Traditionelle Schützenkirmes in der Schützenstadt Mayen

„Anerkennenswert und wunderbar, diese schöne alte Tradition aufrecht zu erhalten“

„Anerkennenswert und wunderbar, diese schöne alte Tradition aufrecht zu erhalten“

Die Majestäten mir Honoratioren, Oberbürgermeister und Landrat. BS

„Anerkennenswert und wunderbar, diese schöne alte Tradition aufrecht zu erhalten“

Die Geehrten: Für 65 Jahre Mitgliedschaft Günter Langenfeld, für 40 Jahre Egon Mohr, für 10 Jahre Jungschütze Lucas Schössler, Scheibenkönig 2015 Mario Giliberto und der stellvertr. Schießmeister Gerhard Greßler. Große Freude auch bei Jürgen Kreusch (l.) und Fritz Stein (r.).

„Anerkennenswert und wunderbar, diese schöne alte Tradition aufrecht zu erhalten“

Die Scheibenkönige Mario Giliberto und Vogelkönig Bruno Mohr.

„Anerkennenswert und wunderbar, diese schöne alte Tradition aufrecht zu erhalten“

Volltreffer beim Anschießen von Dechant Mathias Veit. Dafür gab’s großen Applaus.

Mayen. Diese Schützenkirmes war nicht irgendeine Schützenkirmes, sondern es war eine ganz besondere. Denn sie war „eingebettet“ in die Festivitäten des Stadtjubiläums „725 Jahre Stadtrechte Mayen“. Und eines weiß man von den Schützen: Tradition wird bei den Damen und Herren, die in der Eifelstadt Mayen nach dem Wahlspruch „Für Glaube, Sitte und Heimat“ ihrem Schützenport frönen, ganz groß geschrieben. Und bei allem, was dem Schützenvölkchen um ihren Brudermeister Jürgen Kreusch „rund um’s Schießen“ hoch und heilig ist, konnten sie auch bei ihrer Kirmes von Herzen lustig und froh sein und beim Feiern so richtig auf die Pauke hauen.

Der Festablauf begann traditionell am Donnerstagmorgen (Fronleichnam) mit der Teilnahme am Festgottesdienst, mit der Begleitung der Monstranz, in der St. Veitkirche, zelebriert von Dechant Mathias Veit. Zum grünen Jacket war für die Teilnehmer eine schwarze Hose beziehungsweise schwarzer Rock angesagt. Bei den Schützen hat eben alles seine Ordnung. Eine wichtige Angelegenheit ist immer die Ziehung der Schießlose, die in der Schützenhalle stattfand ehe nach der von Schützenchef Jürgen Kreusch durchgeführten Eröffnung und den Ehrungen von langjährigen Mitgliedern, drunter für sage und schreibe 65 Jahre die Schützenikone, der Ehrenoberst Günter Langenfeld, der obligatorische Fassanstich durch Oberbürgermeister Wolfgang Treis das Schötze-Fest offiziell eröffnete. Treis hob besonders gerade im Jubiläumsjahr „725 Jahre Stadtrechte Mayen“ die große Tradition der Schützen, ihre vielen Einsätze zum Wohle der Stadt in punkto Kultur und Gemeinsinn im Jahreslauf heraus.

Schützen blicken in Mayen

auf große Tradition zurück

„Dafür kann man Euch nicht genug danken“, lobte der OB. Und nach einem schmackhaft angerichteten Eintopf für Mitglieder und Gäste auf dem Schützenplatz hieß es dann um 14 Uhr „Kimme, Korn, ran“. Keine Geringeren als Mayens Stadtchef und Schützenpräses Dechant Mathias Veit gaben unter den Augen vieler Schützen den vielbeachteten und traditionellen Anschuss auf Königs- und Prinzenadler ab. Damit war das Schießen eröffnet und auf dem Königsadler sicherten sich folgende Schützen die Bestecke: Krone: Mario Giliberto, Zepter: Fritz Stein, Apfel: Heinz Wirtz, Linker Aufsatz: Jan Harf, Rechter Aufsatz: Jürgen Kreusch, Kopf: Olga Kusnezow, Linker Flügel: Thies Wiese, Rechter Flügel: Peter Schmalbach, und Schweif: Egon Mohr.

Unter dem Jubel aller fiel genau um 17.37 Uhr Uhr nach dem 116. Schuss der Rumpf und damit hieß der neue Vogelkönig: Bruno Mohr. Chantale Theisen hatte die Würde der Vogel-Prinzessin erlangt. Schülerscheibenprinz wurde Jannik Klein und Dominik Nöthen wurde Jugendscheibenprinz.

Bei den Scheibenwettbewerben gab es folgende Ergebnisse: 1. Platz und damit Scheibenkönig: Mario Giliberto (29 Ringe nach Stechen), 2. Platz: Christian Jaens (29 Ringe), 3. Platz: Petra Zimmer (28 Ringe nach Stechen), 4. Platz: Peter Schmalbach (28 Ringe), und 5. Platz: Elisabeth Wingender (28 Ringe).

Am Freitag gab es das Getränkeschießen um den „bit-Cup“ mit folgendem Ergebnis: 1. Platz: „Fanfarencorps grün weiß Mayen“ (174 Ringe), 2. Platz: „Die Blaue Junge“ 8167 Ringe), und 3. Platz: „Grün weiß Damen“ 8163 Ringe). Einzelsieger Damen: Jaqueline Rudolph (45 Ringe). Einzelsieger Herren. Ralf Muth (46 Ringe).

Allen erfolgreichen Schützenschwestern und Schützenbrüdern einen herzlichen Glückwunsch ihrer Heimatzeitung „Blick-Aktuell“! Das Samstagprogramm begann am 28. Mai um 16.30 Uhr mit dem Antreten der Schützen am Fuße der Burg. Nach der Totenehrung auf dem Friedhof besuchten die Schützen den Festgottesdienst um 17.30 Uhr in der St. Veit-Kirche. Danach begab man sich im Festzug zum Alten Rathaus, denn dort fand – und das ist gute alte Schützentradition – im Beisein vieler Bürgerinnen und Bürger, und einer befreundeten Schützenabordnung aus Puhlheim das berühmte Ständchen zu Ehren von Landrat und Oberbürgermeister- statt. Für die Musikalität stand die Schützenkapelle unter der Stabführung von Heinrich Hoffmann aus Mendig bereit. Ein schöner Programmpunkt war wohl die Vorstellung der neuen Majestäten durch den Stadtchef auf dem Balkon des alten Rathauses. Imposant für alle Beteiligten auch der „Große Zapfenstreich“. Landrat Dr. Alexander Saftig und OB Wolfgang Treis unisono zu „Blick-Aktuell“: „Dieses ‚Schützenständchen‘ für Oberbürgermeister und Landrat kommt aus einer Zeit, in der Mayen noch Kreissitz war. Und dass es Menschen gibt, die diese schöne alte Tradition aufrecht erhalten, das ist einfach anerkennenswert und wunderbar“. Nach dem anschließenden Empfang, auf Einladung der Stadt und des Landkreises in der Guten Stube des Alten Rathauses marschierten dann alle zum Schützenplatz, denn dort gab’s den „Gemütlichen Abend“ in der Schützenhalle. Bereits um 10 Uhr begann am Sonntag, 29. Mai, nach dem Ökomenischen Gottesdienst in „St. Clemens“ anlässlich der 725-Jahrfeier der Stadtrechte Mayen und dem Läuten der Glocken aller Mayener Kirchen der Festzug zum Schützenplatz zum Kirmesfrühschoppen. Für die vielen erschienenen, von Brudermeister Jürgen Kreusch begrüßten Gäste aus Bürgerschaft, Schützenfreunden, Politik und Wirtschaft, ein wahres Sahnehäubchen an diesem Sonntagmorgen. Und auch hier gab’s wieder zwei tolle Ereignisse: Hannelore Knabe kann sich jetzt „Bürgerkönigin“ nennen und Günter Langenfeld erreichte den Titel des „Stadtjubiläumskönigs“. Es waren wieder Stunden, bei denen in vielen Gesprächen die hohe Wertschätzung für den Schützengedanken und für die Mayener Männer und Frauen in Grün in hohem Maße zum Ausdruck kam.