Ahrtkomm Sinzig schloss ihre Pforten
Beate Niepel gewinnt Publikumspreis
Weit über 1000 Besucher in vier Ausstellungswochen
Sinzig. Die Premiere der Ahrtkomm ist schon Geschichte. Am vergangenen Samstag gab es die Finissage des großen Kunst- und Kommunikationsevents in der „Alten Druckerei“. Beim Sinziger Herbstzauber hatten die Besucher zum letzten Mal die Gelegenheit für einen Besuch. Das Kunstevent im ehemaligen Industriekomplex im Herzen von Sinzig erfreute sich eines guten Zuspruchs, obwohl die ehrenamtlichen Macher die Öffnungszeiten etwas eingeschränkt hatten. Zur Vernissage am 12. Oktober waren rund 250 Menschen gekommen. 150 Besucher drängelten sich bei der einzigartigen Lesung von Gretchen Dutschke am 18. Oktober. 325 Besucher kamen während der Öffnungszeiten zur Ahrtkomm. Und am Schlusstag stürmten noch einmal 350 Besucher die Hallen.
Höhepunkt der Finissage war natürlich die Vergabe des Publikumspreises. Die meisten der Besucher hatten ihre Stimme für Beate Niepel abgegeben. Die zeigte sich am Abend der Finissage vollkommen baff: „Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet“. Der Publikumspreis war mit einer Geldsumme von 400 Euro dotiert und wurde von der Kreissparkasse Ahrweiler gesponsert. Überreicht hatte den Preis Rosemarie Feuser vom Veranstalter-Team. Thomas Zimmermann zog eine zufriedenstellende Bilanz. „Es war verdammt viel Arbeit, aber hat auch richtig Spaß gemacht“, so Zimmermann. Manfred Ruch, Vorsitzender des Bürgerforums, versprach ein Wiedersehen und eine Neuauflage im Jahr 2019. Ruch machte aber auch einen kleinen Ausflug in die Politik und in das laufende Stadtsanierungsprogramm „Stadtumbau“. „Die Kommunalpolitik und auch immer mehr Sinziger Bürger entdecken, dass die Alte Druckerei ein ganz spannender Veranstaltungsort ist, mal sehen, was sich daraus entwickeln kann.“
Der am Sonntag parallel laufende Kostümflohmarkt des Bürgerforums im Obergeschoss der alten Druckerei erzielte nicht den erhofften Erfolg. Dies galt für die Besucherzahlen ebenso, wie für die Umsätze. Selbst die Kostümkonstruktionen des Sinziger Karnevalsurgestein Heinz Degen fanden keine Liebhaber. Ein großer Erfolg war dagegen der Stolpergang zum Gedenken an die Pogromnacht vor 80 Jahren in Sinzig, der über 100 Teilnehmer verbuchte.
BL