Einwohnerversammlung in Andernach

Andernachs Herzstück liegt vielen am Herzen

Andernachs Herzstück liegt vielen am Herzen

Die Zukunft ihres Marktplatzes interessierte zahlreiche Bürgerinnen und Bürger. MKA

Andernachs Herzstück liegt vielen am Herzen

Der Marktplatz heute und im Jahr 1950 (kleines Bild).

Andernach. Erfreulich viele Bürgerinnen und Bürger konnte Oberbürgermeister Achim Hütten kürzlich im Ratssaal des Historischen Rathauses zur Einwohnerversammlung begrüßen, darunter Bürgermeister Claus Peitz, die ehrenamtlichen Beigeordneten sowie Vertreter des Rates und der Verwaltung. Die Gemeindeordnung sieht vor, dass die öffentliche Verwaltung mindestens einmal im Jahr die Einwohner und Bürger über Aktuelles informiert. Diese Versammlung ist für Interessierte aber auch eine gute Gelegenheit, Fragen an die Verwaltung zu stellen bzw. Anregungen zu geben. In diesem Jahr bildeten die derzeitigen Überlegungen zur Gestaltung und Entwicklung des Marktplatzes den Schwerpunkt.

Der Marktplatz

im Wandel der Zeit

Eine Präsentation alter Fotos ermöglichte zunächst den Blick zurück, beginnend im Jahr 1880. Seitdem hat sich das Gesicht des Andernacher Marktplatzes immer wieder verändert. Sein heutiges Erscheinungsbild ist weitestgehend das Ergebnis der 1974 begonnenen Altstadt-Sanierung. Diese fand Mitte der 1980er-Jahre mit der Neugestaltung des Marktplatzes ihren Abschluss. Autos waren von nun an vom Markt verbannt. Im nahen Umfeld wurden jedoch ausreichend Parkmöglichkeiten geschaffen. Ein Mix aus gastronomischen Betrieben sowie Einzelhandel und Dienstleistern umsäumt heute den Marktplatz, eine 3150 qm große, rechteckige Freifläche im Herzen der Stadt, wo auch zahlreiche Anwohner ihr Zuhause haben.

Im Jahresverlauf bietet der Platz zahlreichen Festen und Veranstaltungen den angemessenen Raum. Auf dem Wochenmarkt an den Samstagen bieten dort Landwirte und Erzeuger ihre Waren an. Doch, wie könnte das Herzstück der Altstadt auch zu anderen Zeiten besser genutzt werden, womit könnte der Mittelpunkt der City attraktiver gestaltet werden? – fragten die Kommunalvertreter. Im Vorfeld gingen bereits einige Ideen ein. Diese reichten vom Wunsch, den Platz so zu belassen, bis zu Gestaltungsvorstellungen hinsichtlich der Bepflanzung oder der Ausstattung mit Lichtspielen, Outdoor-Spielgeräten und Brunnen.

An mancher Idee ist

bereits ein grüner Haken

Auch im Rahmen der Einwohnerversammlung kamen einige Ideen und Anregungen zusammen, die zum Teil zu einer kurzfristigen Umsetzung führen. „Kleine Dinge erledigen wir sofort!“, signalisierte Oberbürgermeister Achim Hütten zum Beispiel für die Anregung, einen demontierbaren Fahrradständer auf dem Marktplatz vorzusehen. Auch soll der Wunsch nach einer Infotafel zum Kreuz (18. Jahrhundert), am Marktplatz 14, erfüllt werden. Um den Autoverkehr und das Parken am Marktplatz, wie ebenfalls gewünscht, endgültig zu unterbinden, wird die Fußgängerzone ab 11 Uhr konsequent für PKW gesperrt. Somit steht dann auch die Verbindung Marktgasse/Eisengasse für Autos nicht mehr zur Verfügung. Anlassbezogene Sondergenehmigungen können natürlich erteilt werden.

Ob das Radfahren auf dem Marktplatz bzw. in der Fußgängerzone künftig erlaubt werden soll, welche Möglichkeiten es noch gibt, die Beete unter den Bäumen (diese werden täglich von Unrat befreit), durch Bepflanzung und andere Maßnahmen vor Verunreinigung zu schützen und ob die Beleuchtung des Platzes verstärkt werden kann, wird von der Verwaltung geprüft. Zudem sollen unter anderem in einem Erörterungsgespräch zwischen der Stadtverwaltung und den am Marktplatz ansässigen Gastronomen Lösungsansätze für die angestrebte höhere Besucherfrequenz auf dem Marktplatz gefunden werden. Abschließend konnten die Bürgerinnen und Bürger auch ihre Fragen zu anderen Bereichen der örtlichen Verwaltung stellen. Anregungen wurden diskutiert und gegebenenfalls aufgenommen.