Stadtrat in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Bad Neuenahr: Tiny Houses sollen bis 15. Dezember stehen

Bad Neuenahr: Tiny Houses sollen bis 15. Dezember stehen

Solche Tiny Houses - wie hier in der Grafschaft - sollen auch bald in Bad Neuenahr-Ahrweiler stehen. Foto: ROB

Bad Neuenahr-Ahrwieler. Freie Hand gab der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung der Stadtverwaltung, um beim Aufbau der Tiny-Houses weitere notwendige Maßnahmen beauftragen zu können, solange sie im Rahmen der von der „Aktion Deutschland hilft“ zugesagten Spendenmitteln in Gesamthöhe von 6,4 Millionen Euro bleiben. Für die künftigen Nutzer einer solchen Notunterkunft ist ein monatliches Nutzungsentgelt in Höhe von 400 Euro einschließlich der Nebenkosten vorgesehen. Dieser Betrag sei mit der Verbandsgemeinde Altenahr und der Stadt Sinzig vereinbart worden, damit überall den gleichen Bedingungen gelten.

Die insgesamt 64 Tiny-Houses sollen höchst wahrscheinlich bis zum 15. Dezember seitens der beauftragten Firma Daalmann aufgebaut werden, so der der Erste Beigeordnete Peter Diewald. Zunächst soll ab dem 2. Dezember zunächst aus logistischen Gründen der Standort am TWIN-Parkplatz in Angriff genommen werden, danach der Standort „Im Bülland“ und schließlich dann der Standort in Ramersbach. Die jeweils 43 Quadratmeter großen Notunterkünfte seien bereits vollständig möbliert und mit verschiedenen Einrichtungsgegenständen wie Geschirr und Bettwäsche ausgestattet. Sie sollen vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) betreut werden.

Bislang hätten bereits 180 Personen Interesse an der Unterbringung in einem der 64 Tiny-Houses angemeldet. In erster Linie sollen Familien zum Zuge kommen. So hätten sich auch mittlerweile 18 Familie mit drei Personen, neun Familien mit vier Personen und zehn Familie mit fünf Personen gemeldet, darüber hinaus elf Paare, drei Alleinerziehende mit je einem Kind und eine Alleinerziehende mit zwei Kindern.

Darüber hinaus sollen am Apollinarisstadion insgesamt 48 Wohncontainer aufgestellt werden, in denen 73 Personen untergebracht werden können. Es hätten bereits 25 Paare und 23 Einzelpersonen Interesse angemeldet. Bei Einzelpersonen werde derzeit geprüft, ob zwei Personen sich einen Wohncontainer mit gemeinsamer Nutzung der Küche und des Sanitärbereich teilen könnten. Auch die Container seien einheitlich mit Möbeln bezugsfertig ausgestattet, sie sollen ab dieser Woche einzugsbereit sein. Zusätzlich zu den Wohncontainereinheiten werde es ein Gemeinschaftszelt für Freizeitaktivitäten und eine Möglichkeit zur Reinigung von Wäsche geben. Diese Notunterkünfte sollen ebenfalls vom ASB auf der Grundlage einer kostenfreien Kooperationsvereinbarung betreut werden. Für die Nutzung der Einheiten ist ein Entgelt von 300 Euro einschließlich Nebenkosten monatlich vorgesehen.

Für Betroffene über 70 Jahre und beeinträchtigte Personen gebe es die Möglichkeit, in einer ehemaligen Klinik in Bendorf unterzukommen, die wie ein Hotel betrieben werden könne. Allerdings könne das mit insgesamt 120 Betten ausgestattete Haus erst dann wirtschaftlich betrieben werden, wenn mindestens 30 Personen Interesse zeigten. Derzeit hätten lediglich 14 Personen Interesse bekundet. Außerdem seien mittlerweile auch verschiedene Hotels im Stadtgebiet wieder für den Normalbetrieb geöffnet worden. Im Containerdorf in Mendig sowie in der Helferunterkunft in Leimersdorf stünden weitere winterfeste Unterbringungsmöglichkeiten für mehrere hundert Personen zur Verfügung.