Krippenbauer feierten ihr Richtfest

Alles im Plan: die „Lebende Krippe“ erwacht zum 28. Mal

Alles im Plan: die „Lebende Krippe“ erwacht zum 28. Mal

Alle Jahre wieder feiern sie zusammen das Richtfest des Bethlehem-Stalls. Fotos: MKA

Alles im Plan: die „Lebende Krippe“ erwacht zum 28. Mal

Noch sitzen sie hier zusammen bei einem Bier, doch in wenigen Tagen wird dies ein „heiliger“ Ort.

Alles im Plan: die „Lebende Krippe“ erwacht zum 28. Mal

Die lebensgroße Stall-Bühne am Vormittag des Richtfestes.

Andernach. Richtfeste gibt es seit dem 14. Jahrhundert. Damals waren sie eine rituelle Form der Zinszahlung und Abgeltung von Arbeitsleistungen. Heute feiern Bauherren mit den Handwerkern, Helfern und Nachbarn aus Freude über den Baufortschritt, wenn der Rohbau ihres Gebäudes fertiggestellt und der Dachstuhl errichtet worden ist. So auch bei der „Lebenden Krippe“ im Andernacher Weihnachtsdorf. Deren Richtfest hat jedoch etwas Besonderes: Es findet in jedem Jahr aufs Neue statt. Schließlich muss der hölzerne, lebensgroße Stall nach Weihnachten wieder abgebaut und vor der nächsten Adventszeit erneut aufgebaut werden. Das geht schon seit 28 Jahren so. Traditionell feierten die Krippenbauer, die Stadtspitze sowie Mitarbeiter/innen von Andernach.net ein kleines Richtfest, bei dem sie sich wieder zufrieden zeigten mit dem Ergebnis des ehrenamtlichen Werkelns.

Die Krippenbauer der Prinzengarde, unterstützt von Mitarbeitern der Stadtverwaltung, zimmerten wieder den populären Stall, der den Akteuren des Krippenspiels und weiteren Programmpunkten im Weihnachtsdorf bis zum großen Fest als Kulisse und Bühne dienen wird. Zum landwirtschaftlichen Interieur der weihnachtlichen Szenerie zählen ab der Eröffnung auch Ziege, Schafe und ein Esel aus der Permakultur, die fachgerecht im eigens für sie hergestellten Anhänger jeweils zu den Aufführungen gebracht werden. Krippenspiel-Leiter Thomas Manstein, zugleich Kommandeur der Prinzengarde, sprach Walter Kesselem und seinem Bauteam sowie Werner Eller vom Technischen Bauamt seine Anerkennung für die Vollendung des Gemeinschaftswerkes aus. Oberbürgermeister Achim Hütten lobte die „Lebende Krippe“ als Element der Kontinuität und zeigte sich dankbar für das schon über fast drei Jahrzehnte treue Engagement. Traditionell brachte der Stadtchef eine Flasche Ramazzotti in die Feierrunde ein. Die fleißigen Handwerker erfreuten sich zudem mitgebrachter Präsente, einer schmackhaften Suppe und kühlen Biers.

Eintauchen in eine andere Welt

Am Freitag, 29. November, 15 Uhr werden sich erstmals wieder Besucher aus Nah und Fern an der Darstellung der Weihnachtsgeschichte in der „Lebenden Krippe“ des Weihnachtsdorfes auf Andernachs Marktplatz erfreuen können. Bis einschließlich Sonntag, 22. Dezember, wird dann die Weihnachtsgeschichte an jedem Freitag, Samstag und Sonntag um 15 und 18 Uhr dargestellt, eingebunden in ein Rahmenprogramm heimischer Gruppen, Chöre und Musiker sowie professioneller Unterhalter. Das Weihnachtsdorf mit seinen festlich dekorierten Holzbüdchen voller Geschenkideen und der großen einladenden beheizten Hütte, die dem leiblichen Wohl und der Geselligkeit dient, öffnet am Montag, 25. November. Das märchenhafte Dorf mit der anheimelnden Atmosphäre im Glühwein- und Mandelduft ist dann bis zum 23. Dezember täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet.