umsetzungskonzept letztlich nicht verwirklicht werden konnte, wurden bzw. werden in Abstimmung mit den Verbandsgemeinden Ulmen und Kaisersesch sowie interessierten, potenziellen Standortkommunen alternative Standorte geprüft.

Nachdem eine „Vorabbeteiligung der sog. Träger öffentlicher Belange“ durchgeführt wurde erfolgte bzw. erfolgt ein Austausch innerhalb der interessierten Gemeinden - selbstverständlich auch unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger.

In der Ortsgemeinde Alflen ist dieser Prozess mittlerweile abgeschlossen. Nach einer öffentlichen „Bürger-Information“ im Rahmen einer Gemeinderatssitzung fasste der Gemeinderat auf Basis eines durch das Planungsbüro „WeSt-Stadtplaner“ erstellten Planentwurf den Grundsatzbeschluss, Flächen im Umfang von rd. 20 – 22 ha für die Entwicklung von interkommunalen Gewerbeflächen zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig wurde die Kreisverwaltung Cochem-Zell beauftragt, zusammen mit den Verbandsgemeinden und der Ortsgemeinde Alflen ein Organisations- und Finanzierungsmodell zu erarbeiten.

Die ins Auge gefasste Fläche befindet sich gegenüber der Anbindung der K 6 aus Richtung Alflen an die B 259. Die Fläche wird derzeit überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Für die Fläche spricht, dass sie sich in unmittelbarer Nähe zur A 48, Anschlussstelle Ulmen, befindet und keine Ortsdurchfahrt zu durchqueren ist.

„Die Bereitstellung von Flächen für die Entwicklung eines interkommunalen Gewerbegebiets ist ein wichtiger Baustein um unsere bestehenden Potenziale konsequent zu nutzen und den bereits vor vielen Jahren eingeschlagenen Weg zur zukunftsfähigen Entwicklung der Ortsgemeinde Alflen fortzusetzen. Die Einnahmen durch das Gewerbegebiet werden nicht nur den finanziellen Handlungsspielraum der Ortsgemeinde verbessern, sondern auch die Attraktivität als Wohnstandort wesentlich erhöhen“, so Ortsbürgermeister Schäfer.

Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ulmen, Alfred Steimers, stellte im Rahmen der „Bürger-Information“ die positiven Auswirkungen einer höheren Steuereinnahmekraft der Ortsgemeinde dar. Zuwächse werden hier nicht nur durch zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen, sondern auch durch mögliche neue Einwohner erwartet, die sich für Alflen als Wohnort entscheiden könnten. „Viele Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde Ulmen haben erkannt, dass Gewerbeflächen positive Impulse für die eigene Entwicklung setzen und darüber hinaus auch einen „Demografiegewinn“ darstellen, sei es dadurch, wichtige Infrastruktureinrichtungen (z. B. KIGA, Nahversorgung, Schulen) zu erhalten, Leerstände zu vermeiden, den Wert der Immobilien zu erhalten oder zusätzlichen Arbeitsplätze zu schaffen“, freut sich Alfred Steimers. „Zudem ist die Fläche in Alflen ideal und bietet optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Vermarktung“.

Neben Alflen haben auch die Ortsgemeinden Lutzerath, Büchel und Gevenich zwischenzeitlich Interesse bekundet, interkommunale Gewerbeflächen zur Verfügung zu stellen. Hier ist der Bewertungs-, Abstimmungs- und Meinungsbildungsprozess allerdings noch nicht abgeschlossen. Das Gleiche gilt für den Bereich der Verbandsgemeinde Kaisersesch.

„Wir brauchen dringend hochwertige Ausbildungs- und Arbeitsplätze, um junge Menschen im Landkreis zu halten. Um die Wirtschaftskraft weiter zu stärken, ist ein qualitativ hochwertiges Angebot an gewerblichen Bauflächen daher unabdingbar. Die Corona-Krise hat uns schmerzhaft vor Augen geführt, wie gefährlich „Monostrukturen“ sind. Ein Wandel der heimischen Wirtschaft und somit eine Diversifizierung sind daher dringend erforderlich. Dies ist nur gemeinsam durch einen Schulterschluss zwischen Ortsgemeinden, Verbandsgemeinden und dem Landkreis möglich. Alflen ist ein gutes Beispiel, wie sich auch finanzschwache Gemeinden positiv entwickeln und zukunftsfähig aufstellen können“, so Landrat Schnur.

Pressemitteilung

Kreisverwaltung Cochem-Zell