Kreativer Workshop im Mosaik-Kulturhaus

Ausrangiertes avanciert zur Kunst

Ausrangiertes avanciert zur Kunst

Stolz präsentiert Susan aus Afghanistan ihr Kunstwerk. Foto: Stadt Meckenheim

Meckenheim. Aus Abfall Neues zu schaffen, also Recycling, ist nicht neu. Wenn aber aus altem Kram nicht nur einfach ein neues Produkt entsteht, sondern etwas mit wesentlich höherem Wert – bis hin zu Kunst, dann ist der Begriff Upcycling zutreffend. Acht junge Teilnehmer im Alter von acht bis 16 Jahren fühlten sich von dem entsprechenden Angebot im städtischen Mosaik-Kulturhaus angesprochen und kreierten aus alten, zerkratzten, verkleckerten und zerrissenen (Rest-) Stoffen neue Kunstwerke.

Zunächst schauten sie sich zusammen einen Film über Recycling und die Wiederwertung an, um der Thematik näherzukommen. Inspiriert von dem Material im Haus, fertigten die Nachwuchskünstler eine Skizze an, deren Umsetzung realistisch erschien. Diverse Gegenstände wie eine Edelstahlmülltonne, Blumentöpfe, ein Spielbrett, kaputte Billardschläger, Autoreifen, eine Fahrradfußpedale, Klorollen und vieles mehr rückten in den Mittelpunkt. „Das Spielauto hat schon einer vor mir gefahren und ich mache was Neues daraus“, freute sich der neunjährige Burak. Ihm und seinen Künstlerkollegen ging es vor allem darum, aus den Ressourcen Neues zu entwickeln. Aber auch das Trennen spielte eine Rolle. „Die Sachen auseinanderzunehmen und zu zerschlagen, um sie neu anzusetzen, hat jede Menge Spaß gemacht“, berichtete der zwölfjährige Janis begeistert von der praktischen Umsetzung, die zum Teil in Gruppen erfolgte. Während Susan an einer Edelstahlmülltonne herumbohrte, verwarf Rosario immer wieder seine Ideen, suchte die Kommunikation mit den anderen Teilnehmern und widmete sich schließlich neuen Gegenständen, um es passender zu machen.

Giuseppe Marino vom Mosaik-Kulturhaus resümierte zufrieden: „Wenn Kinder eine weiße Leinwand vor sich haben, dann schaffen sie ein Bild. Mit den Upcycling-Sachen finden sie jedoch etwas vor, was zuerst zu interpretieren ist, bevor sie daran weiterarbeiten können. Das Alte wird nie ganz übertüncht. Vielmehr bleibt vom Ursprung etwas übrig, dass zu erkennen ist.“Pressemitteilung

der Stadtverwaltung Meckenheim