Neue Ahrbrücke im Naturschutzgebiet „Langfigtal“ noch nicht betretbar

Arbeiten für den Brückenbelag stocken wegen Corona-Auswirkungen

Arbeiten für den Brückenbelag stocken wegen Corona-Auswirkungen

Die Verbandsgemeinde bittet eindringlich, die Brücken-Baustelle nicht zu betreten. Fotos: wite

Arbeiten für den Brückenbelag stocken wegen Corona-Auswirkungen

Wenn die Gittereinsätze erfolgt sind, ist der Wanderweg im NSG Langfigtal wieder durchgehend begehbar.

Altenahr. Die beim Ahrhochwasser im Juni 2016 zerstörte Fußgängerbrücke im Naturschutzgebiet (NSG) „Langfigtal“ ist mittlerweile beinahe fertiggestellt. Es fehlen jedoch noch der Gitterbelag sowie die Treppenstufen am rechten Ahrufer. Und damit ist die Absturzgefahr dort groß. Aus diesem Grunde ist das Bauwerk auch noch abgesperrt und das Betreten der Brücke strengstens verboten.

Frank Radermacher, Bauamtsleiter der Verbandsgemeinde Altenahr, bittet daher dringend darum, die offene Brückenkonstruktion keinesfalls zu betreten. Eigentlich sollte die Brücke bereits Mitte März fertiggestellt sein. Aber die österreichische Herstellerfirma des Bauwerks darf wegen der Auswirkungen des „Coronavirus“ derzeit nicht das Land verlassen. Die übrigen Konstruktionen wurden von der österreichischen Spezialfirma „Bitschnau“ ja, wie bereits berichtet, mit einem Hubschrauber angeflogen und punktgenau gesetzt. Die Vorarbeiten (Fundamente, Aufleger u.a.) waren zuvor von der Dauner Firma HTI ausgeführt worden. „Beide Firmen haben dort sehr gut gearbeitet,“ verteilt Frank Radermacher Lob an Bauarbeiter, Handwerker und Piloten.

Bisherige Fakten

Nochmal zu den bisherigen Fakten: Kurz nach Fastnacht wurden die vier Brückenteile (Unterkonstruktion mit Geländer) per Hubschrauber angeliefert, und anschließend vor Ort durch die Herstellerfirma montiert. Dann sollte eigentlich schnell der Brückenbelag folgen. Dies verzögert sich jedoch aus den genannten Gründen. Nach der Verschraubung überspannt ein einziger Aufleger von insgesamt 23,5 Metern die Ahr. Der zweite (rund 12 Meter) wurde als Brückenrampe installiert. Diese verfügt über ein bewegliches Dehnungsblech. Statt bislang 1,25 Metern hat das neue Bauwerk eine Breite von 1,50 Metern. Und jetzt nur noch drei statt bislang fünf Widerlager. Der Mittelpfeiler ist völlig entfallen. Außerdem liegt die Brücke höher als ihre Vorgängerin. Hierdurch wurde auch der Durchfluss vergrößert - was gerade bei Hochwässern, und damit verbunden anfallendem Treibgut, eine besondere Bedeutung hat. Der Aufleger am linken Ahrufer steht auf einem rund 1,20 Meter hohen Gründungsfundamt. Da die Brücke nun insgesamt höher liegt, wird am gegenüberliegenden, rechten Ahrufer eine kleine Treppe links weiter zum Wanderpfad in Fließrichtung der Ahr führen.

- wite -