Ahrbrück und Kesseling haben sich automatische externe Defibrillatoren beschafft
Auch Laien können Erste Hilfe leisten
Ahrbrück. „Die automatischen externen Defibrillatoren haben nur zwei Knöpfe und sind selbsterklärend“, erläuterte Marc Schneider von der Firma Philips bei der Einweisung der Gerätebeauftragten im Feuerwehr Gerätehaus Ahrbrück. Fünf AED zum Stückpreis von 2000 Euro haben die Ortsgemeinden Ahrbrück und Kesseling, nur Ersthelfer oder „First Responder“ Florian Ulrich aus Ahrbrück hat sich sein AED aus Spenden finanziert. Drei der AED kommen in die Gemeinde Kesseling auch in die Ortsteile Staffel und Weidenbach und werden dort an markanten Orten mit Hinweistafeln für jeden zugänglich installiert, betonte Ortsbürgermeister Guido Schmitz. Sein Kollege aus Ahrbrück, Walter Radermacher, wollte mit dem Gemeinderat noch abstimmen, wo das Gerät seinen Platz findet. Das Gerät von Walter Ulrich, dem Ersthelfer, der auch Feuerwehrmann ist, findet in seinem Rettungsrucksack Platz. Diese AED sind medizinische Geräte zur Behandlung von defibrillierbaren Herzrhythmusstörungen durch Abgabe von Stromstößen. Im Gegensatz zu den Defibrillatoren im Rettungsdienst sind diese AED wegen ihrer Bau- und Funktionsweise besonders für Erste Hilfe durch Laien geeignet. Da die Überlebenschance der Betroffenen mit jeder Minute, die ohne Frühdefibrillation verstreicht, um zehn Prozent sinkt, soll mit dem AED die Versorgung des Herzpatienten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit Notarzt durch die frühzeitige Defibrillation verkürzt werden. Deshalb beim Auffinden der bewusstlosen Person den Rettungsdienst unter Telefon 112 verständigen, den AED aus der wetterfesten Box entnehmen, neben der Person platzieren und einschalten. Dann ertönt eine Stimme und erläutert Schritt für Schritt die weitere Vorgehensweise. Oberkörper frei machen, Elektroden an der vorgezeichneten Stelle aufkleben, Analyse des Herzrhythmus durch das Gerät. Wird Kammerflimmern erkannt, wird die Defibrillation freigeschaltet. Die Handhabung ist wirklich denkbar einfach, die Leute müssen nur die Angst überwinden, etwas falsch zu machen. „Rechtlich ist der Einsatz eines automatisierten externen Defibrillators durch Laien im Rahmen der Ersten Hilfe unbedenklich. So muss sich in dieser Hinsicht keiner Sorgen machen“, erklärte Schneider.
SES