Kulturkreis und Verbandsgemeinde präsentieren hervorragendes Programm

Augen- und Ohrenschmaus beim Neujahrskonzert in Selters

Musikalische Leckerbissen aus aller Herren Länder begeistern das Publikum

08.01.2019 - 11:47

Selters. Volles Haus beim diesjährigen Neujahrskonzert, veranstaltet und organisiert vom Kulturkreis der Verbandsgemeinde Selters. Bereits beim Betreten der Festhalle gab es anerkennendes Lob der Gäste im Hinblick auf die wieder einmal vorzügliche Dekoration der Halle. Marion Meurer, der Geschäftsführerin des Kulturkreises, und ihrem Team, war erneut gelungen, den eher spröden, nüchternen Charme der Festhalle in die gediegene Atmosphäre eines Salons mit nachweihnachtlichem Flair zu verwandeln. Somit war alles angerichtet, die Vorfreude auf das kommende Konzert mit dem Salonorchester Weimar war spürbar. Verbandsgemeindebürgermeister Klaus Müller begrüßte zunächst die Gäste, resümierte kurz die Entwicklung des Neujahrskonzertes in den letzten Jahren, bedankte sich bei allen Helfern vor und hinter den Kulissen und wünschte sich und den Gästen ein Konzertereignis zum Genießen.


Eine musikalische Weltreise mit dem „Salonorchester Weimar“


Das Motto des Neujahrskonzertes lautete: „Bitte einsteigen, Türen schließen, Vorsicht an der Bahnsteigkante.“ Nun begann eine atemberaubende Reise rund um den Erdball, mit dem Zug, dem Schiff und dem Flieger. Die Reise begann in Hamburg mit der Interpretation von „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“, von dort aus ging es weiter nach Berlin, als das Publikum Berthold Brechts „Mackie Messer“ zu hören bekam. Die Reise nach Frankreich war da nur ein Sprung, denn nun ging es nach Paris und Cannes. Beide Städte wurden mit „Les Champs Élysées“ und „La Mer“ besungen, wobei Klaus Wegner mit seinem Saxofon ein starkes Solo hinlegte, welches mit starkem Szenenapplaus bedacht wurde. Von Frankreich ging die Reise weiter nach Finnland. Boris Raderschatt, der Moderator und Sänger des Weimarer Salonorchesters, erklärte dem staunenden Publikum, dass die eigentliche Wiege des Tangos in Finnland stehen würde. Zum Untermauern dieser These gab er, natürlich in Begleitung des Orchesters, den finnischen Tango „Satumaa“ zum Besten, wobei er sich sogar der finnischen Sprache „verging“. Unweigerlich erfolgte nun endlich der Sprung über den großen Teich nach Amerika. Marie-Louise Kisfeld, eine Sängerin und Schauspielerin, mit dem Flair einer Diva, betrat die Bühne und zog zunächst mit ihrem attraktiven Erscheinungsbild die Blicke auf sich. Sie konnte bei den Song „Summertime“ aus dem Musical „Porgy und Bess“ in beeindruckender Art die stimmlichen Qualitäten mit ihrem klaren Mezzosopran unter Beweis stellen. Im Duett mit Boris Raderschatt, verbunden mit starken Jazzelementen, wurde das Publikum so richtig aus der Reserve gelockt. Auch die Fidschi Inseln wurden besungen und bespielt, ehe es wieder zurück ging nach Europa, nach Berlin. „Bei mir bist du schön“, ein Klassiker aus den 30er-Jahren, wurde vom famosen Geigenspiel von Justyna Nizink bestimmt, entsprechend fiel der Applaus des begeisterten Publikums aus.


Zufriedene Gäste beim Neujahrskonzert


In der Pause berichteten zwei Gäste über ihr Glück, dem Konzert beiwohnen zu dürfen. Es waren die ziemlich besten Freundinnen Margit Dörner und Ulla Mertain aus Hardt bei Bad Marienberg. Beide Damen zeigten sich schwer beeindruckt von dem Konzert und zollten der Veranstaltung uneingeschränktes Lob. Ulla Mertain, die auch Bürgermeisterin von Hardt ist: „Diese Musik hat den richtigen Spirit, um in das neue Jahr zu starten, einfach Klasse. Wir kommen ja aus dem Oberwesterwald und wollten mal über den Tellerrand schauen. Es wäre schade gewesen, wenn wir dieses Konzert versäumt hätten. Der Termin für das Neujahrskonzert 2020 am 4. Januar 2020 ist schon gebucht.“

Nach der Pause begab sich der Express des Salonorchesters erneut über den Atlantik nach Amerika. „New York, New York“ und das bezaubernde Duett „Something Stupid“ standen nun auf dem Programm. Über „Moscow“ von Dschingis Khan und „Nischni Nowgorod“, wobei Boris Radersachatt mit dem russischen „R“ im Text immer wieder Lacher im Publikum erzeugte, ging es wie im Fluge nach Südamerika. „Don’t Cry For Me Argentina“ aus dem Musical „Evita“ sang Marie-Louise Kisfeld gänsehauterregend und voller Intensität, begleitet vom zum Dahinschmelzenden Spiel der Geige. Das war unzweifelhaft der emotionale Höhepunkt des Neujahrskonzertes. Mit den „Pinien von Argentinien“, dem „Girl von Ipanema“ und „Gigolo“ endete die rasante Reise um die Erdkugel (vorläufig).

Klaus Müller ergriff nochmals das Wort, er bedankte sich bei den Künstlern, dem Publikum, Marion Meurer und ihrem Team, den „Montagshüpfern“, die wieder vorzüglich für das leibliche Wohl der Veranstaltung sorgten, sowie dem DRK Selters, der für alle Eventualitäten parat stand.

Ohne die stürmisch verlangte Zugabe durften die Musiker dann doch nicht von der Bühne. „Lullaby“, der große Erfolg von Louis Armstrong, sangen Marie Louise van Kisfeld und Boris Raderstett im Duett, wobei Boris Raderstett unnachahmlich die Stimme von „Onkel Satchmo“ imitierte. Lang anhaltender Beifall entließ schließlich die glücklichen Musiker von der Bühne.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Eine Umleitung wird eingerichtet

Straßenschäden bei Neuwied: L 259 wird voll gesperrt

Neuwied. Im Zeitraum vom 02.04. bis voraussichtlich 19.04.2024 werden Instandsetzungsarbeiten am Überführungsbauwerk der L 259 über die B 42 zwischen Neuwied-Block und Heimbach-Weis durchgeführt. Die Fahrbahnbefestigung im Bereich des Überführungsbauwerks weist erhebliche Schäden in Form von Rissen und Belagsausbrüchen auf. mehr...

Die Betrüger wollten vermeintlich defekte Dachrinnen zu überhöhten Preisen reparieren

Bad Hönningen: Polizei unterbindet illegale Arbeiten

Bad Hönningen. Am gestrigen Nachmittag führten Beamte der Polizei Linz eine Kontrolle an einem Mercedes Vito durch. Dabei stellten sie fest, dass die beiden Insassen im Raum Bad Hönningen Hausbesitzern Reparaturarbeiten an Dachrinnen angeboten hatten, ohne über die erforderliche Reisegewerbekarte zu verfügen. Es kam zu keinem Vertragsabschluss an diesem Tag. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...

Kreishaushalte in der Krise

K. Schmidt:
Die meisten der Landrätinnen und Landräte gehören doch einer Partei an, die Fraktionen der Kreistage auch. Ein Apell des Landkreistages an die Landesregierung ist nett, aber doch nicht mehr als ein unnötiger Umweg. Die Parteien, die sich auf der Landkreisebene finden, sind am Ende die gleichen, die...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service