Kirche und Kunst begegnen sich in Koblenzer Gottesdienst

Aschermittwochim Zeichen von Engeln

Aschermittwoch
im Zeichen von Engeln

Kirche und Kunst: Am Aschermittwoch in der Herz-Jesu-Kirche in Koblenz.Copyright: Bistum Trier/Julia Fröder

Koblenz. Seit vielen Jahren ist es in Koblenz Tradition, dass Künstlerinnen und Künstler den Gottesdienst zum Aschermittwoch in der Herz-Jesu-Kirche gestalten. In diesem Jahr haben sie dies unter den Worten „fürchten – sorgen – hoffen“ und unter dem Sinnbild „Engel“ getan.

Der Jugendkammerchor der Singschule an der Liebfrauenkirche präsentierte ein Lied, das wohl in der Herz-Jesu-Kirche noch nicht erklang: „Engel“ der Rockband „Rammstein“. Pfarrer Stephan Wolff griff in seiner Ansprache das Thema auf: „Engel haben Hochkonjunktur; sie befinden sich auf Weihnachtskarten, Grabsteinen, an Schlüsselanhängern“. Nach einer Umfrage würden mehr Menschen an Engel als an Gott glauben, berichtet der stellvertretende Dechant des Dekanats Koblenz und fragte: Sind sie ein Ersatz für die eingetretene Leere in den Leben der Menschen ohne Gott.

Doch banalisierte und kitschige Engel, die sogar in der Werbebranche verwendet werden, „tragen nicht. Wir haben sie uns als Ersatz in der Verlorenheit gezimmert“. Diese Engel bieten dem verlorenen Ich keinen Halt. Bei der Suche nach einer Mitte könne das Evangelium helfen, denn Jesus versage den Ersatzbefriedigungen und konzentriere sich auf Gott.

Neben dem Jugendkammerchor wirkten beim diesjährigen Gottesdienst Mitglieder des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie, des Theaters der Stadt Koblenz und das Jugendtheater mit sowie Dechant Thomas Hüsch und Superintendent Rolf Stahl von der evangelischen Kirche.

Im Anschluss an den Gottesdienst eröffnete die Arbeitsgemeinschaft Bildender Künstler am Mittelrhein e.V. (AKM) ihre Ausstellung „Ein Teil des Ganzen VII“ im „Künstlerhaus Metternich“.

In der Herz-Jesu-Kirche sind während der Fastenzeit zwei Engel-Skulpturen des Bildhauers Georg Ahrens zu sehen.

Veranstaltet wird der Aschermittwoch der Künstler vom Dekanat Koblenz, der Stadt Koblenz und der AKM.

Pressemitteilung des

Bistums Trier