Streuobstverein Eifel/Ahr e.V. aktiv

Aufräumarbeiten aufeiner geplanten Streuobstwiese

Aufräumarbeiten auf
einer geplanten Streuobstwiese

Nach getaner Arbeit gab es für die Helfer eine kleine Stärkung. privat

Aufräumarbeiten auf
einer geplanten Streuobstwiese

Die Reste des vorherigen Fichtenbestands mussten quasi von Hand entfernt werden.

Leimbach. Der Wetterbericht hat auch dieses Mal zum Glück nicht gehalten, was er „versprochen“ hatte: Bei kühlen Arbeitstemperaturen, leichtem Nieselregen und auch mit Aufklarungen am Himmel waren insgesamt zehn Mitglieder des Streuobstvereins „Eifel/Ahr e.V.“ mit Unterstützung von Dr. Maria Dommermuth von der Kreisverwaltung Ahrweiler als Projektreferentin aktiv, um die Fläche für eine geplante Streuobstwiese im Frauenbachtal Nähe Leimbach/Adorferhof vorzubereiten. Der Verein ist mit Unterstützung öffentlicher Stellen dabei, ein größeres Grundstück in der Nähe von Leimbach zu pachten, auf dem „modellhaft“ eine Vielzahl unterschiedlicher Obstsorten angepflanzt werden soll.

Die Aktion soll im Rahmen des Naturschutzgroßprojekts „Obere Ahr/Hocheifel“ in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung Ahrweiler erfolgen. Auf der jetzigen freien Fläche stand vor fünf Jahren ein Fichtenriegel, der den Zielen des Projekts, unter anderem eine freie Auenlandschaft, entgegenstand. Die Fläche wurde vom Kreis Ahrweiler mit Projektmitteln erworben, nachdem der Fichtenbestand vom Besitzer entfernt und das Holz veräußert war.

Im Rahmen des Naturschutzgroßprojekts waren die verbliebenen Baumstubben im letzten Jahr weitgehend bodengleich gefräst worden, die anstehende Tiefenfräsung ermöglicht dann das Anlegen einer Streuobstwiese und die Pflege der Fläche über Mähmaßnahmen. Die jetzt geleistete Maßnahme durch den Verein war notwendig geworden, weil eine Vielzahl von größeren und kleineren Stämmen und Ästen nicht vom vorhergehenden Fräsen erfasst werden konnte. Zudem konnte so die Fläche von zu viel organischem Material entlastet werden. Ein Teil des Holzes wurde als Unterschlupf für Insekten und andere Tiere am Rand der Fläche aufgeschichtet, ein weiterer Teil mit Zustimmung der zuständigen Revierförsterin Bärbel Hohl am angrenzenden Waldrand deponiert. Und an einem weiteren Teil werden sich Kinder und Erwachsene am Lagerfeuer in Leimbach erfreuen.

Notiz am Rande und doch so wichtig: Ein Bereich der Fläche wurde von den Arbeiten ausgespart, weil sich ein Rehkitz dort versteckt hatte. Die Mutter hat es später abgeholt und in den Wald begleitet.

Der Säuregehalt (ph-Wert) des Bodens ist allerdings zurzeit wegen des ehemaligen Fichtenbestands etwas zu hoch und muss über noch zu entscheidende geeignete Maßnahmen abgesenkt werden. „Ziel ist“, so Peter Richrath als Vorsitzender des Streuobstvereins Eifel/Ahr e.V., „dass im Herbst 2018 die ersten Obstbäume mit alten Sorten die Fläche aufwerten und von der Öffentlichkeit angenommen werden.“