Projekt ION - ein Kunstprojekt der katholischen Innenstadtgemeinde St. Matthias in Neuwied

Alles muss raus!

Alles muss raus!

Ausgeräumte Kirchenbänke: Leere schafft Raum für Neues und Aufregendes. privat

Alles muss raus!

Malu Dreyer und ihr Ehemann als Teilnehmer der Aktion „vorsitzen“.

Neuwied. Fünf Künstlerinnen und Künstler, 19.000 Kubikmeter leerer Raum, 28 Tage, eine Kirche… das ist das Projekt ION, ein Kunstprojekt der katholischen Innenstadtgemeinde St. Matthias in Neuwied/Rhein, das vom 1. bis 28. September stattfindet.

Der Projektname ION bezieht sich auf ein aufgeladenes Atom, das sich in Bewegung setzt. Die Gemeinde in Neuwied will auch etwas in Bewegung bringen: die 101 Kirchenbänke. Der gesamte Raum soll leer werden. Platz für Neues und Aufregendes soll geschaffen werden. Nach der Erfahrung der Leere werden fünf Künstlerinnen und Künstler mit ihrem Tanz, ihrem Klang, ihrem Wort, ihrer Malerei und ihrer Performance in der Kirche wirken.

Es geht um Leere. Das kennt die Kirche nur zu gut. Die Erfahrung der Leere in Bezug auf Gott manches Mal auch. In der Stadt Neuwied gibt es, wie in vielen anderen Städten, leere Einkaufsstraßen, leere Geschäfte und leere Fabriken. Für viele Menschen hat sich ihre Heimat in den vergangenen Jahren verändert. Sie ist leer geworden. Oft wird mit dieser Leere hilf- und fantasielos umgegangen. Kunst kann Anstöße geben, so glauben die Macher des Projekts ION. Kunst kann auch Ideen freisetzen, die Kreise ziehen.

Ein umfangreiches künstlerisches und spirituelles Angebot wird das Projekt ION begleiten. Außerdem besteht für jeden Interessierten die Möglichkeit, den Entstehungsprozess der Kunstwerke mitzuerleben. Nähere Informationen finden sich auf der Homepage des Projekts: www.projekt-ion.org.

Mit einer ersten Aktion wurde schon begonnen: „vorsitzen“. Menschen dürfen auf einer schon ausgeräumten Kirchenbank Platz nehmen und uns ihre Ideen und Eindrücke zu dem Projekt nennen. Weit über 100 Menschen haben schon auf unserer Bank Platz genommen. Unter anderem auch unsere Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit ihrem Ehemann.